Lexikon
Schnecken
Zoologie
Bauchfüßer; GastropodaKlasse der Weichtiere mit über 40 000 über alle Erdteile verbreiteten Arten, die sowohl Land- als auch Wassertiere umfassen. Einige Schnecken (Familie Entoconchidae) parasitieren in Stachelhäutern. Die Hauptteile des Schneckenkörpers sind der Kopf mit den 2 oder 4 Fühlern, auf oder an denen die Augen sitzen, der Fuß als der eigentliche Körper, in dem sich auch wichtige Organe, Nerven u. a. befinden, und der Eingeweidesack mit der oft großen Mantelfalte, deren Rand die Gehäuse bildenden Kalkdrüsen enthält. Der Eingeweidesack ist spiralig aufgerollt. Bei den heute lebenden Schnecken ist die Aufrollung unsymmetrisch, indem der Eingeweidesack auf eine der Körperseiten gekippt und dann in der Richtung dieser Seite gewunden ist. Es hat aber im Erdaltertum Schnecken gegeben, deren Leib und Schale über dem Rücken symmetrisch aufgerollt war. Auch einige heute lebende Meeresnacktschnecken haben diese Symmetrie bewahrt. Die Schalenschnecken können sich mehr oder weniger vollständig in ihr Gehäuse zurückziehen, das manche mit einem Deckel verschließen können. Ein wichtiges Merkmal zur Bestimmung der Schnecken ist die in der Mundhöhle gelegene Reibzunge (Radula), die viele, für die jeweilige Art typisch geformte Hornzähnchen aufweist und zum Zerkleinern der Nahrung dient. Die Schneckenhäuser können links oder (meist) rechts gewunden sein. Viele Schnecken sind Zwitter (alle Lungenschnecken und Hinterkiemer). Zur Stimulierung der trägen Tiere dienen in manchen Fällen „Liebespfeile“ aus Kalk und von bestimmter Gestalt, die sich die Liebespartner gegenseitig in den Körper stechen. Die Begattung kann manchmal über 20 Stunden dauern. Aus den Eiern entwickeln sich die Landschnecken direkt, die Wasserschnecken erst über eine Veligerlarve. Die Klasse der Schnecken wird in die Gruppen der Vorderkiemer, Hinterkiemer und Lungenschnecken unterteilt.
Schnecke: Bauplan
Schnecke: Bauplan
© wissenmedia
Vorderkiemer
Vorderkiemer
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Weinbergschnecken: Paarung
Weinbergschnecken
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Lungenschnecke
Lungenschnecke
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Wissenschaft
Gehirn aus der Petrischale
Die Hirnforscher nutzen Organoide, um zumindest Teile der Entwicklung des Gehirns verfolgen zu können.
Der Beitrag Gehirn aus der Petrischale erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Bakterien als Helfer gegen Krebs
Bakterien können auf vielfältige Weise mit Krebszellen interagieren. Einige zeigen die natürliche Tendenz, in Tumoren einzuwandern und Immunreaktionen hervorzurufen. Diese Eigenschaft haben sich Forschende nun zunutze gemacht. Sie veränderten probiotische Escherichia coli Bakterien so, dass diese im Tumor bestimmte Proteine...