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Hunde: Ausdauernde Läufer
Seit wann ist der Hund der beste Freund des Menschen?
Schon seit mindestens 14 000 Jahren. Grabbeilagen zeigen, dass es schon so lange domestizierte Hunde gibt; neuere Genanalysen deuten sogar darauf hin, dass Hunde bereits seit 100 000 Jahren den Menschen begleiten. Vermutlich wurden sie ursprünglich nicht als Jagdgefährten eingesetzt, sondern eher als Spielkameraden und auch als Nahrungsreserve gehalten.
Heute kann der Hundeliebhaber unter 800 Haushundrassen wählen, die – so unterschiedlich sie auch aussehen mögen – alle vom Wolf abstammen.
Was zeichnet Hunde aus?
Alle Mitglieder der Familie der Hunde (Canidae) sind bodenlebende Lauftiere – die größeren Arten meist Hetzräuber, die kleineren Pirschjäger. Sie haben (bis auf den Waldhund) lange Läufe, einen beweglichen Körper und einen buschigen Schwanz, gehen auf vier Zehen und können ihre Krallen nicht einziehen. Die Hunde sind – wie alle heutigen Raubtierfamilien – vor etwa 50 bis 40 Millionen Jahren aus den Altraubtieren hervorgegangen. Neben Wölfen (Canis) und Füchsen (Vulpes) gehören zu den Hunden weiterhin die Gattungen Eis- und Steppenfüchse (Alopex), Wüstenfüchse (Fennecus), Löffelhunde (Otocyon), Mähnenwölfe (Chrysocyon), die Afrikanischen Wildhunde (Lycaon), Rothunde (Cuon), Marderhunde (Nyctereutes) und Waldhunde (Speothos). Insgesamt sind in den 15 Gattungen der Hundefamilie etwa 100 Arten zusammengefasst.
Warum heulen Wölfe?
Weil sie durch gemeinsames Heulen ihre Ansprüche auf die bis zu 300 Quadratkilometer großen Reviere geltend machen. Das ist mitunter ein riskantes Unterfangen, da ein anderes Rudel eine zahlenmäßige Unterlegenheit heraushören und die Chance zur Übernahme nutzen könnte. Benachbarte Wolfsrudel vermeiden im Allgemeinen Auseinandersetzungen, indem sie zwischen ihren Revieren einen mehrere Kilometer breiten Streifen Niemandsland akzeptieren. Einzelne Wölfe heulen aus demselben Grund ungern; Jungtiere verstellen sogar ihre Stimme, um größer und stärker zu klingen. Besonders oft erklingt das Geheul übrigens in der Paarungszeit, die in Europa im Dezember beginnt.
Müssen wir uns im heimischen Wald vor wilden Wölfen fürchten?
Nein. Inzwischen gibt es zwar wieder zwei Wolfsrudel im Osten Deutschlands, aber fürchten müssen wir sie nicht.
Bis ins 19. Jahrhundert war der Wolf (Canis lupus) fast auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet; heute finden wir ihn in nennenswerter Zahl nur noch in den Wäldern Osteuropas, einigen Gebirgsregionen um das Mittelmeer, im Nahen Osten, einigen Gebieten Nordamerikas, in China und Russland. Die russische Population ist mit etwa 40 000 Tieren die größte.
Zum Verhängnis wurde diesem größten aller Hundevertreter seine Neigung, Nutzvieh zu reißen. Nachdem der Wolf in den USA und Europa deshalb schon fast ausgerottet worden war, setzte glücklicherweise ein Umdenken ein: Im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark wurden Wölfe bewusst wieder angesiedelt, um die Zahl der für das Vieh noch erheblich schädlicheren Kojoten (Canis latrans) zu beschränken, und in Europa haben die Entvölkerung armer Bergregionen und Schutzbestimmungen dazu geführt, dass in Italien, Skandinavien und Frankreich die Bestände wieder wachsen. Auch in Deutschland, der Schweiz und Tschechien werden immer öfter aus dem Osten eingewanderte Exemplare gesichtet. In einigen Regionen werden sogar traditionelle Hütemethoden wieder eingeführt, da ständige Beaufsichtigung der beste Schutz für das Vieh und damit eine gute Basis für ein friedliches Nebeneinander von Mensch und Wolf ist.
Gibt es »den« typischen Wolf?
