Lexikon

elektrnische Musik

Sammelbegriff für die mit elektrischen Klangmitteln erzeugte Musik, die in einenem Klangspeicher (Tonband) eingegeben und über Lautsprecher verbreitet wird. Grundsätzlich zu unterscheiden ist zwischen der auf Instrumenten gespielten elektronischen Musik und der unmittelbar auf Tonband projizierten und nur auf diesem bestehenden elektronischen Musik. Man unterscheidet elektromechanische Instrumente, bei denen mechanische Schwingungen (Neo-Bechstein-Flügel) oder rotierende Profilscheiben (Hammondorgel) mittels eines Tonabnehmers in elektrische umgewandelt werden, und rein elektronische Instrumente, deren Schwingungserzeugung durch Röhren elektronisch erfolgt (Trautonium, Elektronenorgel, Ondes Martenot). Der nicht gespielte, sondern auf Band aufgezeichnete Klang hat zu den Verfahren der Pariser Musique concrète (P. Schaeffer) und der Kölner elektronischen Musik geführt. Die Musique concrète arbeitet mit Mikrofonaufnahmen von wirklichen (konkreten) Klängen, Geräuschen, Stimmen usw., die durch Bandmanipulationen zu Klangmontagen und Geräuschkulissen verarbeitet werden. Etwa gleichzeitig (1948) begann das Studio für elektronische Musik des Kölner Rundfunks als Bauelemente Sinustöne, Farbgeräusche und Impulse zu verwenden. Nach dem Kölner Vorbild wurden zahlreiche Studios in Europa, Amerika und Japan eingerichtet. An der Entwicklung der elektronischen Musik waren maßgeblich beteiligt L. Berio, P. Boulez, J. Cage, H. Eimert, F. Evangelisti, M. Kagel, L. Nono, B. Maderna und K. Stockhausen.
Seit den 1960er Jahren führte die Erfindung des Synthezisers und der breite Einsatz elektronischer Musikinstrumente in den 1970er Jahren zu einer zunehmenden elektronischen Klangsteuerung, besonders in der Pop- und Rockmusik. Der Begriff wurde von da an zur Bezeichnung aller Musikrichtungen verwendet, die elektronische oder elektroakustische Instrumente einsetzen. Neuartige Möglichkeiten der Klangerzeugung bietet seit den 1990er Jahren die Computermusik, bei der die Instrumentation im Wesentlichen auf rechnererzeugten digitalen Klang- und Rhythmusfolgen beruht.
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