Lexikon
Maske
allgemein
hohle, künstliche Gesichts- oder Kopfform zum Verdecken der Gesichtszüge, mit und ohne Verkleidung des Körpers, aus Holz, Leder, Pappe, Metall u. a., von meist grotesker Form; ursprünglich in kultisch-zauberischen Vorstellungen zur Dämonenabwehr und Jagdmagie verwendet. Ihre Anfänge liegen in der Altsteinzeit, wo sie als Jagd- und Kultmaske von Höhlenmalereien belegt ist.
Eine Sonderform sind die Totenmasken. Sie treten in Südsibirien und im Altai in der Jungsteinzeit und im 1. Jahrtausend v. Chr. auf (aus Gips oder Kaolinmasse). In Europa findet man sie, aus Bronze oder Gold gefertigt, seit der Bronzezeit (Goldmasken aus Mykene, Bronzemasken aus Schweden). Zusätzlich mit Halbedelsteinen, Glasfluss u. Ä. verziert waren die altägyptischen Totenmasken.
Tutanchamun: Totenmaske
Totenmaske des Tutanchamun
© shutterstock.com/Julia Chernikova
Im Brauchtum der Naturvölker findet die Maske Verwendung bei den Fruchtbarkeitskulten der Ackerbauvölker, bei den Reifeweihen und Trauerfeiern, in den Geheimbünden, bei den magischen Handlungen der Zauberer, zur Darstellung übernatürlicher Wesen oder von Ahnen. Zum Ahnen-, Dämonen-, Tier- und Fruchtbarkeitszauber gehört im Brauchtum der Naturvölker die Tanzmaske, mit und ohne Verkleidung des Körpers (stattdessen auch Bemalung). Doch wird sie auch von hochzivilisierten Völkern verwendet (China, Japan, Indien u. a.).
Tanzmaske
Tanzmaske
© wissenmedia
Die ursprüngliche dämonenabwehrende Bedeutung und die Fruchtbarkeitsmagie der Maske hat sich auch in zahlreichen europäischen Volksbräuchen erhalten. Aus Holz geschnitzte und bemalte Masken werden besonders noch im winterlichen Brauchtum und zur Fastnachtszeit in Baden-Württemberg, der Schweiz, Bayern und Österreich getragen. Sie sind von da ins Karnevalsbrauchtum der Städte eingedrungen. – Bei den Aufführungen des griechischen Theaters war die Maske ein unentbehrliches Requisit. Zu besonderer Blüte gelangte die Maske im asiatischen Theater (z. B. im japanischen No).
Daneben versteht man in der modernen Schauspielkunst unter Maske die Gesichtsmodellierung des Schauspielers durch Schminke, Perücke, Bart u. Ä. nach den Erfordernissen der Rolle (insbesondere beim Clown und Pantomimen).
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