Lexikon

Manichäsmus

eine von Mani begründete dualistisch-gnostische Erlösungsreligion; der Manichäismus verbreitete sich ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. von Mesopotamien, Syrien und Ägypten über Nordafrika, wo er ein ernst zu nehmender Gegenspieler der christlichen Kirche wurde, bis hin nach Zentralasien und China, wo er bis zum 14. Jahrhundert erhalten blieb; von Mitte des 8. bis zum 9. Jahrhundert Staatsreligion der Uiguren. In verschiedenen christlichen Sekten (Bogomilen, Katharer, Albigenser) wirkte der Manichäismus weiter.
Der Lehre des Manichäismus lag, neben vorderasiatischen, buddhistischen, jüdischen und christlichen Glaubensinhalten, der zoroastrische Dualismus zugrunde. Danach waren Licht und Finsternis (Gut und Böse) ursprünglich zwei getrennte Welten. Bei der Entstehung der Finsterniswelt, zu der auch der Mensch gehört, kam es zu einer Vermischung. Dadurch birgt der Mensch Lichtelemente (Seelen), die er von der bösen Materie durch strenge Askese und andere sakrale Handlungen befreien muss. Diesen religiösen Praktiken können sich jedoch nur die mönchisch lebenden „Erwählten“ (Electi) in vollkommener Weise widmen, während die unvollkommeneren „Hörer“ (Auditores) die endgültige Wiedervereinigung mit dem Lichtreich durch stufenweise Läuterung in Wiedergeburten erlangen. Im Mittelpunkt des manichäischen Kultus standen die Montagsfeste zur Lobpreisung der Gottheiten und zur Unterweisung der Gläubigen, ferner Speise- und Fastenvorschriften sowie Gebete und Beichten. Religiöser Höhepunkt war das jährliche Bema-Fest zur Erinnerung an die Passion Manis.
Eine Gruppe Ameisen beim Lösen eines geometrischen Manövrierrätsels.
Wissenschaft

Wer ist der bessere Möbelschlepper – Mensch oder Ameise?

Ameisen sind für ihr kollektives, koordiniertes Trageverhalten und ihre Intelligenz bekannt. Aber sind sie einzeln oder in der Gruppe schlauer? Das haben Forscher in einem Experiment getestet. Demnach finden Ameisen als Kollektiv bessere Lösungen für ein Problem als alleine. Sie manövrieren einen sperrigen Gegenstand effektiver...

Zyklus, Sonnenflecken
Wissenschaft

Taktgeber des Sonnenzyklus

Der elfjährige Aktivitätszyklus der Sonne hat seine Ursache tief im Inneren des Feuerballs. Hier vollzieht sich ein komplexes Wechselspiel zwischen der Rotation, dem strömenden Plasma und dem Magnetfeld. Geben zusätzlich Planeten von außen den Takt an? von THOMAS BÜHRKE Die Sonne befindet sich derzeit in einem Maximum...

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus den Daten der Weltgeschichte

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon