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Bewerberbetreuung: Mit dem Profi zum Traumjob

Die Anzahl der Bewerbungen, die auf eine einzige Stelle eingereicht werden, reicht von der glorreichen Null, denn es gibt auch Jobs, die offensichtlich keiner ausführen möchte, bis zur vierstelligen Zahl, wenn es um Stellen im Presse- oder Marketingbereich geht. Schwindelerregende und vielleicht sogar frustrierende Zahlen für all diejenigen, die auf der Suche nach einem Job immer häufiger eine Absage im Briefkasten haben. Anstatt den Kopf sprichwörtlich in den Sand zu stecken, gibt es jedoch einen besseren Weg. Die besten Tipps des Profis sind hier zusammengestellt

Nicht die Anzahl der versendeten Bewerbungen zeigt den Erfolgsgrad an, sondern die Passgenauigkeit zwischen Bewerber und Stellengesuch.

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Passende Stelle finden

Häufig klafft eine große Lücke zwischen dem persönlichen Empfinden, zu 100 Prozent der perfekte Kandidat für eine Stelle zu sein, und der Ansicht des Unternehmens, der Bewerber sei noch nicht einmal passend genug, um zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Eine Möglichkeit, um die Wahrnehmung an dieser Stelle zu justieren, ist die Hilfe eines Profis anzunehmen. Einen Job finden mit Hofmann Personal kann vor diesem Hintergrund sowohl dabei helfen, einen Blick für die eigenen Stärken zu schärfen als auch zu verstehen, wie Inserate richtig gedeutet und verstanden werden können, denn: Wer seine Ideen darauf verwendet, Bewerbungen für passende Stellen zu schreiben, hält den Frustrationspegel vergleichsweise niedrig.

Perfekte Bewerbungsunterlagen erstellen

Häufig verkannt wird der Stellenwert der Bewerbungsunterlagen, doch das ist das Erste, was der Personalreferent vom Bewerber sieht – und sollte nicht das Letzte sein. In diesem Focus-Themen-Spezial verraten Personaler ihre Vorlieben mit Blick auf die Bewerbungsunterlagen. Tendenziell zeigt sich: Zwar achten Personaler sehr auf eine ordentliche, äußere Form, aber wenn durch den Postversand ein Eselsohr am Umschlag zu sehen, ist das kein großes Drama. Die Adresse muss indes in jedem Fall richtig auf dem Umschlag stehen – nebst korrekt geschriebenem Ansprechpartner. Welche Mappe besonders gut ankommt, ist Geschmackssache, jedoch sind sich Personalverantwortliche in diesem einen Punkt einig: Klarsichtfolien haben in einer ordentlich bestückten Bewerbungsmappe nichts mehr zu suchen. Zudem werden zweiteilige Bewerbungsmappen am häufigsten verwendet.

Tendenziell häufiger werden heute Deckblätter angefertigt, die zwar nicht obligatorisch sind, aber manchmal einen schönen Überblick über die wichtigsten persönlichen Daten ermöglichen. Zum Inhalt der Bewerbungsmappe kann es keine pauschalen Trends geben, denn: Mit der Formulierung des Inserats bestimmt das Unternehmen bereits, welcher Bewerbungsaufbau (Kurzbewerbung vs. ausführliche Bewerbung) gewünscht ist. Auch gibt das Anforderungsprofil wichtige Hinweise darauf, welche Zeugnisse und Zertifikate beigelegt werden sollten.

3. Positiv auffallen

Wer sich als Sicherheitsexperte für Internet-Kriminalität bewirbt und bereits einen Ratgeber-Blog zu diesem Thema betreibt, kann damit positiv auffallen. Grundsätzlich jedoch kann die Online-Präsenz auch zum Hemmschuh werden. Wenn eine Frau, die sich aus der Elternzeit heraus wieder auf einen Job bewirbt und in jedem sozialen Netzwerk verbreitet, dass Baby Nummer 2 bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lässt, dann kann das bei der Suche nach einer neuen Anstellung kontraproduktiv sein. Grundsätzlich sollte sich jeder Bewerber darüber bewusst sein, dass ein interessierter Personalreferent nicht „nur“ die Unterlagen sichten wird, die der Bewerber ihm vorgibt, sondern immer in Abhängigkeit von der jeweiligen Stelle auch weiterrecherchieren wird. Daher empfiehlt es sich grundsätzlich, private Themen online in geschützte Bereiche zu verlagern, um nicht durch ein Foto einer durchzechten Nacht in einem schlechten Licht dazustehen.

Eine weitere Option, um positiv aufzufallen, ist das berühmt berüchtigte Vitamin B. Sind bereits Mitarbeiter im Wunschbetrieb bekannt, muss jedoch wohl überlegt sein, ob dieser Kontakt genutzt werden soll, denn: Der Empfehlende im Betrieb fungiert damit (wenn auch nur inoffiziell) als Leumund. Ist die Mitarbeit anders als erwartet, kann das schnell ein negatives Licht auf denjenigen werfen, der hier versucht hat zu intervenieren. Andersherum kann jedoch ein positiver Leumund einen Bewerber im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens sehr schnell in die vordersten Ränge katapultieren.

Pflicht ist das Bewerbungsfoto heute nicht mehr.

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4. Bewerbungsfoto: ja oder nein?

Mittlerweile ist die Beantwortung dieser Frage längst kein Leichtes mehr, denn: Verpflichten kann ein Betrieb seine Bewerber heute nicht mehr dazu, ein Bewerbungsfoto mit einzureichen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) soll regeln, dass kein Mensch benachteiligt wird. „Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen“, heißt dazu ein Auszug aus dem Gesetzestext. Im Paragraf 2 steht ein expliziter Hinweis zu Beschäftigungsverhältnissen sowie Einstellungsbedingungen, die sich durch die eingangs beschriebenen Merkmale nicht beeinträchtigen lassen dürfen.

Nicht die Anzahl der Kontakte ist entscheidend, sondern die einzelnen Profile sowie der Kommunikationsgrad.

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5. Mit einem erfolgreichen Netzwerk zum Job

Zunehmend häufiger ist es nicht mehr die klassische Stellenanzeige, die geschaltet wird, um Fachkräfte zu rekrutieren, sondern es wird zunächst ein Blick ins Netzwerk geworfen. Daher tut jeder gut daran, sich ein branchenspezifisches oder auch branchenspezifisches Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Wichtig: Ein Netzwerk aufzubauen, braucht Zeit und funktioniert nicht von heute auf morgen. Wichtig ist im Übrigen nicht die Anzahl der Netzwerkmitglieder, sondern die Qualität dieser. Kontaktesammler werden schnell merken, dass sie nicht wirklich in ein Kommunikationsverhältnis mit den anderen eintreten – und letztlich wird ein Jobangebot via Netzwerk nur Realität, wenn bereits im Vorfeld kommuniziert wurde.

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