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Wie stieg Cosimo de' Medici zum reichsten Mann Italiens auf?

Der am 27.9.1389 in Florenz geborene Cosimo de' Medici übernahm von seinem Vater Giovanni di Bicci (1360–1429) das Bankhaus Medici in Florenz. Nach kurzer Verbannung (1433) durch die herrschende Adelspartei fiel ihm 1434 faktisch die Macht in der Stadt zu, ohne dass er ein Amt bekleidete. Seine guten Geschäftsbeziehungen zum Papst wusste er beim Aufbau eines internationalen Filialnetzes zu nutzen, das neben dem Geldgeschäft auch im Handel und im Alaunabbau große Profite erwirtschaftete. Anders als damals üblich, leitete er die ausländischen Niederlassungen nicht als Patriarch mit bezahlten Befehlsempfängern, sondern mit relativ autonomen Teilhabern. Cosimo beschränkte sich auf Kontrolle, strategische Entscheidungen und Repräsentation. Er starb am 1.8.1464 in Florenz.

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