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Was ist Rhabarber – Obst oder Gemüse?

Eigentlich ein Gemüse, doch er wird meist wie Obst genutzt: Mit viel Zucker gekocht wird er kalt als Kompott serviert, zu Fruchtmarmeladen hinzugefügt oder zu wohlschmeckendem Kuchenbelag verarbeitet. Besonders mit Erdbeeren harmoniert seine Säure gut. Verwertet werden lediglich die fleischigen Blattstiele der Pflanze. Die Blätter sind wegen ihres hohen Gehalts an Oxalsäure ungenießbar. Auch die Stängel enthalten Oxalsäure, deren Gehalt mit der Zeit langsam ansteigt, so dass die Ernte ab Mitte Juni eingestellt werden sollte.

Im Garten bevorzugt Rhabarber einen sonnigen Standort und lockere, fruchtbare Erde. Um dem Geschmack der Verbraucher entgegenzukommen, hat man Kultursorten mit einem geringeren Säureanteil gezüchtet. Als Faustregel gilt: Rhabarbersorten mit grünen Stangen werden meist dicker und schmecken saurer, rote Sorten sind milder, aber oft auch dünner. Bis zu zehn Jahre lang kann eine Pflanze gute Erträge liefern, dann sollte der Wurzelstock des pflegeleichten Gemüses geteilt und an einer anderen Stelle wieder eingepflanzt werden.

Die großen, krausen Rhabarberblätter treiben schon früh im Jahr aus. Wird ihr Wachstum unter Folie beschleunigt, können die langen, fleischigen Stiele schon ab April geerntet werden. Im Sommer schmückt sich der Rhabarber mit einem imposanten, bis zu zwei Meter hohen Blütenstand. Will man jedoch verhindern, dass der Pflanze allzu viel Kraft entzogen wird, sollte man ihn entfernen, um das Rhizom nicht zu schwächen. Im August sterben die Blätter dann ab.

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