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Energiekosten senken: Stromtarif vergleichen ist unerlässlich

Ohne Elektrizität geht im eigenen Haushalt nichts. Ob Backofen, Fernseher oder Leuchten – die meisten Geräte verlangen nach Strom. Wie sehr die Abrechnung das Portemonnaie belastet, hängt aber nicht nur vom Verbrauch ab. Bei den Stromkosten zeigen sich je nach Anbieter oft deutliche Preisunterschiede. Den Stromanbieter zu wechseln, ist jedoch einfach und ohne Risiko möglich.
Symbolbild erneuerbare Energien
Ökostrom-Tarife schonen die Umwelt und sind zudem auch noch etwas günstiger.

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Mit wenigen Klicks die Angebote kennen

Strom kostet Geld. Wie hoch der Preis pro Kilowattstunde ausfällt, ist in Deutschland aber nicht zentral geregelt. Es gibt diverse Anbieter, die eigene Tarife für ihre Kunden anbieten. Die Preise liegen oft zwischen 35 und 48 Cent je Kilowattstunde. Am Ende des Jahres kann sich diese Preisdifferenz durchaus spürbar machen. Alleine im Vergleich zum letzten Jahr sind die Strompreise um 25 % gestiegen - bei Tarifcheck.de vergleichen lohnt sich also in jedem Fall. Wenn die Jahresabrechnung überraschend hoch ist, wird in vielen Haushalten Energie gespart. Oft würde es aber bereits ausreichen, den eigenen Tarif zu prüfen und mit aktuellen Angeboten abzugleichen. Die entsprechenden Angebote können schnell recherchiert werden. Während früher die Angebote von jedem einzelnen Anbieter angefordert werden mussten, kann heutzutage das Internet zurate gezogen werden. Binnen weniger Minuten lassen sich aktuelle Tarife sowie das Sparpotenzial im Vergleich zum jetzigen Vertrag eruieren.

Ohne Risiko wechseln: Verbraucher stehen nicht im Dunkeln

Viele Privatpersonen behandeln den Stromtarifwechsel nach wie vor stiefmütterlich. Wurde ein Anbieter gewählt, schwören die meisten Kunden diesem auch die Treue. Günstigere Angebote werden in der Regel vor allem aus einem Grund nicht in Anspruch genommen. Verbraucher haben Angst, bei einem Tarifwechsel plötzlich im Dunkeln zu sitzen. Dieser Fall tritt in der Regel aber nicht ein. Denn die Kündigung wird meist gleich vom neuen Anbieter vorgenommen. Hierfür müssen Sie bei Vertragsabschluss eine entsprechende Vollmacht erteilen. Wenn Sie den Stromtarif wechseln möchten, muss vorab ein Blick in den derzeitigen Vertrag geworfen werden. Denn ein Wechsel kann nur unter Einhaltung der gegebenen Kündigungsfrist erfolgen. Auch hier hilft in der Regel der neue Anbieter. So kann sichergestellt werden, dass die Stromversorgung aufrechterhalten bleibt und Sie nicht plötzlich ohne Elektrizität auskommen müssen. Beim Tarifwechsel sind übrigens weder technische Arbeiten noch ein neuer Stromzähler notwendig. Zum Stichtag müssen Sie den neuen Anbieter lediglich über ihren Zählerstand informieren. Diesen halten Sie im Idealfall mit einem Foto fest, um im Zweifelsfall einen eindeutigen Beweis zu haben.

Seit dem 01.01.2022 gelten übrigens faire Verbraucherverträge. Wenn Sie seither einen neuen Tarif abgeschlossen haben, ist der Wechsel besonders einfach. In einem solchen Fall muss nämlich nur auf die Mindestvertragslaufzeit geachtet werden. Diese beträgt in der Regel ein oder zwei Jahre. Nach dieser Frist verlängert sich der Vertrag automatisch auf unbestimmte Zeit. Sie können dann innerhalb der Kündigungsfrist zu jeder Zeit wechseln. Haben Nutzer nach wie vor einen alten Stromvertrag, ist der Wechsel etwas umständlicher. Dann muss nämlich mithilfe der Vertragslaufzeit, der Vertragsverlängerung und der Kündigungsfrist nachgerechnet werden.

Wechsel vom Grundversorger: Unkompliziert zum günstigeren Stromtarif

Wenn Sie aktiv noch keinen Stromanbieter gewählt haben, werden Sie dem größten Versorger in der Region zugeteilt. Dabei spricht man vom Grundversorger. Bei diesem Anbieter sind die Preise aber oft höher als in den Sonderverträgen. Die gute Nachricht hierbei ist, dass die Kündigung gesetzlich geregelt ist. Sie können jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. Dabei hat die Kündigung schriftlich beim Grundversorger einzugehen. Als kostenlosen Service für Neukunden übernehmen diverse Stromanbieter die Kündigung direkt selbst. So müssen Sie lediglich einen neuen Vertrag beim entsprechenden Anbieter anfordern und um eine Kündigung des derzeitigen Tarifs beim Grundversorger bitten.

Vorsicht vor Lockangeboten

Ist ein Stromanbieter deutlich günstiger als der Rest, ist erst einmal Vorsicht geboten. Denn vom Schnäppchenpreis angelockt, wird oft auf weitere wichtige Aspekte wie Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Preisgarantien vergessen. Lesen Sie vor dem Abschluss also unbedingt das Kleingedruckte im Vertrag. Grundsätzlich haben Stromanbieter das Recht, ihren Tarif während der Laufzeit zu erhöhen. Da die Strompreise dynamisch sind, sollte im Vertrag unbedingt eine Preisgarantie hinterlegt sein. Ansonsten können sich die Kosten pro Kilowattstunde im Worst Case auch schnell verdoppeln. Dann wird aus dem vermeintlichen Schnäppchen schnell ein finanzielles Desaster. Denn meist sind auch die Mindestvertragslaufzeiten entsprechend hoch. Dann können Nutzer nicht einfach aus dem Vertrag aussteigen. Seriöse Stromversorger arbeiten oft mit einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr. Durch die fairen Tarifregelungen seit 01.01.2022 wird aber zumindest das Kündigen deutlich leichter. Nachdem die Mindestvertragslaufzeit verstrichen ist, darf die Kündigungsfrist maximal vier Wochen betragen. Wichtig zu wissen ist beim Tarifvergleich, dass Ökostrom zurzeit meist günstiger ist als herkömmlicher Strom. Oft lassen sich pro Jahr bis zu 5 Prozent sparen, wenn Sie sich für einen Öko-Basis-Tarif entscheiden.

Abgedimmte Glühbirne
Beim Stromtarifwechsel bleibt es im eigenen Zuhause nicht plötzlich dunkel.

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Stromvergleich beim Umzug: Nicht immer notwendig

Wenn Sie umziehen, muss auch ein Blick in den Stromvertrag geworfen werden. Denn je nach Anbieter gibt es hier einige Unterschiede. Einige Stromversorger sehen ein Sonderkündigungsrecht im Falle eines Umzugs vor. Dann müssen Verbraucher unbedingt die Kündigungsfrist beachten. Ansonsten muss eine Zeit lang sowohl für den alten als auch für den neuen Wohnort gezahlt werden. Einige Stromversorger ermöglichen keine Kündigung, solange eine Versorgung am neuen Wohnort sichergestellt werden kann. Wenn Sie den Vertrag wechseln können beziehungsweise müssen, lohnt sich in jedem Fall ein Tarifvergleich. So kann direkt das günstigste Angebot für den neuen Wohnort bestimmt werden.

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