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Kohlenmonoxid - die unsichtbare Gefahr

Ob durch defekte Gasthermen, den unsachgemäßen Gebrauch von Grills oder beim Shisha-Rauchen - in vielen Alltagssituationen kann unbemerkt Kohlenmonoxid (CO) entstehen. Das Tückische daran: Das Gas verbreitet sich meist unbemerkt und ist hochgiftig. An keinem anderen Atemgift sterben so viele Menschen wie an diesem. Wie kann man sich vor einer CO-Vergiftung schützen?
Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen / DAL, 21.02.2018

Bedingungen, unter denen Kohlenmonoxid entsteht, können prinzipiell überall vorkommen, wo es zur unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen kommt. Im Haushalt also vor allem bei Kaminen, Gasherden oder Etagenheizungen.

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Kohlenmonoxid wird auch als "stiller Mörder" bezeichnet. Denn das Gas mit der Summenformel CO ist nicht nur farb-, geruch- und geschmacklos. Es löst zudem nur unspezifische Symptome aus, die Betroffene selten richtig einordnen. Mit fatalen Folgen: Hohe Dosen von Kohlenmonoxid wirken schwer toxisch. Bereits nach wenigen Minuten führt das Atemgift zu Bewusstlosigkeit und innerlichem Ersticken.

Doch wie kommt es überhaupt zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen? Das Gas entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen unter unzureichender Sauerstoffzufuhr. Das kann zum Beispiel bei Gasthermen passieren - etwa, weil der Brenner verrußt oder das Abluftrohr verstopft ist. Daneben stellt auch der unsachgemäße Gebrauch von Heizpilzen oder Grills in geschlossenen Räumen eine Gefahrenquelle dar.

In unzureichend belüfteten Shisha-Bars fallen immer wieder mal Gäste um: Kohlenmonoxidvergiftung.

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"Risiko kaum bekannt"

Allein in den ersten sechs Wochen dieses Jahres sind in Deutschland bereits 72 Menschen durch Kohlenmonoxid verletzt worden - fünf von ihnen starben. Unfälle in Shisha-Bars sind da noch nicht einmal mit eingerechnet, obwohl es auch beim Genuss von Wasserpfeifen immer häufiger zu CO-Vergiftungen kommt. Ein wesentlicher Teil des Problems ist dabei: Die Gefahr wird oftmals schlicht nicht erkannt.

"Kohlenmonoxid ist als Gesundheitsrisiko kaum bekannt. Die meisten Menschen kennen nicht einmal die Quellen des gefährlichen Atemgiftes", sagt Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Vorsichtsmaßnahmen wie die regelmäßige Wartung von Thermen und Heizungen können die Gefahr minimieren. "Doch selbst wenn alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden: eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht", betont der Experte.

Während Rauchwarnmelder in Wohnungen inzwischen Pflicht sind, bleiben Kohlenmonoxid-Melder eher die Ausnahme.

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CO-Melder retten Leben

Aus diesem Grund empfiehlt sich der Kauf von CO-Meldern. Diese in jedem Baumarkt erhältlichen Geräte werden an der Wand angebracht und überwachen permanent die Kohlenmonoxid-Konzentration in der Umgebungsluft. Experten raten, sie zusätzlich zum herkömmlichen Rauchmelder in allen Aufenthalts- und Schlafräumen anzubringen - mindestens aber in Räumen mit brennstoffbetriebenen Geräten.

Die CO-Melder erkennen bereits geringe Mengen des Atemgifts und schlagen dann Alarm. "Wenn ein CO-Melder Alarm auslöst, sollte man schnell reagieren und sofort das Haus verlassen. Danach bitte die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren", sagt Ziebs. Das Gleiche gilt, wenn sich Symptome wie Benommenheit, Übelkeit und Schwindel zeigen - solche Beschwerden können Zeichen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sein.

Therapie in der Druckkammer

Je schneller Betroffene und Mitmenschen im Ernstfall reagieren, desto größer ist die Chance auf eine Rettung ohne bleibende Schäden. Bei leichteren Vergiftungen kann eine Therapie in der Druckkammer helfen. Die Patienten bekommen dort unter erhöhtem Umgebungsdruck reinen Sauerstoff verabreicht, um das giftige Gas möglichst schnell aus dem Körper zu verdrängen.

Weitere Informationen zu den Gefahren von Kohlenmonoxid liefert die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen unter: www.co-macht-ko.de

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