Trotz unserer sehr modernen Zeit und der vielfältigen Lebensmodelle, die sie mit sich bringt, steht ein Thema bei vielen Frauen und Männern nach wie vor an erster Stelle: Die klassische Familienplanung. Sollten Sie auch zu den Paaren gehören, für die diese Fragen im Raum stehen, lohnt sich ein vorheriges Nachdenken über einige Themen, die dieser Artikel behandelt.
Die richtige Zeit für ein Kind
Eine der zentralen Fragen, die Paare für sich beantworten wollen und müssen: Ist es die richtige Zeit für ein Kind? Dazu gibt es einige Überlegungen, die helfen können, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Um ein Kind aufzuziehen, ist ein gesichertes finanzielles Umfeld samt der dazu passenden beruflichen Sicherheit unbedingt nötig. Stehen Veränderungen im Job eines der Partner an, so lohnt sich oft das Warten auf einen besseren Zeitpunkt. Denn mit beruflichen Veränderungen kommen oft Umzüge, deren Durchführung minutiös geplant sein sollte.
Genauso schwierig ist die Frage: Wann, wenn nicht jetzt? Denn das Durchschnittsalter von Frauen in der ersten Schwangerschaft steigt seit Jahrzehnten stetig an, über 40 Prozent der Akademikerinnen bekommen sogar gar keine Kinder mehr – und die Schwangerschaft wird im höheren Alter immer schwieriger und gefährlicher.
Gefühlslagen sind hier von großer Bedeutung. Selbstzweifel in der Partnerschaft und Unsicherheiten über die eigene Qualität als Elternteil sollten über die realistische Option von Nachwuchs zu denken geben. Ein eigenes Kind ist eine große Veränderung im Leben der Eltern: Vorbei die Zeiten, in denen man noch feiern gehen konnte und zeit- und geldintensiven Hobbies ohne Einschränkungen nachgehen konnte. Wenn die Partnerin spürt, dass sie Babies nicht mehr als reine Nervensägen betrachtet und den Nachwuchs der besten Freundin am liebsten immer selbst auf dem Arm halten würde, ist dies ein guter Indikator für erwachende Muttergefühle.
Die zentrale Frage hier ist also: Will ich das? Bin ich dafür bereit? Denken Sie aber auch immer daran, wie unendlich viel Sie persönlich durch Nachwuchs dazu gewinnen! Es lohnt sich, diese Fragen wie in einer Checkliste zu beantworten. Betrachten Sie die Tatsache, dass Schwangerschaften durch die heutigen Verhütungsmethoden so gut planbar sind, als Segen. Zu solchen und weiteren Fragen hilft von staatlicher Seite aus auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Der finanzielle Aspekt
Ein ehrlicher und offener Umgang der Partner mit den eigenen Finanzen ist unbedingt notwendig. Können Sie sich ein Kind leisten? Mit allen Kosten, die folgen und auch den unkalkulierbaren Risiken? Wer kümmert sich um das Kind, wenn es da ist? Problematisch ist die Frage vor allem dann, wenn das Einkommen beider Elternteile von Nöten ist. Hinzu kommt, dass die Betreuungsangebote besonders in Westdeutschland oft unzureichend sind. Selbstverständlich müssen sich beide Partner fragen, ob sie flexibel genug sind, um eventuell die Arbeit als Lebensinhalt einzuschränken.
Mit dieser Frage in engem Zusammenhang: Wie sieht es mit dem Platz aus? Wäre für einen weiteren Bewohner genug Raum vorhanden? Ist das Auto groß genug?
Schwanger werden – aber wie?
