Lexikon
Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
- Deutscher Titel: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
- Original-Titel: NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1922
- Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
- Drehbuch: Henrik Galeen
- Kamera: Fritz A. Wagner
-
Schauspieler:
Max Schreck, Alexander Granach, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder
Mit »Nosferatu - Eine Symphonie
des Grauens« schreckt Friedrich Wilhelm Murnau die Zuschauer. Sein Werk
begründet das Genre des Vampirfilms.
»Nosferatu«
folgt im Wesentlichen der Romanvorlage »Dracula« von Bram Stoker
aus dem Jahr 1897, weicht jedoch – auch aus urheberrechtlichen Gründen –
in Namen, Örtlichkeiten und in der Handlungsführung davon ab: Thomas
Hutter, der mit seiner Frau Ellen in der Hafenstadt Wisborg lebt, wird nach
Transsylvanien zu Graf Orlok geschickt, um diesem ein Haus in Wisborg zu verkaufen.
In einem Wirtshaus wird Hutter vor dem Grafen gewarnt und durch die Lektüre
eines Buches über Vampire beunruhigt. Sein Kutscher weigert sich weiterzufahren,
stattdessen bringt ihn eine schwarze Kutsche in wilder Fahrt zum Schloss des
Grafen, der sich als Nosferatu, der Vampir (Max Schreck), entpuppt. Hutter
wird in der Nacht vor dem Anschlag des Blut saugenden Grafen bewahrt, da Ellen
im gleichen Augenblick in der Heimat den Namen ihres Gatten ruft. Am nächsten
Morgen macht sich Nosferatu – er legt sich in einen Sarg – per
Floß und Schiff auf nach Wisborg. Mit ihm gehen im Hafen Ratten von
Bord und verbreiten die Pest in der Stadt. Ellen, die im Gepäck ihres
inzwischen zurückgekehrten Mannes das Vampirbuch entdeckt, erahnt die
Natur des Grafen. Sie will sich opfern, indem sie mit dem Vampir die Nacht
verbringt und ihn bis zum Morgengrauen festhält – tatsächlich
zerfällt er nach dem nächtlichen Zusammensein mit ihr zu Asche,
als ihn die ersten Sonnenstrahlen treffen. Auch Ellen ist zum Tode verurteilt,
doch ihr Opfer befreit die Stadt von der Pest.
»Nosferatu« enthält mit seinem Appell an unbewusste Ängste
vor dem Übermächtigen, das mit der Erotik auch den Tod bringt, und
mit der subjektiv-beängstigenden Darstellung des Geschehens wesentliche
Elemente des Horrorfilms. Die Wirkung beruht u.a. auf den ungewöhnlichen
Kameraeinstellungen – Nosferatu wird häufig aus der Froschperspektive
gezeigt – und den mythologisch aufgeladenen Naturaufnahmen, nicht zuletzt
aber auf der unheimlichen Physiognomie Nosferatus.
Werner Herzog dreht im Jahr 1978 mit »Nosferatu – Phantom der
Nacht« eine neue, eigene Version des Murnau-Films.
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