Lexikon
Löwe
Zoologie
Panthera leogelbbraune Großkatze Afrikas und Asiens. Der männliche Löwe trägt eine Mähne, wird etwa 1 m hoch und 1,9 m lang. Löwen bewohnen die Savannen und Steppen Afrikas südlich der Sahara; in Asien hat nur ein kleiner Restbestand in Indien (auf der Halbinsel Kathiawar) überlebt. Früher umfasste das Verbreitungsgebiet des Löwen Afrika, das südliche Europa sowie Vorderasien und Indien. Löwen leben meist im Rudel zusammen, das aus einem bis mehreren erwachsenen Männchen und mehreren verwandten Weibchen und ihren Jungen besteht. Der Nahrungserwerb ist hauptsächlich Aufgabe der Weibchen, die die Beute – besonders Großwild wie Zebras, Großantilopen und Wildschweine – gemeinsam jagen. Entsprechend der Rangfolge im Rudel dürfen aber die Männchen als erste fressen. Dafür verteidigen sie die Gruppe und ihr Revier gegen fremde Eindringlinge. Infolge von Lebensraumzerstörung und eingeschleppten Krankheiten, vor allem aber durch die Trophäenjagd sind die Löwenbestände innerhalb der letzten zehn Jahre drastisch geschrumpft und gelten mittlerweile als gefährdet. Der nordafrikanische Berberlöwe mit besonders dunkler Mähne ist bereits seit 1920 ausgestorben.
Panthera leo
Verbreitung: tropisches Afrika; kleine Restpopulation in Gujarat, Indien
Lebensraum: Halbwüste, Steppe, Busch und Waldsavanne
Maße: Kopf-Rumpflänge beim Männchen 170–190 cm, beim Weibchen 140–175 cm; Schulterhöhe 80–110 cm; Gewicht beim Männchen 150–250 kg, beim Weibchen 120–180 kg
Lebensweise: Paarweise oder in Rudeln von 30 oder mehr Tieren
Nahrung: Huftiere vom Schliefer bis zur Giraffe, gelegentlich Junge von Nashorn, Elefant, Nilpferd
Tragzeit: 100–116 Tage
Zahl der Jungen pro Geburt: 1–4, ausnahmsweise bis zu 7
Höchstalter: 12–15 Jahre, im Zoo bis zu 25 Jahre
Gefährdung: Bestand nur in den Schutzgebieten gesichert; persische Unterart geschützt durch Washingtoner Artenschutzübereinkommen
Löwe
Löwe
Löwenfamilie
© wissenmedia/Rita Reiser
Löwen-Männchen
Löwen-Männchen
Männliche Löwen jagen den größeren Teil ihrer Beute nicht selbst, sondern nehmen ihn den Weibchen weg.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Löwin
Löwin
Die Löwin wirft meist 2-4 Junge. Erst mit sechs Monaten werden sie entwöhnt.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Löwenrudel
Löwenrudel
Löwen jagen oft gemeinsam im Rudel. Dabei treiben sie sich gegenseitig die Beute zu. Bei der Mahlzeit genießt keiner irgendwelche Vorrechte; jeder nimmt sich, soviel er kann. Aber auch schwache und kranke Tiere werden miternährt.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Wissenschaft
Hölzerne Riesen
Windkraftanlagen aus Holz galten lange Zeit als nicht realisierbar. Doch nun setzt ein Umdenken ein, denn der natürliche Baustoff bietet strukturelle und auch ökonomische Vorteile. von JAN BERNDORFF Die Windenergiebranche steckt in einem Dilemma. Sie soll ein wichtiger Eckpfeiler der Energiewende sein und klimaschonend „grünen“...
Wissenschaft
Mikroplastik in verstopften Halsschlagadern gefunden
Mit unserer Nahrung und unserem Trinkwasser nehmen wir Tag für Tag winzige Plastikpartikel auf. Welche Auswirkungen dieses Mikro- und Nanoplastik in unserem Körper hat, ist bisher nur in Ansätzen bekannt. Eine Studie zeigt nun, dass sich die Plastikpartikel in den Ablagerungen in menschlichen Halsschlagadern anreichern können....
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Wandelbares Glas
Geflügelte Globetrotter
News der Woche 08.08.2025
Wie sich Asthma verhindern lässt
Die Geschichte des Lebens
Schwarzes Loch Wissenschaftsgeschichte