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Der Fall James Bulger

Wenn Kinder ein Kind töten

Zwei zehnjährige Jungen töten mit unbegreiflicher Brutalität einen Zweijährigen. Ursachen und Motive der grausamen Tat bleiben unklar.

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Auch die beiden Täter können kein Motiv angeben. Am Nachmittag des 12. Februar 1993 fassen sie den Entschluss, den zweijährigen James Bulger zu entführen. Dann töten sie ihr wehrloses Opfer mit einer Brutalität, die auch über die Grenzen Großbritanniens hinaus tiefe Bestürzung auslöst.

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Die Auswertung einer Videoaufzeichnung in einem Einkaufszentrum in Liverpool gibt der Polizei den entscheidenden Hinweis auf die Täter Robert Thompson und John Venables. Die Motive sind unklar, und die Familienverhältnisse sind nicht typisch für derartige Ausbrüche kindlicher Gewalt. Einziger Hinweis ist ein Film, den der Vater eines der Täter auf Video zuhause hat. Eine Szene zeigt die Zerstückelung eines Kindes. Damit ist europaweit die Diskussion über Gewalt im Film wieder in Gang gekommen.

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Obwohl die Mörder erst 10 Jahre alt sind, kann sie nach britischem Recht die volle Härte des Gesetzes treffen. Die Liverpooler Kindermörder werden zu Sicherheitsverwahrung auf unbestimmte Dauer verurteilt. Mit 18 Jahren ist die Überführung in eine Jugendhaftanstalt, mit 21 in ein Gefängnis vorgesehen. Die weitere Haftdauer soll von ihrer Persönlichkeitsentwicklung abhängig sein.

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