Lexikon
Flottenpolitik
die planmäßige maritime Aufrüstung Deutschlands 1898–1914. Die F. war in erster Linie das Werk des späteren Großadmirals A. von Tirpitz; sie wurde mitgetragen von Kaiser Wilhelm II. u. mitverantwortet von den Reichskanzlern Bülow u. Bethmann Hollweg. Die dt. Kriegsmarine wurde zur zweitstärksten der Welt ausgebaut. Durch Konzentration auf den Bau von Schlachtschiffen erhielt die F. eine offensive Stoßrichtung, gekennzeichnet durch den nicht konkretisierten Anspruch auf Teilhabe an einer imperialen Weltpolitik (Bülow: „Platz an der Sonne“) u. den Wunsch, Großbritannien als herrschender Seemacht den Rang abzulaufen. Nach offizieller Darstellung sollte die Flotte nur so stark werden, dass sie für jede angreifende Macht ein Risiko bilde („Risiko-Theorie“). Trotz dieser defensiven Verbrämung der Ziele u. obwohl die weit reichenden dt. Pläne nicht verwirklicht wurden, trug die F. dazu bei, die Ausgangskonstellation des 1. Weltkriegs zu schaffen. Auch Deutscher Flottenverein.
V. R. Berghahn, Der Tirpitz-Plan. 1971. – W. Deist, F. u. Flottenpropaganda. 1976. – W. Hubatsch, Kaiserl. Marine. 1975.
Wissenschaft
News der Woche 14.02.2025
Der Beitrag News der Woche 14.02.2025 erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Das Meer in Plutos Unterwelt
Als der sonnenferne Zwergplanet entstand, besaß er nicht nur viel Eis, sondern auch reichlich Wärme für einen Ozean aus Schmelzwasser. Dieses Tiefenmeer existiert vielleicht noch heute. von THORSTEN DAMBECK Am 14. Juli 2015 raste die Raumsonde New Horizons mit dem zehnfachen Tempo einer Gewehrkugel an Pluto vorbei. Es war das...