wissen.de Artikel
Der charismatische Durchschnittstyp
Als zurückhaltender Dave in „Die Wutprobe“, als millionenschwerer Grußkartenpoet in „Mr. Deeds“ - Adam Sandler spielt häufig den gutmütigen, leicht schrulligen Typen von nebenan. Unterschätzt und unauffällig. Unverwechselbar allerdings sein teils deftiger Humor und sein Hang zu Übertreibungen. In seinem neuesten Film „Bedtime Stories“ kommen diese beiden Eigenschaften jedenfalls voll zum Tragen.
Adam Sandler als Geschichtenerzähler in den „Bedtime Stories“
Er liebt seine Nichte und seinen Neffen und erfüllt ihnen nur zu gern die Bitte nach einer Gutenachtgeschichte: Skeeter Bronson. Er erfindet abenteuerliche Geschichten, in denen er den Helden spielt. Einen Helden, dem er im Alltag nicht annähernd gerecht wird. Munter beginnen die Kinder, die Geschichten mit ihren eigenen Ideen aufzufüllen. Doch was harmlos beginnt, nimmt schnell dramatische Formen an. Denn ausgerechnet die kindlichen Fantasien erfüllen sich am folgenden Tag – Kaugummi-Schauer und hinterhältige Kleinwüchsige inklusive.
Adam Sandler und sein Rollenfach
Vor rund 20 Jahren begann Sandlers Karriere in der US-amerikanischen Vorabendserie „The Cosby Show“. Doch dann zog es ihn auf die Bühne. Er wechselte ins Fach der Stand-up-Comedy, landete aber schnell wieder beim Fernsehen. Und zwar im Saturday Night Life Ensemble. Ab 1995 drehte er dann vorrangig Filme. „Billy Madison“ – über einen Mann, der seine Schulzeit wiederholen muss, um sein Erbe antreten zu können – ist schließlich der Durchbruch. Es folgen Komödien, die von der Kritik häufig verrissen wurden - ein Kassenschlager wurden sie dennoch und machten Sandler zum Star. Sein Talent für den Slapstick und für die Darstellung spinnerter Typen hat er mittlerweile perfektioniert. Mit einer ernsteren Rolle – in „Punch-Drunk Love“ - gelang ihm sogar die Golden Globe Nominierung. Auch im romantischen Fach – „50 erste Dates“ – landete er einen Hit. Allen Kritikern zum Trotz: Wenn Adam Sandler in einem Film mitspielt, spült er Geld in die Kinokassen.