Lexikon
spanische Musik
Bereits während der ersten nachchristlichen Jahrhunderte bildeten sich Zentren der Musik und der Musiktheorie: Toledo, Sevilla und Saragossa. Am Anfang der eigentlichen spanischen Musik standen Volksgesang und Tanz sowie starke, durch die Herrschaft der Araber bedingte Einflüsse (frühchristlicher mozarabischer Kirchengesang). Aus dem 13. Jahrhundert ist eine Sammlung von Liedtexten, die „Cantigas de Santa María“, überliefert.
Schon für das 13. Jahrhundert ist ein Lehrstuhl für Musik an der Universität Salamanca nachzuweisen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde das begleitete Kunstlied entwickelt, mit Kompositionen von J. del Encina, L. Milan, A. de Mudarra und M. de Fuenllana, die Orgelkunst von T. de Santa Maria, J. Bermudo und besonders A. de Cabezón, das Gambenspiel des D. Ortiz sowie die Cembalokunst und Musiktheorie von F. de Salinas. Wenn danach im 16. Jahrhundert auch niederländische und italienische Einflüsse vorherrschend wurden, so zeigte doch der durchimitierte A-cappella-Stil von F. Guerrero, B. Escobedo, F. Soto de Langa und zahlreicher anderer Meister, vor allem C. Morales und T. L. de Victoria, hohe Vollendung. Nach diesem goldenen Zeitalter der spanischen Musik folgte jahrhundertelange Abhängigkeit von italienischen Einflüssen, aus der nur das Orgelwerk des Juan Cabanilles herausragt, und die eigenwüchsige Zarzuela, eine Singspieloperette. Erst mit dem Ruf des Komponisten und Folkloristen F. Pedrell nach einer spanischen Nationalmusik und mit der großen Virtuosenkunst von P. de Sarasate, P. Casals, J. Manén, A. Segovia und G. Cassadó kam die spanische Musik zu neuem Leben und brachte eine Reihe bedeutender Komponisten hervor: I. Albéniz, E. Granados y Campiña, O. Esplá, J. Turina, M. de Falla, J. Nin, bei denen Einflüsse des französischen Impressionismus zu erkennen sind. Vertreter der spanischen Musik nach dem 1. Weltkrieg: J. A. de Donostia, A. Salazar, N. Almandoz, F. Mompou, M. Palau Boix, R. Gerhard, M. Blancafort, S. Bacarisse, R. und C. Halffter. Jüngere Komponisten sind u. a. M. Hidalgo und F. Guerrero.
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