Lexikon
Strawịnsky
Strawinsky, Igor Fjodorowitsch
Igor Fjodorowitsch Strawinsky
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Strawinskys Werk ist eine der wichtigsten kompositorischen Leistungen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und zeigt eine Wandlungsfähigkeit von folkloristisch beeinflussten Anfängen bis zur Auseinandersetzung mit Jazz, Zwölftontechnik und serieller Musik. Als stilistische Konstanten erweisen sich dabei: Arbeit mit traditionellen Techniken, Bi- und Polytonalität, rhythmische Motorik, Polyrhythmik und häufige Taktwechsel. Seine „russische“ Schaffensperiode ist geprägt durch die Zusammenarbeit mit Sergej Diaghilew und den „Ballet russes“, für den die Ballette „L’oiseau de feu“ (Der Feuervogel, 1909/10), „Pétrouchka“ (1910/11) und „Le Sacre du Printemps“ (1911–1913) entstehen, das bei der Pariser Uraufführung einen beispiellosen Theaterskandal auslöste. „Die Geschichte vom Soldaten“ 1918 verarbeitete erstmals Einflüsse des Jazz. Mit dem „Pulcinella“-Ballett 1920 (nach Giovanni Battista Pergolesi) begann die in dem szenischen Oratorium „Oedipus Rex“ 1926/27 und der „Psalmensinfonie“ 1930 gipfelnde neoklassizistische Periode, die mit der Oper „The Rake’s Progress“ (Der Wüstling) 1951 endete. Das in den USA entstandene Spätwerk zeigt ab 1950 eine Auseinandersetzung mit Arnold Schönbergs Zwölfton- und Anton von Weberns Reihentechnik, so in den „Canticum sacrum“ 1956 und in den „Requiem Canticles“ 1965/66. Strawinskys Werkverzeichnis enthält Bühnenwerke, Orchestermusik („Ebony Concerto“ für Klarinette und Jazzband 1945), Kammer-, Klavier und Vokalmusik („Elegy for J.F.K.“ 1964, in memoriam John F. Kennedy); außerdem Bearbeitungen von Werken von Pjotr Tschaikowskij, Johann Sebastian Bach u. a.
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