Lexikon
Die Reifeprüfung
- Deutscher Titel: Die Reifeprüfung
- Original-Titel: THE GRADUATE
- Land: USA
- Jahr: 1967
- Regie: Mike Nichols
- Drehbuch: Calder Willingham, nach einem Roman von Charles Webb
- Kamera: Robert Surtees
- Schauspieler: Dustin Hoffman, Anne Bancroft, Katharine Ross, William Daniels, Elizabeth Wilson
- Auszeichnungen: Oscar 1968 für Regie
Der unbekannte Dustin Hoffman wird als aufmüpfiger Mustersohn in »Die Reifeprüfung« zum Star einer ganzen Altersgruppe. Hollywood hat lange gezögert, den Jugendprotest der 60er gegen das Establishment filmisch aufzuarbeiten, doch die ersten Filme von jungen Regisseuren und unverbrauchten Schauspielern, in denen die neuen Themen aufgegriffen werden, erzielen sofort Riesenerfolge.
Der Lebensweg des jungen, wohlhabenden Absolventen einer Eliteschule ist scheinbar bestens vorgezeichnet. Erst einmal soll er ausspannen, dann die Karriere angehen. Mrs. Robinson, die reiche, sexuell unausgelastete Ehefrau des Nachbarn, hat mit ihm eigene Pläne. So wird der vergötterte Zögling zum Objekt der Begierden aller. Zwar versucht er, allen Anforderungen gerecht zu werden, doch jede neue Erfahrung stößt ihn weiter ab von der allgemeinen Scheinheiligkeit und Gefühlskälte. Bald kommt die egoistische Nachbarin dahinter, dass sich ihr Beau verliebt hat – ausgerechnet in ihre Tochter, die sie ihm selbst als Begleitung aufgedrängt hatte. Als diese darum schnell anderweitig verheiratet werden soll, wird der stille Junge zum Rebell: Er entführt die Braut aus der vollbesetzten Kirche und sucht mit ihr das Weite.
Als Dreißigjähriger spielt Hoffman einen beinahe noch Heranwachsenden, ohne dass sein Alter zu bemerken ist. Ihm gegenüber steht Anne Bancroft, die unter der Leitung des Nachwuchsregisseurs Mike Nichols die perfekte Karikatur einer gesättigten, um Jugendlichkeit bemühten amerikanischen Mittelstandsfrau abliefert. Als einer der ersten Filme bezieht »Die Reifeprüfung« auf diese Weise Stellung im Generationskonflikt der 60er Jahre. Dazu tragen auch die Songs von Simon & Garfunkel (»Mrs. Robinson«) bei.
Wissenschaft
Gähnen steckt an
Was das Gähnen über unser Einfühlungsvermögen verrät, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Gähnen ist eigentlich eine ziemlich unspektakuläre, alltägliche Angelegenheit. Zuerst bemerkt man nur ein Gefühl, das tief hinten zwischen Rachen und Ohren zu sitzen scheint. Dann öffnet sich der Mund ein wenig, und die Lungen saugen Luft ein....
Wissenschaft
Im Fluss der Zeit
Wie erschafft das Gehirn sein Zeitempfinden? In der Antwort könnte der Schlüssel zum Verständnis des Bewusstseins liegen.
Der Beitrag Im Fluss der Zeit erschien zuerst auf wissenschaft.de.