Die Venus wird oftmals als Schwesternplanet der Erde bezeichnet. Beide Planeten sind ungefähr gleich groß, außerdem besitzen Erde und Venus fast die gleiche Masse. Wissenschaftler schätzen, dass es auf der Venus früher sogar Wasser gegeben hat, nachdem ein eisiger Komet auf die Oberfläche gestürzt war.
Trotzdem ist die Venus ein sehr lebensfeindlicher Planet. Durch ihre nahe Position zur Sonne ist sie so heiß, dass sich kein Wasser auf ihr halten konnte. Vulkane pumpten gewaltige Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Da es keine Ozeane oder Regen auf der Venus gibt, konnte das CO2 nicht gelöst werden, etwa wie auf der Erde. Deshalb entstand auf dem Planeten ein starker Treibhauseffekt. Das Kohlendioxid erzeugt so viel Wärme auf der Venus, dass die Außentemperatur ca. 470 Grad beträgt.
Dazu ist der Druck auf dem Planeten 90 Mal höher als auf dem Erdboden - ungefähr wie in ein Kilometer Meerestiefe.
Menschen haben deshalb auf der Venus keine Überlebenschancen. Entweder würden sie von der hohen Temperatur geröstet oder vom 90-fachen Atmosphärendruck zerfetzt werden. Zwar gibt es Offshore-Taucher, die in zirka 300 Meter Tiefe überleben können, was etwa einem 30-fachen Druck entspricht. Offshore-Schnorchler dürfen aber nur wenige Minuten im Wasser verbringen und müssen sich anschließend mehrere Stunden in Druckkammern regenerieren. Eine Expedition in mehr als 900 Meter Tiefe oder auf der Venus wäre nur in einem äußerst widerstandsfähigen Spezialfahrzeug möglich.