Lexikon

Hundert-Blumen-Kampagne

ein 1956/57 von der kommunistischen Parteiführung Chinas unternommener Versuch, die Reglementierung des geistigen Lebens zu lockern. Den Hintergrund bildeten die nach dem XX. Parteitag der sowjetischen KP in allen kommunistischen Staaten in Gang gekommenen Diskussionen. Unter der Parole „Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“ forderte Mao Zedong zu einer allgemeinen Kritik an Missständen der neuen Gesellschaft auf. Nach zögerndem Beginn gewann die Kritikbewegung, an der sich vor allem Intellektuelle und Studenten beteiligten, an Umfang und Radikalität. Sie erreichte ihren Höhepunkt im Mai 1957 und begann das Machtmonopol der Partei zu bedrohen. Im Juni 1957 wurde sie abrupt abgebrochen und in eine Kampagne gegen die „Rechten“ übergeleitet. Hunderttausende von Intellektuellen wurden für Jahrzehnte aus ihrem Arbeitsbereich vertrieben. Zu einer Rehabilitierung dieser Gruppe kam es erst in den Jahren seit 1978.
Quanten, Schrödinger
Wissenschaft

Schrödingers gespenstische Katze

Die geisterhaften Quantensuperpositionen sind ein Riesenrätsel der Physik – nicht obwohl, sondern weil sie so winzig erscheinen. von RÜDIGER VAAS Die Welt ist seltsam – sogar viel seltsamer als in Fiktionen imaginiert. Das Seltsamste dabei: Die wahre Seltsamkeit bleibt uns fast vollständig verborgen. Mehr noch: Diese...

Auerochsen-Schädel
Wissenschaft

Genetische Geschichte der Auerochsen entschlüsselt

Die heute ausgestorben Auerochsen gelten als Schlüsselart der Ökosysteme im prähistorischen Eurasien und Nordafrika – und als Vorfahren heutiger Rinder. Nun haben Forschende die DNA von 38 dieser Tiere aus fast 50.000 Jahren analysiert. Demnach gab es vier verschiedene Abstammungslinien von Auerochsen, die sich in Abhängigkeit...

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