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Ist die Richterskala nur sprichwörtlich nach oben offen?

»Nach oben offen« ist schon richtig, wenn auch Werte oberhalb 9,5 (zum Glück) noch nicht gemessen wurden.

Zur Richter-Skala: Die Stärke eines Bebens wird in die so genannte Richter-Skala eingeordnet. Im Unterschied zur zwölfteiligen, nach oben geschlossenen Mercalliskala bleiben subjektive Eindrücke oder makroseismische Wirkungen hier unberücksichtigt.

Die Richterskala ist eine logarithmische, nach oben offene Skala. Das heißt: Ein Beben der Stärke 7 ist zehn Mal stärker als ein Beben der Stärke 6 und tausend Mal stärker als ein Beben der Stärke 4. Die großen Beben der letzten Jahre wiesen Werte von 6,6 (Los Angeles), 7,8 (Türkei) 7,9 (Indien) und 6,3 (Iran) auf. Das stärkste je gemessene Erdbeben ereignete sich 1960 in Chile und erreichte 9,5 (nach anderen Quellen 8,6) auf der Richterskala.