Lexikon
Wasserhaushalt
Biologie
die Regulation der ständig im Organismus auftretenden Wasserzunahme und -abnahme auf die zum Leben günstigste Menge. Der Wassergehalt der Lebewesen ist unterschiedlich (Qualle 98%, Regenwurm 85%, Mensch 65%). Das Wasser befindet sich entweder in den Zellen (intrazellulär), in den Räumen dazwischen (interzellulär), im Blutplasma (extrazellulär) oder im Verdauungstrakt (transzellulär). Die Wasserzufuhr erfolgt bei Tieren durch feste und flüssige Nahrung; daneben ein nicht zu unterschätzender Teil durch das Oxidationswasser beim chemischen Abbau der Nahrungsstoffe (Stoffwechsel), beim Menschen 300–400 g je Tag. Die Wüstenmotte und zeitweise einige Wüstentiere decken damit ihren gesamten Wasserbedarf. Die Wasserabgabe erfolgt durch Harn, Schweiß und Atmung. Zwei Regulationssysteme beeinflussen den Wasserhaushalt: Durstgefühl führt zu Flüssigkeitsaufnahme; die Niere spart Wasser ein oder schwemmt es aus (Harn; Diurese). Wassertiere, deren Körper eine von der Außenwelt abweichende Salzkonzentration haben, besitzen Schutzvorrichtungen gegen Störungen des Wasserhaushalts.
Auch Pflanzen benötigen eine ausgeglichene Wasserbilanz. Wasseraufnahmeorgan ist das Wurzelsystem. Das von Wurzelzellen eingesogene Wasser wird aktiv durch den Wurzeldruck und passiv durch Steigen in Kapillaren im Organismus transportiert. Die Wasserabgabe erfolgt passiv durch Verdunstung (Transpiration), bei Feucht- und Wasserpflanzen auch aktiv durch Spalte an den Blatträndern (Guttation). Als Schutz vor zu großer Wasserabgabe dienen: Wachsüberzüge, Haare, Schließen der Spaltöffnungen und Abwenden oder Einrollen der Blätter. Dieser Prozess der Einsparung von Oberfläche führt bei Wüstenpflanzen bis zur Blattlosigkeit (Kakteen).
Wissenschaft
3D-Druck direkt im Körper
Ein Implantat aus dem 3D-Drucker, ganz ohne Operation? Eine neue Technologie soll es möglich machen, biokompatible Materialien direkt im Körper zu drucken. Die erforderliche Tinte wird dafür an den gewünschten Einsatzort des Implantats gespritzt und anschließend per Ultraschall aktiviert und verfestigt. Auf diese Weise sollen...
Wissenschaft
Reisen zu Dunklen Orten
Immer mehr Menschen besuchen Schauplätze von Kriegen, Völkermorden oder Naturkatastrophen. Die Gründe für diesen „Dunklen Tourismus“ sind vielschichtig. von MANUELA RASSAUS Die verseuchte Ruine der Nuklearkatastrophe von Fukushima, das Haus des „Hollywood-Mörders“ Charles Manson, die Killing Fields von Kambodscha – düstere...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Die letzte Revolution – und die nächste
Stätte des Fortschritts
Ein Zwilling der Zelle
Perlenkette im Plasma
Igitt!
Aus Alt mach Neu