Wissensbibliothek
Warum ist »Ötzi« so interessant für die Wissenschaft?
Die Forscher können aus der Mumie des etwa 45 Jahre alten und 1,60 m großen Mannes aus der Jungsteinzeit, nach ihrem Fundort in den Ötztaler Alpen »Ötzi« genannt, Folgerungen auf das Alltagsleben der Steinzeit ziehen. »Ötzi« starb vor 5100 bis 5350 Jahren und wurde im Eis konserviert. Besonders interessant ist »Ötzi« für die Wissenschaft, weil er durch ein Unglück oder – wie man neuerdings annimmt – durch einen Pfeil starb und nicht bestattet wurde. Die bei ihm gefundene Ausrüstung und Bekleidung sind also Alltagsgegenstände, nicht ausgewählte Grabbeigaben. Neben einem Grasmantel bestand die Kleidung des Mannes (Mütze, Obergewand, Lendenschurz, Gürtel, zwei Beinröhren und Schuhe) aus Leder bzw. Fell von Ziege, Kalb, Bär und Hirsch. Er trug u. a. einen Köcher mit Pfeilen, ein Beil und einen Feuersteindolch sowie ein Gefäß zum Transport von Holzkohleglut mit sich. In einer Gürteltasche befanden sich kleinere Werkzeuge. »Ötzi« trägt die ältesten bekannten Tätowierungen.
RNA macht Raupenfrauen
Manche Dinge können Männer besser, manche anderen dagegen nicht. Die reinen Fakten lassen daran meist keinen Zweifel. Das Tierreich jedenfalls ist voll von Beispielen. In vielen Fällen haben die Männchen zum Beispiel spezielle Qualitäten entwickelt, um Weibchen anzulocken. Und nicht immer handelt es sich dabei nur um schmuckvolle...
Grips im Gefüge
Smarte Werkstoffe reagieren eigenständig auf äußere Einflüsse, verformen sich, heilen Beschädigungen und berichten darüber. von REINHARD BREUER Der Fingerhandschuh, den Holger Böse überzieht, hat Stulpen über den Fingern, die der Würzburger Physiker jetzt abwechselnd bewegt. Mit dem Daumen berührt er nacheinander verschiedene...