Nein, denn Wölfe können so unterschiedlich aussehen, dass man sie früher zum Teil für unterschiedliche Arten gehalten hat. Je weiter im Norden die Tiere leben, desto größer werden sie: Bei den arktischen Unterarten erreichen die Rüden ein Gewicht von 75 Kilogramm und – einschließlich Schwanz – eine Länge von zwei Metern, in den südlichen Wüsten und Trockengebieten wiegen sie höchstens die Hälfte. Auch die Farbe variiert: Tundrawölfe haben meist ein helles Fell, in Nordafrika dagegen gibt es nahezu schwarze Tiere, die als Timberwölfe bezeichnet werden. Nach wie vor ist umstritten, ob es sich bei dem nordamerikanischen Rotwolf (Canis rufus), der beileibe nicht immer ein rotes Fell hat, um eine echte Art oder lediglich um eine weitere Unterart handelt: Es gibt nachweislich sowohl Kreuzungen zwischen Rot- und Grauwolf als auch zwischen Rotwolf und Kojote. Diese Frage ist kein rein akademisches Problem: In den USA fließt momentan noch viel Geld in Schutzprojekte für den Rotwolf, was unsinnig wäre, wenn sich herausstellen würde, dass dessen »Verdrängung« durch graue Wölfe kein menschengemachtes Problem, sondern ein natürlicher Vorgang ist.
Wie kommunizieren Wölfe miteinander?
Wölfe verständigen sich auf verschiedene Weisen miteinander. Bei der gemeinsamen Jagd und allen anderen Aktivitäten kommunizieren die Tiere durch Laute wie Bellen, Heulen und Quieken sowie durch den Gesichtsausdruck bzw. die Körperhaltung. Sozialstatus und Empfängnisbereitschaft werden über den Geruch kundgetan; mit ihrem Urin markieren Wölfe auch ihre Reviergrenzen.
Stiehlt der Fuchs wirklich Gänse?
Manchmal schon, aber meistens ist der Rotfuchs (Vulpes vulpes) sehr viel anspruchsloser: Mäuse und Wühlmäuse machen den Hauptanteil seiner Kost aus, auch Würmer, Schnecken, Insekten, Vögel, Fische und Eidechsen verschmäht er nicht. Der im Schnitt sieben Kilogramm schwere Räuber reißt bei Gelegenheit auch Beute, die ebenso schwer ist wie er selbst – Truthähne und Rehe zum Beispiel. Aas fressende und neugierige Wildvögel soll er angeblich dadurch überlisten, dass er sich totstellt; im Hühnerstall hat er solche List nicht nötig. Seine Beute findet der Fuchs zum Teil mithilfe seines exzellenten Gehörs. Läuft er nachts über feuchte Wiesen, kann er sogar das Kratzen der Regenwurmborsten im Gras hören. Kleine Säuger springt er mit dem charakteristischen »Mäusesprung« von oben an. Spitzmäuse verschmäht er offenbar und lässt sie tot liegen.
Warum sind manche Füchse so zutraulich?
Möglicherweise deshalb, weil sie an Tollwut erkrankt sind. Immer wenn sich ein Wildtier auffällig verhält, insbesondere, wenn es seine natürliche Scheu vor Menschen eingebüßt hat, ist größte Vorsicht geboten. Nach einem Biss muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden!
Die auch als »Hundswut« bezeichnete Krankheit wird durch Lyssa- oder Rabiesviren ausgelöst und längst nicht nur von Füchsen übertragen: Auch andere Hundevertreter sowie Fledermäuse, Ratten, Katzen, Rehe und Hausgeflügel können die Erreger im Speichel haben. Beim Menschen endet die Krankheit, die sich durch Kopfschmerzen, Angstgefühle, verstärkten Speichelfluss, Muskelkrämpfe, im späteren Stadium auch durch Wahnvorstellungen und aggressives Verhalten äußert, fast immer tödlich, sofern man nicht dagegen geimpft ist.
In Deutschland starben zuletzt im Jahr 2005 drei Patienten an Tollwut – die sie sich allerdings bei einer Organtransplantation und nicht durch den Biss eines infizierten Fuchses zugezogen hatten. An von Tieren übertragenen Tollwutinfektionen ist bei uns seit Jahren kein Mensch mehr gestorben, und auch die Fuchspopulation scheint dank langjähriger intensiver Köderschluckimpfung weitgehend virusfrei zu sein.
Weshalb heißt der Fuchs auch »Reineke«?
Weil er in der Fabel oft als schlau und gerissen dargestellt wird. Denn Reineke ist die Verkleinerungsform von Reinhart oder Reginhart, was wiederum »der im Rat fest ist«, also in etwa »der durch Schläue Unbesiegbare« bedeutet.
