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Welcher Fisch wandert vom Rhein in die Karibik?
Der Europäische Flussaal (Anguilla anguilla). Die erwachsenen Flussaale laichen zu Beginn des Frühjahrs in der dicht mit Tang bewachsenen karibischen Sargassosee in einigen hundert Metern Tiefe und sterben dann.
Aus den befruchteten Eiern – ein Weibchen kann bis zu 20 Millionen Eier legen – entwickeln sich durchsichtige, dünne Weidenblattlarven, die äußerlich kaum an ihre Eltern erinnern. Sie ernähren sich von Plankton und werden mit dem Golfstrom nach Osten verdriftet. Nach rund drei Jahren erreichen sie die europäische Küste und wandeln sich in gelblich gefärbte Glasaale um, deren Form bereits an die erwachsenen Aale erinnert. Sie wandern dann den Rhein hinauf (sie »steigen«) und beginnen während dieser Reise, Hautfarbstoff zu bilden. Diese sog. Steigaale sind wahre Kletterkünstler, die sogar senkrechte Felsen überwinden, wie etwa den Rheinfall bei Schaffhausen.
Je nach Größe ernähren sie sich jetzt von Muscheln, Schnecken, Würmern und kleinen Fischen. Die Männchen bleiben meist in Küstennähe und wachsen zu einer Länge von gut 50 Zentimetern heran. Weibchen bringen es bis auf 1,5 Meter Länge und bis zu sechs Kilogramm Gewicht. Nach neun bis 15 Jahren im Süßwasser werden die Aale zum Blankaal mit tiefschwarzem Rücken und festem, fetthaltigem Fleisch.
Von nun an nehmen die Tiere keine Nahrung mehr auf und machen sich auf ihren Weg zurück ins Meer. Nichts kann sie zurückhalten, sie schlängeln sich sogar über taufeuchte Wiesen, wobei ihnen ein dichtes Kapillarsystem unter der Haut die Sauerstoffaufnahme erleichtert. Wenn sie nach etwa anderthalb Jahren die mehrere 1000 Kilometer entfernte Sargassosee erreicht haben und ablaichen, hat sich ihr Lebenszyklus geschlossen.
24 Bronzestatuen vom Schlamm befreit
Italienische Archäologen präsentieren einen Sensationsfund: 24 gut erhaltene antike Bronzestatuen im toskanischen Örtchen Casciano dei Bagni.
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