Lexikon
Gnade
Religion
lateinisch gratia, im Christentum die sich im Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi erweisende Huld Gottes gegenüber dem Menschen (Rechtfertigung). Keinem durch vorangehendes Verdienst geschuldet, ist die Gnade ganz in der Freiheit Gottes und in freier Gnadenwahl (Prädestination) begründet.
Die katholische Gnadenlehre kennt die heilig machende Gnade (Gnadenstand), durch die Gott den Menschen zu seinem Kind macht. Diese Gnade wird aufgrund schwerer Sünden verloren, kann aber in der vollkommenen Reue und im Bußsakrament wiedergewonnen werden. Daneben kennt die katholische Lehre die helfende Gnade, in der Gott den Menschen zum Heil bewegt.
Die protestantische Gnadenlehre betont die Gnade als stets unverdientes Geschenk, das bis zur Todesstunde angeboten bleibt. Einen bleibenden Gnadenstand lehnt die protestantische Dogmatik ebenso ab wie jegliches Verdienst des Menschen vor und nach dem Glauben.
Wissenschaft
Schlafprobleme
Manchmal steckt Forschung in der Sackgasse: Alle Hypothesen, die man aus der vorhandenen Evidenz zu einem ungeklärten Problem formulieren konnte, sind durchgetestet – aber wirklich neue Erkenntnisse sind nicht hinzugekommen. Was kann man in solchen Fällen tun? Vor etwa 20 Jahren schien die Schlafforschung genau in dieser Klemme...
Wissenschaft
Späte Diagnose
Viele Menschen spüren, wenn etwas mit ihrer Gesundheit nicht stimmt. Aber unnötig spät bekommen sie erst ihre Diagnose, ob HIV oder Krebs. von SUSANNE DONNER Als der 36-jährige Mann aus Berlin auf seiner Zunge ein Knötchen, eine Papel, bemerkt, die immer größer wird, geht er zum Arzt. Er ahnt bereits, dass es um seine Gesundheit...