Lexikon

Gallensteine

feste, steinähnliche Körper, die aus Bestandteilen der Gallenflüssigkeit vor allem in der Gallenblase, manchmal auch in den Ausführgängen der Leber gebildet werden. Sie können die Größe von Grießkörnern (Gallengrieß) bis hin zu Walnüssen erreichen und liegen einzeln, meist aber in größerer Anzahl vor. Gallensteine entstehen durch Ausfällen bestimmter Stoffe (meist Cholesterin, Calciumcarbonat, Bilirubin oder Eiweiße), mit denen die Galle übersättigt ist. Am häufigsten sind die Cholesterinpigmentkalksteine. Durch Gallenfarbstoffe werden die Gallensteine gelb bis grünlich verfärbt. Fehlernährungen, Fettsucht, hormonelle Empfängisverhütung, bestimmte Anämien und Entzündungen der Gallenwege fördern die Steinbildung. Gallensteine müssen nicht immer störend und als Krankheit empfunden werden (stumme Gallensteine). Sie können auch unbemerkt abgehen. Erst wenn Entzündungen und Stauungen mit evtl. folgender Gelbsucht auftreten oder Gallensteine sich einklemmen und Koliken hervorrufen, kommt es zum Gallensteinleiden (Cholelithiasis). Bei Beschwerden müssen Gallensteine entfernt werden. Mit Hilfe eines Gallensteinzertrümmerers werden sie durch Ultraschall oder Laser auf unblutige Weise zerstört und entfernt (Cholelithotripsie). Gallensteine können auch mittels Endoskopie entfernt oder bei bestimmter chemischer Zusammensetzung medikamentös aufgelöst werden.
Die Farblithografie „Im Hafen einer Hansestadt“ ist Teil einer Serie kulturgeschichtlicher Bilder, entstanden um 1909.
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