Lexikon
Lamaịsmus
tibetische Ausprägung des indischen Buddhismus (Vajrayana-Buddhismus), der im 8. Jahrhundert aufgenommen wurde und sich nach Konflikten mit der Bon-Religion um 1000 endgültig durchsetzte; abgeleitet von dem tibetischen Wort bla-ma (Mönch, Lehrer); seit dem 11. Jahrhundert existieren verschiedene Schulen, die die Lehren auslegen und die religiöse Praxis bestimmen. Unter diesen wurde im 15. Jahrhundert die Gelugpa politisch bedeutsam, ihre Oberhäupter sind der Dalai-Lama und der Panchen-Lama, die den Kirchenstaat Tibet regieren. Die zentralen Lehren folgen der indischen Tradition, jedoch finden sich auch volksreligiöse Elemente, die auf die tibetische Kultur verweisen, wie Ritualmusik, Rauchopfer oder Opferkuchen (Tormas). Besonderheit ist auch die Chubilghanische Erbfolge. Der Lamaismus hat sich – außer in Tibet – in der Mongolei (seit 1575) und Mandschurei (seit 1600), in Ladakh, Sikkim und Nepal verbreitet. In Bhutan ist der Lamaismus Staatsreligion.
Tibet: Lamaismus
Tibet: Lamaismus
Kloster Jokhan in Lhasa, Tibet,.Das Rad der Lehre (Dharma Chakra) mit zwei Gazellen auf dem Dach des Klosters Jokhang.
© shutterstock.com/Wang Sanjun
Dalai-Lama
Tenzin Gyatso
Dalai-Lama Tenzin Gyatso
© Corbis/Bettmann/Reuters
Wissenschaft
Archäologe aus Leidenschaft
Vor 200 Jahren wurde Heinrich Schliemann geboren. Als Kaufmann wurde er reich, als Entdecker Trojas berühmt. Durch seine Grabungen wurde er zum Pionier der Prähistorischen Archäologie. von LEONI HELLMAYR Manch ein Entdecker gerät nach dem Tod in Vergessenheit. Nicht so Heinrich Schliemann: Seit er bei Grabungen auf dem...
Wissenschaft
Mangelware sauberes Wasser
Der weltweit wichtigste Rohstoff Wasser benötigt auch hierzulande Schutz. Wissenschaft und Politik sind gefragt, den Eintrag von Mikroplastik zu verhindern.
Der Beitrag Mangelware sauberes Wasser erschien zuerst auf...