Lexikon

Ford

John, eigentlich Sean OFearna, US-amerikanischer Filmregisseur irischer Abstammung, * 1. 2. 1895 (n. a. A. 1894) Cape Elizabeth, Me.,  31. 8. 1973 Palm Desert, Calif.; wurde 1914 Schauspieler, gab 1917 sein Regiedebüt; drehte über 130 Filme aus unterschiedlichen Gattungen, besondere Beachtung fanden seine Western; arbeitete häufig mit denselben Schauspielern, darunter John Wayne, Henry Fonda und James Stewart; Filme u. a.: „Der Verräter“ 1935; „Ringo“ 1939; „Der junge Mr. Lincoln“ 1939; „Früchte des Zorns“ 1940; „Faustrecht der Prärie“ 1946; „Der schwarze Falke“ 1956; „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ 1962; „Cheyenne“ 1964.
  • Deutscher Titel: Ringo
  • Original-Titel: STAGECOACH
  • Land: USA
  • Jahr: 1939
  • Regie: John Ford
  • Drehbuch: Dudley Nichols
  • Kamera: Bert Glennon, Ray Binger
  • Schauspieler: Claire Trevor, John Wayne, Thomas Mitchell, John Carradine
  • Auszeichnungen: Oscar 1939 für männliche Nebenrolle (T. Mitchell)
Der Western »Ringo« bildet den Auftakt der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Regisseur John Ford und Hauptdarsteller John Wayne, die nach dem erfolgreichen Streifen zusammen noch 13 weitere Filme drehen.
In der Kutsche nach Lordsburg sitzt eine buntgemischte Gesellschaft: Ein Barmädchen, ein notorischer Trinker, eine schwangere Offiziersfrau, ein verbrecherischer Bankier und Sheriff Wilcox (George Bancroft), der den Revolverhelden Ringo Kid (John Wayne) jagt. Die abenteuerliche Fahrt findet ihren Höhepunkt bei einem Indianerüberfall, doch die herannahende Kavallerie befreit die Gruppe aus der brenzligen Situation. Ringo übt Rache am Mörder seines Bruders und beginnt mit dem Barmädchen ein neues Leben.
John Ford entwirft ein differenziertes Bild der Pionierzeit. Durch die zeitlich und räumlich begrenzte Handlung, die Abfolge von dramatischen und ruhigen Filmsequenzen und die genaue Zeichnung der unterschiedlichen Charaktere gelingt es ihm, eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Mit den Aufnahmen vor der Felsenlandschaft des Monument Valley schafft. er eine beeindruckende Filmkulisse.
  • Deutscher Titel: Der Mann, der Liberty Valance erschoss
  • Original-Titel: THE MAN WHO SHOT LIBERTY VALANCE
  • Land: USA
  • Jahr: 1962
  • Regie: John Ford
  • Drehbuch: James Warner Bellah, Willis Goldbeck, nach einer Erzählung von Dorothy M. Johnson
  • Kamera: William H. Clothier
  • Schauspieler: James Stewart, John Wayne, Lee Marvin, Vera Miles
John Ford, mit sechs Oscars einer der meistausgezeichneten Regisseure und bekannt für seine großen Western (»Rio Grande«, 1950) dreht kurz vor Abschluss seiner Karriere (»Cheyenne«, 1964) einen ebenso schönen wie nachdenklichen Film über Wesen und Funktion der Westernmythen.
Senator Stoddard (James Stewart) kehrt zur Beerdigung seines alten Freundes Tom (John Wayne) in die Stadt zurück, in der er einst zum Helden wurde. Nach der Legende stellte er sich damals dort dem gefürchteten Banditen Liberty Valance (Lee Marvin) und trug im offenen Kampf den gerechten Sieg davon. Doch die Wirklichkeit sah anders aus, wie Stoddard nun berichtet: Er blieb nur vor dem sicheren Tod bewahrt, weil Tom den Ehrenkodex durchbrach und Valance unerkannt von hinten erschoss. Recht und Ordnung sind jedoch seitdem wiederhergestellt, und so will niemand Stoddards Geschichte über das wahre Geschehen gelten lassen: Die Legende von der »ehrenhaften« Rettung der Stadt wird aufrechterhalten.
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