Lexikon

FDP

Abkürzung für Freie Demokratische Partei.
Die 1948 in Heppenheim gegründete liberale Partei hat rund 60 200 Mitglieder (Ende Juni 2012). Die FDP sieht sich in der Tradition der liberalen Parteien der Weimarer Republik. In der FDP haben sich zum ersten Mal liberale Gruppierungen unterschiedlicher Ausrichtung in einer Partei zusammengefunden. Die Partei betont die herausragende Rolle des Individuums und wendet sich gegen freiheitsgefährdende Eingriffe des Staates in die Politik und Wirtschaft sowie in die Grundrechte.
Parteivorsitzende: 1948/1949 T. Heuss, 19491954 F. Blücher, 19541957 T. Dehler, 19571960 R. Maier, 19601968 E. Mende, 19681974 W. Scheel, 19741985 H.-D. Genscher, 19851988 M. Bangemann, 19881993 O. Graf Lambsdorff, 19931995 K. Kinkel, 19952001 W. Gerhardt, 20012011 G. Westerwelle und seit 2011 P. Rösler.
Die FDP stellte bisher zwei Bundespräsidenten, T. Heuss 19491959 und W. Scheel 19741979.
Keine Partei war so oft an der Bundesregierung beteiligt wie die FDP (19491956, 19611966 und 19821998 und seit 2009 mit der CDU/CSU, 19691982 mit der SPD). 1956 verließ die FDP das Kabinett von K. Adenauer wegen innen- und außenpolitischer Meinungsverschiedenheiten, die zu einem Zerwürfnis zwischen der Gesamtpartei und den FDP-Ministern geführt hatten. Diese traten aus der Partei aus und gründeten die Freie Volkspartei. 1966 schied die FDP wegen wirtschaftlicher Unstimmigkeiten aus dem Kabinett von L. Erhard aus. Zweimal leitete die Partei eine Umorientierung in der deutschen Politik ein: 1969, als sie unter W. Scheel mit der SPD eine neue Ostpolitik begann und innenpolitische Reformen durchsetzte, und 1982, als sie das Kabinett von H. Schmidt verließ und unter Genscher mit der CDU/CSU eine Regierung bildete (Wende in der Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Durchsetzung des NATO-Doppelbeschlusses). Bei den Wahlen zum 17. Deutschen Bundestag 2009 erreichte die Partei mit 14,6 % der Stimmen und 93 Abgeordnetenmandaten ihr bisher bestes Ergebnis bei Bundestagswahlen. Das im Wahlkampf angestrebte Ziel, gemeinsam mit der CDU/CSU eine Regierungsmehrheit zu gewinnen, wurde damit erreicht.
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