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Linkaufbau: Was ist Linkbuilding?

Unter Linkaufbau fallen sämtliche Maßnahmen, die zu einer Erhöhung der Backlink-Anzahl beitragen. Google – die größte Suchmaschine der Welt – baut den Index basierend auf den Daten auf, die der sogenannte Webcrawler (Bot) auf einer Internetseite ausfindig macht. Einige dieser Informationen bestehen aus Links: Der Webcrawler durchsucht das Internet von einer Adresse zur nächsten. Damit wird klar, wie wichtig die Qualität und Anzahl der Backlinks auf der Website für das Ranking sind.

Backlinks – ein wichtiges Instrument der Suchmaschinenoptimierung (SEO).

thinkstock.com, Anatoliy Babiy

Linkaufbau – die Akquise von Backlinks

Linkbuilding oder Linkaufbau gehört zur Offpage-Optimierung. Der Begriff beschreibt die Gewinnung von Backlinks. Diese werden auch als „Rückverweise“ bezeichnet. Mit Backlinks sind Verlinkungen von anderen Websites gemeint, die auf die eigene Internetseite verweisen. Sie stammen im Idealfall von Seiten mit hoher Autorität und themenrelevanten Inhalten.

Beim Linkbuilding werden verschiedene Methoden angewandt. Das Ziel bleibt indes immer gleich: die Verbesserung des Linkprofils. Damit soll die Internetseite dauerhaft ein gutes Ranking in den sogenannten „Search Engine Result Pages“, kurz: SERPs, bekommen. Bei den SERPs handelt es sich um Seiten, auf denen die Suchergebnisse in Suchmaschinen wie Google aufgelistet werden. Ein gutes Ranking verschafft der Website wiederum mehr natürlichen Traffic über Google & Co.

Warum ist Linkbuilding von so großer Bedeutung?

Wie man Backlinks aufbaut, erklärt dieser Backlink-Guide. Aber warum ist Linkaufbau eigentlich so wichtig? Dies hängt mit der Benutzerfreundlichkeit zusammen. Google und andere Suchmaschinen möchten den Anwendern das bestmögliche Nutzererlebnis bieten. Das ist über Suchergebnisse möglich, die optimal zu der Sucheingabe (das Keyword) passen. Internetseiten werden nicht nur auf Basis ihrer Inhalte bewertet, sondern auch aufgrund ihres Linkprofils, also der Anzahl der enthaltenen Backlinks.

Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Natürlichkeit der Links. Schließlich sind zunehmende Manipulationsversuche für die Suchmaschinen nicht tragbar. Wenn infolgedessen Google, Bing & Co. keine qualitativen Suchergebnisse mehr garantieren könnten, verlören sie Nutzer und die Werbeeinnahmen würden sinken. Aus diesem Grund arbeitet der Riese Google stetig daran, den Algorithmus zu verbessern, um gegen Manipulationen besser gewappnet zu sein.

Was ist das Ziel von Linkbuilding?

Mit dem Linkaufbau wollen die Inhaber der Websites vor allem folgende Ziele erreichen:

  • Höherer Bekanntheitsgrad: Durch gutes Linkbuilding positioniert sich ein Seiteninhaber als Experte für sein Themengebiet. Somit baut er Vertrauen auf. Dies ist auch in Bezug auf Google E-A-T wichtig. Die Abkürzung steht für „Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness“ (Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit). Die drei Faktoren nehmen großen Einfluss darauf, wie Google eine Internetseite beurteilt.
  • Mehr organischer Traffic: Ein natürlicher Linkaufbau ermöglicht mehr organischen Traffic auf der eigenen Seite über die Suchergebnisse. Der Grund: Er erhöht die Autorität und Relevanz der Website. So steigen die Chancen, durch bessere Rankings eine bessere Sichtbarkeit zu erreichen.
  • Mehr Referral Traffic: Mit Linkbuilding soll ferner mehr Verweis-Traffic erzielt werden. Das heißt, dass die Nutzer von einer anderen Internetseite direkt dem Link zur eigenen Seite folgen.

