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Die Feuerwehr in Zahlen

Ob es nun brennt, der Keller voller Wasser läuft oder der Papagei entflogen ist – sie wählen einfach 112 und schon wenig später ist die Feuerwehr vor Ort und hilft. Aber das war natürlich nicht immer so, es ist noch gar nicht so lange her, da gab es noch überhaupt keine professionelle Feuerwehr, die gibt es in Deutschland erst seit gut 150 Jahren.

von Dietmar Hefendehl, wissen.de

Aber inzwischen hat sich einiges getan. So gibt es inzwischen 99 Berufsfeuerwehren, denen 22.362 (!) Freiwillige Feuerwehren und mehrere Hundert Werksfeuerwehren zur Seite stehen. Bei diesem Kräfteverhältnis verwundert auch nicht die Verteilung von ehrenamtlich Beschäftigten (knapp 1.338.000) zu Berufsfeuerwehrleuten (39.068). Schon eher erstaunt die absolute Zahl der Aktiven, vor allem der ehrenamtlich Beschäftigten, die nahelegt, dass fast jeder 60. Bundesbürger sich bei der Feuerwehr engagiert! Dass nur ein Bruchteil der Feuerwehrleute hauptberuflich aktiv ist, heißt nun aber ganz und gar nicht, dass die professionellen Feuerwehrleute die Beine hochlegen würden, denn immerhin kam ein Berufsfeuerwehrmann 2003 im Bundesdurchschnitt auf über 80 Einsätze, wohingegen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr nur gut einmal ausrücken mussten.

 

Aber auch das Engagement der Jugend kann sich sehen lassen. Bundesweit sind über 260.000 Mitglieder in knapp 18.000 Gruppen  der Jugendfeuerwehr organisiert. Und dass die Feuerwehr nicht nur Jungs begeistert, belegen die knapp 60.000 Mädchen, die Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr sind. Am weitaus stärksten vertreten sind die 13 bis 16jährigen Jungen und Mädchen, die knapp 60% der Mitglieder ausmachen.

 

Die Aufgabengebiete der Feuerwehr sind sehr unterschiedlich, den weitaus größten Teil der Einsätze machen allerdings Notfalleinsätze und Krankentransporte aus, die über 70 % der Gesamteinsätze ausmachen. Da nehmen sich die gut 213.000 Einsätze wegen Bränden / Explosionen fast schon verschwindend gering aus, sie machten nur knapp 6% aller Einsätze aus.

 

Und doch sind es natürlich die Brände und die Brandbekämpfung, die man als erstes mit der Feuerwehr in Verbindung bringt. Das liegt einerseits an der Faszination, die das Feuer ausübt, aber auch an der relativ hohen Zahl an Todesopfern, die – trotz der professionellen Hilfe der Feuerwehr – Jahr für Jahr zu beklagen sind. Der folgenden Tabelle können Sie die Zahlen über Sterbefälle durch Feuer und Flamme entnehmen, die das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) zusammengetragen hat:

 

 

Todesursachen durch Feuer und Flammen

 

Jahr

Gesamtzahl Todesfälle

Gesamtzahl aufgeteilt in

Unfall durch Brand in Privatwohnung

übrige Unfälle durch Feuer und Flammen

Summe

davon:

Summe

davon:

Summe

davon:

Männl.

Weibl.

Männl.

Weibl.

Männl.

Weibl.

1995

614

367

247

497

299

198

117

68

49

1996

714

412

302

592

340

252

122

72

50

1997

585

332

253

491

275

216

94

57

37

1998

522

294

228

433

227

206

89

67

22

1999

506

294

212

427

237

190

79

57

22

2000

475

256

219

397

200

197

78

56

22

2001

478

274

204

395

213

182

83

61

22

2002

550

317

233

467

260

207

83

57

26

 

 

Auffällig ist auch, dass die Zahl der Einsätze von Jahr zu Jahr steigt. Rückte die Feuerwehr 1999 noch gut 3.440.000 Mal aus, waren es 2003 schon über 3.600.000 Mal, wieder ein Anstieg von nahezu 5 %! Erschütternd hoch sind allerdings auch die Zahlen der Fehlalarme. 2003 rückte die Feuerwehr 188.487 Mal umsonst aus, das sind immerhin weit über 500 Fehlalarme pro Tag!

 

 

Alle Zahlen beruhen auf dem Feuerwehr-Jahrbuch 2004/05, das die einzige Gesamtübersicht der statistischen Organisationsdaten des Feuerwehrwesens in der Bundesrepublik Deutschland liefert. Wenn Sie immer auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie etwa die aktuellen Feuerwehr-Jahrbücher über das Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes beziehen

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