wissen.de Artikel
Essen aus der Mikrowelle
Die Mikrowelle gibt es bereits seit dem Jahr 1947. Anfangs als Nischenerfindung bezeichnet, ist sie aus den heutigen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Die Mikrowelle dient zum einfachen Erhitzen von Speisen. Dabei werden Moleküle in Schwingung versetzt, die ansonsten nur durch große Energiezufuhr (beispielsweise durch Hitze im Kochtopf) in Schwingung gebracht werden könnten. Es wird Reibungswärme erzeugt und das Essen wird heiß. Im Laufe der letzten Jahre trat aber immer wieder die Meinung von Personen auf, dass das Essen aus der Mikrowelle schädlich sei. Die Strahlung würde in das Essen gelangen, welches dann zu krebserregenden Stoffen führen würde. Ob diese Meinung aber wirklich stimmt und welche Vorurteile noch in den Köpfen der Menschen sitzen, zeigt folgender Artikel.
Die Vorurteile der Gesellschaft
Die Studie von Dr. H. U. Hertel: Hierbei handelt es sich um einen schweizerischen Ernährungsexperten, der im Jahr 1989 eine Studie veröffentlicht hatte, in welcher er einige Dinge festgestellt hatte, die eine Mikrowelle als wahre Todesfalle beschrieben. So hat er festgestellt, dass die Hämoglobin- und Cholesterinwerte negativ beeinflusst werden, sobald das Essen aus der Mikrowelle gegessen wird. Aus diesen Erkenntnissen wurde dann geschlossen, dass Menschen schneller krank werden, wenn Menschen das Essen aus einer Mikrowelle essen würden.
Tatsächlich wurde diese These aber nie von anderen Wissenschaftlern überprüft. Auch die Industrie wehrt sich gegen diese Thesen, da sie niemals von Dritten geprüft worden sind. Hertel wurde damals vor Gericht geladen und wurde wegen einem unlauteren Wettbewerb angeklagt, der die gesamte Industrie negativ beeinflusst.
Der Mikrowellenverbot in Russland: Nach dem zweiten Weltkrieg – so heißt es im Volksglauben – haben die Russen mit Mikrowellen experimentiert. Laut ihrer Experimente soll das aufgewärmte Fleisch mit Krebserregern verseucht sein. Zudem gibt es eine Verbindung von Radioaktivität in der Atmosphäre. Heutzutage herrscht noch immer die Verschwörungstheorie, dass Mikrowellen in Russland verboten seien. Tatsächlich waren die Mikrowellen einige Zeit verboten, dieses Verbot wurde aber bereits in den 80er-Jahren aufgehoben. Heute besitzen ebenso viele Bewohner in Russland eine Mikrowelle, wie die Personen in Deutschland oder anderen westlichen Ländern.
Befürchtete Nebenwirkungen von Mikrowellenessen
- Destabilisierung von aktiven Eiweißverbindungen
- Veränderung der elementaren Nährstoffe
- Erhöhte Anzahl von Krebszellen
- Veränderung im Abbau von Glukosid- Galaktosid-Elementen (treten in tiefgefrorenen Früchten auf)
- Veränderung im Abbau von Pflanzen-Alkaloiden (treten im tiefgefrorenen Gemüse auf)
Die echten Schädlinge
Wo liegen die echten Schädlinge beim Mikrowellenessen? Ganz einfach – beim Fertigessen. Es ist irrelevant, wie die Mikrowelle das Essen aufheizt, es kommt auf die Speisen an, welche die Menschen wählen. Hier gibt es viele Fertigwaren, die nur wenige Nährwerte bieten. Wer sich beispielsweise nur von Fertigwaren ernährt, kann auf Dauer an Gewicht zunehmen – so das Bundesministerium für Gesundheit. Das Bauchfett wird mehr und auf diese Weise wird auch die Gefahr für Herzerkrankungen gesteigert. Das sind allerdings alles Werte, die vom persönlichen Konsum abhängen. Gelegentliche Fertigessen werden nicht so schlimm sein, als wenn sich ausschließlich von ihnen ernährt wird.
Gesundes Essen in der Mikrowelle
Wer gesund leben und dabei vielleicht noch das eine oder andere Kilo verlieren möchte, der kann die Mikrowelle zur Zubereitung nutzen und sich nebenbei gesund ernähren und Sport betreiben. Es gibt einige nette Rezepte, mit denen nicht nur Zeit, sondern auch Kalorien gespart werden. Dabei ist nicht einmal eine Grill- oder Backfunktion erforderlich, die laut Mikrowelle Test in zahlreichen Modellen mittlerweile Gang und Gebe sind.
- Rührei aus der Mikrowelle: Viele Personen werden jetzt vermutlich mit dem Kopf schütteln, doch ist das Rührei aus der Mikrowelle kein Problem. Gerade in den Morgenstunden ist Rührei ein guter Eiweißlieferant und bietet Energie für den gesamten Tag. Das Ei wird mit gewünschten Gewürzen und Zutaten in einer mikrowellenfesten Schüssel verrührt und anschließend für eine Minute in die laufende Mikrowelle gegeben. Länger darf es nicht sein, denn sonst bilden sich Klümpchen.
- Haferflocken mit Milch: Haferflocken müssen nicht immer kalt mit Milch gegessen werden. Sie können auch in der Mikrowelle für ein bis zwei Minuten erhitzt werden, anschließend umrühren und mit Zimt oder Zucker garnieren. Somit ist ein gesundes Frühstück garantiert.
- Die Mini-Pizza: Wer mittags wenig Zeit hat, kann sich eine Pizza aus Tortilla-Chips machen. Dafür wird der Nacho mit Pizzasauce bestrichen, mit Rucola und Mozzarella belegt und anschließend für eine Minute in die Mikrowelle gegeben. Der Käse darf nur ganz leicht verlaufen, ansonsten würde das Essen eine Schmiererei ergeben.
- Gemüse auftauen: Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Gemüse in der Mikrowelle aufgetaut und anschließend zubereitet wird. Studien haben sogar bewiesen, dass tiefgefrorenes Gemüse gesünder ist, als wenn es frisch gekauft werden würde. Durch das Tieffrieren können die Vitamine besser im Stoff gehalten werden.