Bereits 1180 erschien eine Satire, in der ein gerissener Reinhart Fuchs andere Tiere zu übertölpeln versucht. Am bekanntesten ist Goethes Versepos (1794), in dem der Fuchs für einen intriganten, bösartigen Adelsherrn steht, der mit seiner Rhetorik und Taktiererei seinen Kopf trotz schlimmster Verbrechen immer wieder aus der Schlinge zieht und am Hof Karriere macht. In zahlreichen Märchen und Fabeln steht der Fuchs z. B. für den hochmütigen Prahler, den keine seiner angeblichen Listen vor den Hunden rettet (»Der Fuchs und die Katze«), den listen- und hilfreichen Freund in der Not (»Der Fuchs und das Pferd«), den selbst von seinen Opfern Hereingelegten (»Der Fuchs und die Gänse«), den unterdrückten Knecht, der sich durch einen Trick von seinem Herrn befreit (»Der Wolf und der Fuchs«) und so weiter.
Welcher Fuchs ist der kleinste?
Der Fennek oder Wüstenfuchs (Fennecus zerda), denn er bringt es nur auf ein Gewicht von 1,5 Kilogramm und eine Gesamtlänge von höchstens 60 Zentimetern. Früher wurde er wegen seines andersartigen Gebisses, seiner runden Pupillen und weiterer Merkmale als eigene Gattung angesehen. Mit seinen riesigen Löffeln, die auch zur Wärmeabstrahlung dienen, lauscht er in den Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas und Arabiens nach seiner Beute – Insekten und kleinen Wirbeltieren –, die er dann äußerst gewandt im Sprung erwischt: Er kann aus dem Stand über einen Meter weit und 70 Zentimeter hoch springen. Fenneks können sich blitzschnell im Sand eingraben. Auch einen Teil ihrer Nahrung (neben Kleintieren auch Früchte, Eier und Aas) finden sie buddelnd im Untergrund. Die geselligen, nachtaktiven Tiere sind stark spezialisiert und deshalb viel mehr auf ihren natürlichen Lebensraum angewiesen als andere Füchse.
Welcher Fuchs wird seines Fells wegen gejagt?
Der Eisfuchs (Alopex lagopus), auch Polar-, Schnee- oder Weißfuchs genannt. Er lebt im gesamten Nordpolargebiet jenseits der Baumgrenze und wird in Skandinavien und Russland auch erfolgreich in Pelztierfarmen gezüchtet. Sein langes, dichtes Fell besteht zu 70 Prozent aus feiner Unterwolle, die dichten Deckhaare werden im Winter bis zu sieben Zentimeter lang. Im Sommer ist der Pelz viel kürzer und dünner, um eine Überhitzung zu verhindern.
Die Fellfarbe der Eisfüchse ändert sich zweimal im Jahr. Die sog. Blaufüchse sind im Winter schieferblau und im Sommer schokoladenbraun. Wo lange viel Schnee liegt, wird das Fell im Winter weiß und im Sommer graubraun. Beide Farbschläge können aber – mit allen möglichen Übergängen – in ein und demselben Wurf auftauchen. Genetisch ist das Blaugrau dominant, das Weiß hingegen ist eine rezessive Mutation. Da es im Schnee eine bessere Tarnung vor Feinden und Beute ermöglicht, wird es in der Arktis aber durch die Auslese bevorzugt. Auf manchen Inseln hingegen, wo der Wind den Schnee rasch vom dunklen Grundgestein abträgt, sind die Blaufüchse in der Überzahl.
Was fressen Eisfüchse im Winter?
Alles, was sie in ihrer kargen Heimat finden. Wie der Rotfuchs sind die nur drei bis vier Kilogramm schweren Tiere ungeheuer flexibel: Kleine Nagetiere (vor allem Lemminge), angespülte Wal- und Robbenkadaver, fettreicher Eisbärenkot, Vogeleier und Beeren stehen auf ihrem umfangreichen Speisezettel. In seinem Verhalten erinnert der Eisfuchs eher an einen typischen Hund als an einen scheuen Fuchs, denn er dringt recht dreist in menschliche Siedlungen ein, schleppt alles auch nur vermeintlich Genießbare davon und soll auch schon schlafende, entkräftete Schiffbrüchige angefallen haben. Reste seiner Mahlzeiten vergräbt er im Schnee als Vorrat für Zeiten, in denen das Nahrungsangebot knapper wird.
