Lexikon

Dlthey

Dilthey, Wilhelm
Wilhelm Dilthey
Wilhelm, deutscher Philosoph, * 19. 11. 1833 Biebrich am Rhein,  1. 10. 1911 Seis am Schlern; Professor in Basel, Kiel, Breslau und (seit 1882) Berlin; Dilthey erstrebte eine erkenntnistheoretische Begründung der Geisteswissenschaften („Kritik der historischen Vernunft“), deren Methode er gegen die Naturwissenschaften abzugrenzen suchte. In den Geisteswissenschaften geht es darum, Lebensäußerungen durch Nacherleben von innen her zu verstehen. So ergibt sich Dilthey der Begriff einer Lebensphilosophie, die im Gegensatz zu jeglicher Metaphysik steht. Der Zentralbegriff, von dem er ausgeht, ist das Erlebnis, seine verstehende Theorie nennt er auch beschreibende Psychologie (gelegentlich auch Hermeneutik). Diese theoretische Seite seines Werkes findet sich in den Arbeiten „Einleitung in die Geisteswissenschaften I.“ 1883, „Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie“ 1894. Seine historischen Arbeiten betreffen vor allem Biografien und Epochen: „Leben Schleiermachers“ 1870; „Weltanschauung und Analyse des Menschen seit Renaissance und Reformation“ 1913.
Dilthey hat stark auf die Philosophie der Gegenwart gewirkt, in seiner Tradition stehen: E. Troeltsch, G. Misch, K. Jaspers, M. Heidegger, H. Freyer, E. Spranger, T. Litt, O. F. Bollnow, H.-G. Gadamer u. a.
Rechenzentrum
Wissenschaft

Mehr Elektroschrott durch Künstliche Intelligenz

Generative künstliche Intelligenz benötigt riesige Rechenzentren mit der neuesten Computertechnologie. Eine Studie hat nun quantifiziert, wie sich die Ausbreitung von KI auf die Menge des Elektroschrotts auswirkt. Demnach könnten bis 2030 bis zu fünf Millionen Tonnen Elektroschrott allein durch ausrangierte Geräte von KI-...

Wissenschaft

Wie Testosteron bei Hähnen wirkt

Das Geschlechtshormon Testosteron hat im Körper vielfältige Auswirkungen. Eine Studie zeigt nun, wie es die sexuelle Entwicklung von Vögeln prägt. Dazu züchteten Forschende Hühner ohne den Androgenrezeptor, der üblicherweise die Wirkung von Testosteron vermittelt. Fehlte der Rezeptor, waren Tiere beider Geschlechter unfruchtbar....