Die Vorstellung vieler Menschen, dass dem Geschlechtsverkehr ohne Verhütung zwangsweise eine Schwangerschaft folgt, ist – je nach Perspektive – zum Glück oder leider Unsinn. Für den Kinderwunsch gibt es aber natürlich einige Tipps, die eine Schwangerschaft zumindest wahrscheinlicher machen. Grundsätzlich ist es für Frauen ratsam, sich gesund zu ernähren und aktiv zu sein, ohne Bungeejumping und andere Extremsportarten zur häufigen Gewohnheit zu machen. Es empfiehlt sich, den Eisprungkalender zur Hand zu nehmen und somit die fruchtbaren Tage im Monat zu berechnen. Für viele Frauen geht damit leider ein gewisser Stress einher – daher sollten Sie auf diese Methode nur zurückgreifen, wenn Sie sich damit nicht zu sehr unter Druck setzen. Sollte es dennoch nicht mit dem Kinderwunsch klappen, sollten Sie auf ärztliche Beratung zurückgreifen – der Profikontakt hilft. Falls Sie unfruchtbar sind, gibt es dafür diverse Behandlungsmethoden, über die Ärzte informieren können. Verschiedene Verfahren der künstlichen Befruchtung wie die sogenannte In-Vitro-Fertilisation können eventuell Abhilfe verschaffen. In jedem Falle ist es ratsam, sich und den Nachwuchs abzusichern, um beim Auftreten von Problemen sicher zu sein.
Die Risikoschwangerschaft – ein Angstfaktor
Die Risikoschwangerschaft ist kein Grund zur Panik. Dass sie so genannt wird, liegt vor allem daran, dass es zu einer intensiveren ärztlichen Überwachung der Schwangerschaft kommt. Verschiedenste Gründe können dazu führen: So beispielsweise chronische oder wiederholte Blasenentzündungen, vorausgehende Schwangerschaftsabbrüche oder Fehl-, Früh- und Mangelgeburten sowie Erbkrankheiten. Einen ähnlichen Stellenwert hat die Psyche: Bleiben Sie in jedem Fall ruhig und reden Sie sich keine Panik ein. Die ist für die Schwangerschaft lediglich kontraproduktiv!
Tipps während der Schwangerschaft
Schwangerschaften verlaufen höchst individuell, aber dennoch gibt es eine recht sinnvolle Aufteilung in drei ,,Trimester“. Im ersten werden Sie hormonelle Veränderungen eher unbewusst als bewusst bemerken. Schließlich könnten Sie reizbarer sein und sich müde und schlapp fühlen. Übelkeit kann vermehrt auftreten. Noch ist das Ankleiden kein Problem, da Brüste und Bauch sensibel werden könnten, sollten Sie aber komfortable Kleidung im Zweifelsfall rein optisch attraktiver vorziehen. Im Berufsleben stecken Sie etwas in der Zwickmühle: Zwar sind Sie nicht ganz so leistungsfähig wie sonst, wollen aber gleichzeitig die Neuigkeiten nicht unbedingt gleich an die große Glocke hängen.
Nach den ersten drei Monaten dürfte die erste Kraftlosigkeit vorbei sein. Nicht nur fühlen Sie sich energiegeladener als zuvor, Ihre Haut strahlt, Ihre Haare sehen toll aus. Aber: Achten Sie darauf, Ihren Bauch regelmäßig mit Cremes und Ölen zu behandeln – so können Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Natürlich gilt für diese Zeit auch, dass eine gesunde Ernährung das A und O ist und sich Alkohol, Zigaretten und andere Drogen völlig verbieten. In dieser Zeit ist der Gang ins Modegeschäft für Umstandskleidung angebracht, schließlich bleibt der Bauch alles – außer flach. Achten Sie darauf, dass die Kleidung gleichermaßen bequem anliegt und dennoch stützt. Nach den ersten Wochen, nach denen das Risiko einer Fehlgeburt geringer ist, können Sie sich auch endlich an Freunde, Kollegen und Bekannte wenden, um sie über die freudigen Nachrichten zu informieren.
Die finale Phase der Schwangerschaft ist die, in der der Babybauch im Alltag zunehmend zum Hindernis wird. Der kleine Bewohner macht sich Platz und drückt damit leider auf die Blase – der allstündliche Toilettengang ist die Folge. Rücken- und Gelenkschmerzen sind häufig und der zusätzlichen Last geschuldet. Erfreulich hingegen: Fangen Sie mit Ihrem Partner spätestens jetzt mit dem Nestbau an, die erste Ausstattung für das Baby sollten Sie nun auch in Angriff nehmen!