Weshalb fressen Dingos Schafe?
Weil die australischen Farmer ihre ursprünglichen Beutetiere, die Kängurus, stark dezimiert haben, müssen Dingos auf andere Nahrungsquellen ausweichen. Deshalb hat kaum ein wild lebender Hund einen so schlechten Ruf wie der Dingo (Canis lupus familiaris dingo). Immer wieder wird von Attacken der etwa 90 Zentimeter langen und rund 15 Kilogramm schweren Hunde auf Menschen berichtet, die aber bei näherem Hinsehen meist durch das sorglose Verhalten von Letzteren ausgelöst worden sind.
Übrigens: Dingos sind keine echten Wildhunde. Genetische Untersuchungen belegen zweifelsfrei, dass Dingos von südostasiatischen Haushunden abstammen, die vor rund 4000 Jahren wahrscheinlich mit Handelsschiffen auf den fünften Kontinent gelangten.
Was jagen Schakale?
Sie vertilgen vor allem Kleinsäuger, Reptilien, Vögel und Insekten, die Schakale angeblich auch aufscheuchen, indem sie Büsche anspringen oder auf dem Boden aufstampfen. Zur Jagd auf größere Beutetiere wie etwa Hasen oder Antilopen schließen sich mehrere Tiere zusammen: Eines hetzt das Opfer, andere schirmen es von seinen Artgenossen ab oder schneiden ihm den Weg ab. Angeblich stellen sich Schakale, wie unsere Rotfüchse, manchmal auch tot. Sobald ein hungriger oder neugieriger Vogel oder ein anderes Aas fressendes Kleintier nahe genug herangekommen ist, packen sie blitzschnell zu. Aas macht dagegen nur wenige Prozent der Schakalnahrung aus.
Übrigens: Im alten Ägypten stellte man sich Anubis, den Wächter der Totenstadt und Schutzherrn der Einbalsamierer, schakalköpfig vor, weil Schakale aus der Wüste – im Westen gelegen – kamen. Der Westen aber galt als Land der Toten und die Schakale als Totenführer und -beschützer.
Leben Schakale in Rudeln?
Nein, sie leben in Gruppen, die sich aus einem Elternpaar und ihrem ein- bis zweijährigen Nachwuchs zusammensetzen. Haben sich Männchen und Weibchen einmal gefunden, bleiben sie ein Leben lang zusammen und verteidigen gemeinsam ein Revier, in dem sie nur noch ihren eigenen Nachwuchs ein bis zwei Jahre lang dulden. Alle Mitglieder einer Gruppe beteiligen sich an der Fütterung der Welpen. Durch ihr Heulen, das bei den Schabrackenschakalen hoch und bei den Streifenschakalen tief gestimmt ist und durch kurzes Bellen unterbrochen wird, informieren sie einander vor allem in der Abenddämmerung über ihren Aufenthaltsort und erklären gegenüber benachbarten Gruppen lautstark ihre Revieransprüche.
Übrigens: Alle acht bis neun Jahre brechen Tollwutepidemien unter den Schakalen aus, die sich aufgrund der Aggressionen gegen alle Eindringlinge und der entsprechend häufigen Bissverletzungen rasch verbreiten; auf Schakale geht in Afrika ein Viertel aller gemeldeten Tollwutfälle zurück.
Was macht den Marderhund einzigartig?
Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) hält als einziger Hundevertreter eine Winterruhe und kann überhaupt nicht bellen; seine Lautäußerungen klingen eher wie ein Miauen, ergänzt um Knurren und Winseln. Auffallend ist auch sein Äußeres: Er hat eine Schulterhöhe von lediglich 20 Zentimetern und ähnelt mit seinen kleinen Ohren, der schwarzen Brille um die Augen und dem langen, braun oder grau melierten Fell auf den ersten Blick einem Marder, noch mehr sogar einem Waschbären. Dies hat ihm auch den Namen Waschbärhund eingebracht.
Die ursprünglich in Ostsibirien, der Mandschurei, Japan und Nordchina beheimateten Tiere lieben das Wasser, schwimmen gut, um Verfolgern zu entkommen, und fangen mit Leidenschaft Fische. Ansonsten leben die nachtaktiven Allesfresser von Früchten, Beeren und Kleintieren.
Wer verbirgt sich hinter dem »bunten Hund«?
