Wahrig Herkunftswörterbuch
lynchen
ungesetzlich verurteilen und töten
♦
aus
engl.
to lynch in ders. Bed., zu engl.
lynch–law „Lynchgesetz, Lynchjustiz“, d. h. „nicht gesetzlich begründetes Urteil“, wahrscheinlich nach dem Pflanzer und Friedensrichter Charles Lynch in Virginia (1736–1796), der im amerikan. Unabhängigkeitskrieg gegen England die Revolution unterstützen wollte und die von ihm eines Vergehens für schuldig Befundenen mit Prügeln oder Verbannung bestrafte; da seine Urteile oft sehr willkürlich ausfielen, wurde er schließlich abgesetzt. Danach prägte der Volksmund das Verb engl.
to lynch mit der Bedeutung „durch ein gerichtliches Schnellverfahren bestrafen“, die sich zu „außergesetzlich bestrafen“ erweiterte, und da solche Strafen häufig in Tötung bestanden und in den meisten Fällen durch eine erregte Volksmenge vollzogen wurden, kam es zu der heutigen Bedeutung; statt Charles Lynch wird auch Captain William Lynch (1742–1820) in Pittsylvania (Virginia) genanntWissenschaft
Kampf dem Krach im Meer
Der Lärm von Maschinen und Schiffsmotoren setzt vielen Meeresbewohnern zu. Dabei gibt es wirksame Techniken, um den Schall zu dämpfen. von HARTMUT NETZ Es geschah an einem sonnigen Morgen im März 2000. An mehreren Stränden der Bahamas wurden 17 Wale angetrieben, darunter 6 Cuvier-Schnabelwale – eine in der Tiefsee lebende Art,...
Wissenschaft
In der KI-Sprechstunde
In Großbritannien hilft ein Chatbot dabei, Patienten an Psychotherapeuten zu vermitteln. Was kann Künstliche Intelligenz leisten? Und wo liegen ihre Grenzen? von JAN SCHWENKENBECHER Einen Psychotherapieplatz zu bekommen, ist hierzulande ein schwieriges Unterfangen. Telefoniert man selbst ein paar niedergelassene Psychotherapeuten...