Lexikon
Jung, Franz: Der Weg nach unten
- Erscheinungsjahr: 1961
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Weg nach unten
- Genre: Autobiografie
Nach 30-jähriger Schreibpause – zuletzt erschien 1931 der gesellschaftskritische Roman »Hausierer« – legt der zunächst frühexpressionistische Prosadichter, Erzähler und Dramatiker und ab 1920 linksradikale Arbeiterschriftsteller Franz Jung (* 1888, † 1963) seine Autobiografie vor, die unter dem Titel »Der Weg nach unten« bei Luchterhand in Neuwied erscheint: Studium, Mitarbeit bei Franz Pfemferts Zeitschrift »Die Aktion« und Herwarth Waldens avantgardistischer Kunst-Kampfzeitschrift »Der Sturm«, Soldat im Ersten Weltkrieg, Desertation, Haft, Teilnahme an der Novemberrevolution 1918, Verbindung zur Dada-Bewegung, 1920 Eintritt in die KPD, Entführer des deutschen Schiffs »Senator Schröder« nach Murmansk, danach Haft in Hamburg-Fuhlsbüttel, mehrere Aufenthalte in der UdSSR, 1933 Schreibverbot, 1936 Verhaftung, 1938 Flucht nach Budapest, dort Widerstandskämpfer, Anfang 1945 durch die faschistischen Pfeilkreuzler gefangen genommen und zum Tod verurteilt, Flucht aus dem Todeskeller, erneute Verhaftung und Einlieferung in das KZ Bozen, Befreiung durch die Amerikaner, Leben in Italien und den USA, 1960 Rückkehr in die Bundesrepublik – so weit die Stationen eines abenteuerlichen Lebens. »lch versuche eine Analyse anzudeuten, leider nicht zu geben, einer durchschnittlichen Entwicklung an einem Einzelwesen, in seiner Stellung zur Umwelt, in der Widerspiegelung, im Strudel dieser Zeit, in der Auflösung aller Tradition und Bindung, in der Unfähigkeit, der Gesellschaft dafür einen Ersatz zu schaffen«, schreibt Jung am Ende seiner Autobiografie. 1972 wird das Werk von Franz Jung unter dem Titel »Der Torpedokäfer« neu aufgelegt.
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