Lexikon
Agrobactẹrium
[das; griechisch]
Gattung peritrich begeißelter, gramnegativer, stäbchenförmiger Bodenbakterien aus der Familie der Rhizobiaceae. Von gentechnischer Bedeutung ist nur die Art Agrobacterium tumefaciens, die durch die Übertragung eines DNA-Abschnitts nach Befall von zweikeimblättrigen Bedecktsamern Tumoren im unteren Sprossbereich auslöst. Verantwortlich dafür sind in der DNA enthaltene Ti-Plasmide (Tumor induzierende Plasmide). Nach Entfernung der Ti-Plasmide eignet sich das Agrobacterium tumefaciens zur Übertragung von Fremdgenen in andere Pflanzen. Über eine Calluskultur kann man schließlich aus veränderten Pflanzenzellen eine vollständige transgene Pflanze erhalten, die das Fremdgen in jeder einzelnen Zelle trägt. Anwendungsorientiert lassen sich herbizid-, virus- oder schädlingsresistente Nutzpflanzen erzeugen.
Wissenschaft
Aufbläh-Fortbewegung entdeckt
Wie wichtige Winzlinge wandern: Forschende haben aufgeklärt, auf welche Weise scheinbar unbewegliche Vertreter des Phytoplanktons aus den Tiefen der Meere nach oben steigen und anschließend zurücksinken. Die Einzeller blähen sich demnach innerhalb von Minuten auf das Sechsfache ihrer ursprünglichen Größe auf. Dabei lagern sie...
Wissenschaft
Stacheliger Urahn der Weichtiere
Den Vorfahren von Auster, Weinbergschnecke und Co. auf der Spur: Forschende haben einen urtümlichen Vertreter der Weichtiere entdeckt, der Licht auf die Evolutionsgeschichte dieses heute artenreichen Tierstamms wirft. Die über eine halbe Milliarde Jahre alten Fossilien von Shishania aculeata legen nahe, dass die Mollusken aus...
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