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Die ESTA-Genehmigung: Was USA-Reisende wissen müssen
Was ist ESTA?
Die ESTA-Genehmigung benötigen Reisende schon seit Januar 2009. Bei ESTA, ausgeschrieben „Electronic System for Travel Authorization“, handelt es sich um ein elektronisches System, das die Erteilung und Beantragung von Einreisebewilligungen ermöglicht. Eine ESTA-Genehmigung soll die Einreise erleichtern, da es kein zusätzliches Visum braucht. Urlauber, die eine Genehmigung vorweisen können, dürfen ohne Weiteres bis zu neunzig Tage in den USA bleiben.
Das Spannende daran: Die ESTA-Genehmigung ist nicht nur für eine einzelne Reise gültig, sondern läuft erst nach rund zwei Jahren ab. Wer also in diesem und im kommenden Jahr in die USA reisen möchte, muss nächstes Jahr nicht noch einmal eine erneute Beantragung einplanen. Verantwortlich für die Vergabe der ESTA-Genehmigung ist das „Department of Homeland Security“.
Doch nicht alle künftigen USA-Reisende können die Vorteile des ESTA Systems für sich in Anspruch nehmen. Die wichtigste Voraussetzung nämlich ist, dass der Antragssteller in einem Land wohnt, das am sogenannten Visa Waiver Programm teilnimmt. Inzwischen trifft das auf rund 36 Länder zu, hierunter auch Deutschland und Frankreich. Daher gibt es für jedes Land eigene Webseiten in der jeweiligen Sprache, um die Antragsstellung so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Franzosen beispielsweise können ihre ESTA-Genehmigung unter esta.fr beantragen.
Dass Deutschland Teil des Visa Waiver Programms ist, ist nur konsequent. So gehören die USA als Reiseland nach wie vor zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Alleine in 2015 reisten laut Statistik rund 632.000 Deutsche nach New York City, während sich Las Vegas über 218.000 Besucher aus Deutschland freuen durfte. Und auch wenn sich die Reisetrends in jüngster Zeit wandeln und Städte wie Bangkok inzwischen beliebter als New York City zu sein scheinen, bleiben die USA weiterhin eine begehrte Destination.
Voraussetzungen für die Genehmigung
Grundsätzlich gilt: Für jeden Reisenden muss eine eigene ESTA-Genehmigung beantragt werden. Es genügt also nicht, wenn beispielsweise der Vater einer Familie eine Genehmigung vorweisen kann, denn auch Frau und Kinder brauchen jeder für sich das wichtige Dokument. Hierfür notwendig ist es, jede Erlaubnis in einem separaten Durchgang zu beantragen und die entsprechende Gebühr zu zahlen. Laut estas.de belaufen sich die Gebühren aktuell auf rund 74 Dollar.
Es genügt für die Erteilung einer ESTA-Genehmigung nicht, nur Staatsbürger eines der Teilnehmerländer zu sein. Zusätzlich muss auch der Zweck der geplanten Reise einer der Kategorien:
- Vergnügen,
- Beruf,
- Medizinische Behandlung
- oder Durchreise
entsprechen. Zudem braucht es einen gültigen und maschinenlesbaren Reisepass, der auch während des gesamten Aufenthaltes in den USA seine Gültigkeit behält und es muss eine Fluggesellschaft gewählt werden, die ebenfalls im Rahmen des Visa Waiver Programms anerkannt wurde. Urlauber müssen darüber hinaus auch ihre eigene Identitätsnummer mit entsprechender PIN vorlegen können.
Sobald die ESTA-Genehmigung bewilligt wurde, ist es in der Regel nicht notwendig, sie vor ihrem Ablauf noch einmal erneut zu beantragen. Es kann jedoch sein, dass sich wichtige Details ändern. Hierzu gehört beispielsweise die Übernahme eines neuen Namens nach Heirat, ein Umzug oder auch die Ausstellung eines neuen Reisepasses. Auch werden im Antrag einige „Ja-Nein“-Fragen gestellt. Sollten sich die hier gemachten Angaben vor Ablauf der ESTA-Genehmigung ändern, muss ebenfalls ein neuer Antrag gestellt werden.
Einfache Antragsstellung per Internet
Die ESTA-Genehmigung zu beantragen, ist unkompliziert. Der gesamte Antrag kann bequem vom eigenen PC aus gestellt werden. Für gewöhnlich dauert die Vergabe der Bewilligung nur wenige Minuten, wenn es keine Rückfragen oder Unklarheiten gibt. Reisende sollten dennoch nicht bis zum letzten Tag vor der Abreise warten, um einen ausreichenden Zeitpuffer zur Klärung von aufkommenden Fragen nutzen zu können. Es lohnt sich, den Antrag mindestens eine Woche vor der Abreise zu stellen.
Die Beantragung läuft dabei stets nach ein und demselben Muster ab. Zunächst füllt der Antragssteller das entsprechende Formular aus und trägt alle relevanten Informationen von der Reisepass-Nummer über seine Kreditkarten-Informationen bis hin zu Angaben rund um die geplante Reise ein. Im Anschluss wird der Antrag abgeschickt und von Experten geprüft. Es lohnt sich, in diesem Schritt auch die individuelle Nummer aufzuschreiben, um bei Rückfragen eine Referenz vorlegen zu können. Mit der Bezahlung der Gebühr ist die Arbeit für den Antragssteller dann zunächst getan, denn erst dann ist die offizielle Prüfung möglich.
In den meisten Fällen erhalten die Antragssteller gleich nach dem Abschicken ihrer Angaben eine positive Rückmeldung. Ist das nicht der Fall, sollten sie den Status ihres Antrages regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls aufkommende Rückfragen beantworten. Wurde die ESTA-Genehmigung dann erteilt, sollte sie ausgedruckt und zu den Reiseunterlagen geheftet werden, um auch während der Reise nachweisen zu können, dass alle Voraussetzungen für eine Einreise in die USA erfüllt sind.