Der Afrikanische Wildhund (Lycaon pictus). Denn sein wissenschaftlicher Name bedeutet wörtlich »bemalter Wolf« oder »bunter Hund«. Und er macht seinem Namen alle Ehre: Sein kurzes Fell trägt ein gelbliches Fleckenmuster auf dunklem Grund, das bei jedem Individuum anders ausfällt. Die Schwanzspitze ist so leuchtend weiß, dass sie vermutlich eine Sichtmarke für die stark optisch orientierten, stets gemeinsam im Rudel jagenden Tiere darstellt.
Bei der gemeinsamen Jagd verlassen sich Afrikanische Wildhunde ausnahmslos auf ihre Augen. Deshalb können sie nachts nur bei Vollmond jagen; ansonsten bevorzugen sie die Morgen- und Abendstunden. Die lauffreudigen Tiere können bei einer Hetzjagd 55 bis 60 Stundenkilometer erreichen und dieses Tempo auch einige Kilometer weit durchhalten. Das Opfer wird zunächst an den Hinterbeinen gepackt, dann auch an Oberlippe oder Nase, und binnen weniger Minuten regelrecht in Stücke gerissen. Das Sozialleben der Wildhunde steht in einem starken Kontrast zum brutal wirkenden Jagdverhalten: Untereinander sind die »bunten Hunde« nämlich betont freundlich und hilfsbereit.
Wussten Sie, dass …
Wölfe (Gattung Canis) und Füchse (Gattung Vulpes) die Landsäuger sind, die neben dem Menschen das größte Verbreitungsgebiet erobert haben?
der Fuchs auch gerne Blaubeeren und Himbeeren frisst?
Warum fürchten Farmer den Kojoten noch mehr als den Wolf?
Weil er sowohl mit Rotwölfen als auch mit Haushunden Nachwuchs haben kann und diese »coydogs« genannten Hybriden gefürchtete Viehräuber sind, die gleich zweimal im Jahr Nachwuchs in die Welt setzen.
Der bis ein Meter lange und bis 22 Kilogramm schwere Prärie- oder Heulwolf (Canis latrans), den die Azteken »coyotl« tauften, ist dank seiner Flexibilität über fast den gesamten nordamerikanischen Kontinent verbreitet: Kojoten fressen alles – von der Maus bis zum Schaf oder Reh, auch Früchte, Gras, Fische, Insekten und vor allem Aas. Sie leben als Einzelgänger, schließen sich aber auch zu Rudeln zusammen. Große Beute wird im Team gejagt, kleine im Alleingang. Auch massiver Abschuss kann eine Kojotenpopulation kaum reduzieren – als viel effektiver erweist sich die Wiederansiedlung von Wölfen.
Seit wann ist der Wolf als Untier verschrien?
Etwa seit dem Mittelalter. Während die Germanen und Ägypter den Wolf noch als ehrenhaften Kämpfer respektierten und die Römer in ihm nicht nur den Todesboten, sondern auch das fürsorgliche Muttertier sahen, wurde er im Mittelalter gnadenlos verfolgt und zur Zeit der Inquisition gelegentlich sogar leibhaftig vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Diese Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Mensch und Wolf war wohl vor allem auf die Neuerungen in der Landwirtschaft, das Bevölkerungswachstum und die daraus resultierende zunehmende Überlappung der Lebensräume beider Arten zurückzuführen.
Ob Wölfe jemals gezielt Menschen angegriffen haben, um sie zu fressen, ist fraglich. Die meisten derartigen Berichte tragen fabelhafte Züge und müssen als Sagen angesehen werden. Sie sagen – ebenso wie das Rotkäppchen-Märchen – viel mehr über die Ängste, aber auch die Schauerlust der Menschen aus als über das tatsächliche Verhalten der Wölfe.
Wussten Sie, dass …
manche Hundearten sowohl im Rudel als auch alleine auf die Jagd gehen?
Hunde- oder Wolfsrudel durch ein so genanntes Alpha-Männchen oder Alpha-Weibchen angeführt werden?
in Teilen Indiens und Indonesiens, aber auch in Nordchina und Korea, Hunde als lebender Fleischvorrat gehalten werden?
Wussten Sie, dass …
weltweit jedes Jahr schätzungsweise 40 000 bis 70 000 Menschen der Tollwut zum Opfer fallen?
der Hund mit etwa 800 unterschiedlichen Hunderassen den Rekord in Rassenvielfalt unter den Heimtieren hält?
in Gefangenschaft aufgewachsene Eisfüchse sehr zahm werden?
fehlende Scheu bei Wildtieren ein Zeichen einer möglichen Tollwutinfektion sein könnte?
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