Lexikon

Geschlechtsbestimmung

Biologie
die Entscheidung über das Geschlecht des Lebewesens, das sich aus einem Keim entwickelt. Man unterscheidet die genotypische Geschlechtsbestimmung und die phänotypische Geschlechtsbestimmung. Bei Individuen mit genotypischer Geschlechtsbestimmung erzeugt das Männchen (Säuger einschließlich Mensch) oder das Weibchen (Vögel) zwei Sorten von Keimzellen, die hinsichtlich ihres Bestands an Geschlechtschromosomen völlig voneinander verschieden sind. Bei der Vereinigung von Ei- und Samenzelle wird über das Geschlecht des neuen Individuums entschieden. Welche Keimzellen der beiden Geschlechter sich miteinander vereinen, ist weitgehend dem Zufall überlassen. Von einer innerzelligen Geschlechtsbestimmung wird bei Insekten gesprochen, bei denen die Gene nicht über eine Sexualhormonbildung wirksam werden, sondern in ihrer Wirkung auf die Zelle beschränkt sind, in der sie auftreten. Bei Vögeln und Säugern liegt eine zwischenzellige Geschlechtsbestimmung vor, indem Gene die Sexualhormonbildung vermitteln und damit den Geschlechtstyp festlegen. Eine phänotypische oder modifikatorische Geschlechtsbestimmung liegt dann vor, wenn äußere Bedingungen (z. B. Ernährung, Temperatur, Lichtverhältnisse) entscheiden, ob ein Individuum männlich oder weiblich wird. Der Geschlechtsunterschied ist im Erscheinungsbild (Phänotyp) erkennbar, während die Erbanlagen identisch sind. Die phänotypische Geschlechtsbestimmung kommt bei vielen niederen Organismen, höheren Pflanzen und bei Wirbellosen (z. B. Bonellia) vor.
Als das ferne Kuipergürtel-Objekt Quaoar einen Hintergrundstern passierte, wurde dessen Licht von Ringmaterie absorbiert, die den Zwergplaneten in einer Distanz von 6,4 Quaoar-Radien umkreist. Doppelt so weit entfernt ist der 80 Kilometer große Mond Weywot (links unten). Der helle Stern oben ist unsere Sonne. ©Illustration: ESA/ATG
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