Lexikon

Das große Fressen

  • Deutscher Titel: Das große Fressen
  • Original-Titel: LA GRANDE BOUFFE
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1973
  • Regie: Marco Ferreri
  • Drehbuch: Marco Ferreri, Rafael Azcona
  • Kamera: Mario Vulpiani
  • Schauspieler: Michel Piccoli, Ugo Tognazzi, Marcello Mastroianni, Philippe Noiret, Andréa Ferréol
Der Film »Das große Fressen« von Marco Ferreri, der bei den Filmfestspielen 1973 in Cannes als Vertreter Frankreichs gezeigt wird, provoziert einen Skandal. Weil der Film »obszön« und »pornographisch« sei, verlassen zahlreiche Zuschauer unter lautstarken Protesten die Aufführung.
Ferreri erzählt von vier Herren mittleren Alters die übrigens alle nach den wirklichen Schauspielern benannt sind. Sie treffen sich in einer Villa, um sich vorsätzlich zu Tode zu fressen. Für das tage- und nächtelange Gelage lassen sie tonnenweise Lebensmittel kommen. Frauen sind anfangs auch beteiligt, doch nur die willige Andrea (Ferréol) hält bis zum Ende aus. Bis dahin sterben die Männer jeder auf seine makabre Weise an den Folgen ihrer Orgie: Marcello (Mastroianni) erfriert, Michel (Piccoli) stirbt an Blähungen, Ugo (Tognazzi) beim Orgasmus, und Philippe (Noiret) geht an einem riesigen Pudding in Form einer riesigen Brust zugrunde.
Bei dieser Story ist es nicht verwunderlich, dass die Wächter des guten Geschmacks, der Moral und vor allem der nationalen Ehre laut aufschreien. Dabei handelt es sich »nur« um eine bitterböse Satire auf die maßlose und konsumorientierte Gesellschaft, die allen Protesten zum Trotz auch noch ein großer Kassenerfolg wird.
Als das ferne Kuipergürtel-Objekt Quaoar einen Hintergrundstern passierte, wurde dessen Licht von Ringmaterie absorbiert, die den Zwergplaneten in einer Distanz von 6,4 Quaoar-Radien umkreist. Doppelt so weit entfernt ist der 80 Kilometer große Mond Weywot (links unten). Der helle Stern oben ist unsere Sonne. ©Illustration: ESA/ATG
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