Lexikon
jüdische Philosophie
die Philosophie, wie sie vor dem Hintergrund der jüdischen Glaubensvorstellungen betrieben wird. Sie ist nicht ausschließlich, jedoch in weiten Teilen Religionsphilosophie. Die jüdische Philosophie beginnt im griechischsprachigen Judentum der Antike (Philon von Alexandria), sie setzte im Mittelalter in Auseinandersetzung mit den geistigen Eintwicklungen des Islam, Christentum und Karäern erneut ein, zunächst in Anlehnung an islamische Theologie (Kalam) und Neuplatonismus, Ende des 12. Jahrhunderts an Aristotelismus und Averroismus, doch gegen wachsende traditionalistische Kritik, was der spekulativen Kabbala zugute kam. Erst seit der Aufklärung gab es in der jüdischen Philosophie neue Entwicklungen, deren Zentrum Deutschland wurde (M. Mendelssohn), vor allem in Auseinandersetzung mit dem deutschen Idealismus (S. Formstecher, S. Hirsch) und um 1900 mit dem Neukantianismus (H. Cohen). In Deutschland übten nach 1920 F. Rosenzweig und M. Buber stärkeren Einfluss aus.
Wissenschaft
Wie Testosteron bei Hähnen wirkt
Das Geschlechtshormon Testosteron hat im Körper vielfältige Auswirkungen. Eine Studie zeigt nun, wie es die sexuelle Entwicklung von Vögeln prägt. Dazu züchteten Forschende Hühner ohne den Androgenrezeptor, der üblicherweise die Wirkung von Testosteron vermittelt. Fehlte der Rezeptor, waren Tiere beider Geschlechter unfruchtbar....
Wissenschaft
Riff-bildende Teamarbeit schon vor Urzeiten
Das Erfolgsgeheimnis der Riff-Baumeister im Visier: Wie lange es die faszinierende Austauschbeziehung zwischen Korallen-Nesseltieren und Algen schon gibt, beleuchtet nun eine Studie. Analysen von fossilen Korallen aus Deutschland belegen, dass einige Arten bereits vor 400 Millionen Jahren in Symbiose mit Fotosynthese-betreibenden...