Ein bekannter Begriff, der damit im Zusammenhang steht, ist „Linkjuice“ (Linksaft). Dieser beschreibt bildlich die Kraft der Verlinkung und das damit verbundene Ranking-Potenzial.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für Linkbuilding?

Linkbuilding steht in engem Zusammenhang mit dem eigenen Content-Marketing. Dauerhaft wirksam ist Linkbuilding dann, wenn die gelieferten Inhalte das Interesse von anderen Webmastern, vor allem aber von den Nutzern wecken.

Linkable Assets

Derartige Inhalte auf der Internetseite werden als „Linkable Assets“ oder „Linkbait“ bezeichnet. Gute Linkable Assets sind lehrreich, inspirierend, informativ und unterhaltsam. Um dies zu erreichen, sollten die Inhalte so gestaltet sein, dass sie sich von der Masse abheben. Der Content muss besser sein als alles, was zu dem jeweiligen Thema bereits zu finden ist. Im optimalen Fall führt das zu natürlichen Backlinks. Für den Seiteninhaber bedeutet das, dass andere seinen Inhalt als so nützlich empfinden, dass sie ihn teilen oder verlinken.

In die Kategorie „Linkable Assets“ fallen zum Beispiel:

  • Glossare
  • Video-Tutorials
  • nützliche Tools
  • Studien
  • Rechner

Daneben funktionieren umfangreiche Ratgeber mit übersichtlichen Infografiken, um Backlinks zu generieren.

Passende Zielseiten auswählen

Für ein nachhaltiges Linkbuilding ist es wichtig, relevante Internetseiten zu finden. Dafür stehen verschiedene SEO-Tools (kostenlose wie kostenpflichtige) zur Verfügung. Die Zielseite sollte wie erwähnt Autorität und Relevanz haben. Das bedeutet: Links von Websites, die zum einen unbekannt sind und zum anderen mit der eigenen Branche inhaltlich nichts zu tun haben, sind wertlos für den Linkaufbau.

SEO: On-Page- und Off-Page-Optimierung.

GettyImages, relif

Die wichtigsten Linkbuilding-Maßnahmen im Überblick

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um in der Offpage-Optimierung natürliche Backlinks zu erhalten. Dabei gilt immer: Qualität steht über Quantität.

1. Schritt: Linkprofil planen

Am Anfang steht immer die Planung des Linkprofils. Der Seiteninhaber sollte unter anderem nach Onlinemagazinen und Influencern suchen, die über sein Thema schreiben, und mit diesen Kontakt aufnehmen. Er sollte sich darüber hinaus in Web- und Firmenverzeichnisse eintragen, die für seine Seite relevant sind.

2. Schritt: Backlinks aufbauen

Obwohl Firmenverzeichnisse als Ankertext die URL nutzen und mit „nofollow“ verlinken (in diesem Fall folgt Google dem Link nicht), sind sie nützliche Linkquellen. Vor allem wenn eine Website noch sehr jung ist, stellen derartige Links eine gute Grundlage für den weiteren Linkaufbau dar. Lohnend ist darüber hinaus die Anfrage bei Lieferanten und Partnerunternehmen, da diese Backlinks aufgrund der Themenrelevanz ebenfalls gute Ergebnisse bringen.

3. Schritt: fehlerhafte Links finden

Beim sogenannten „Broken Link Building“ sucht der Inhaber einer Internetseite nach relevanten Seiten, auf denen es nicht funktionierende Links gibt. Hat er einen defekten Link entdeckt, setzt er sich mit dem betreffenden Webmaster in Verbindung und bietet ihm als Alternative einen Beitrag auf seiner Seite an. Im optimalen Fall freut sich der Webmaster über diese Information und der Seiteninhaber sichert sich einen kostenlosen Backlink. Auch hier helfen wieder verschiedene Tools dabei, fehlerhafte und tote Links aufzuspüren.

4. Schritt: interne Links setzen

Nicht zuletzt spielt auch die interne Verlinkung eine wichtige Rolle. Interne Links lassen sich einsetzen, um den Linkjuice innerhalb der eigenen Internetseite auf die wichtigsten Unterseiten zu lenken. Strategisch gesetzte interne Links haben mehrere Vorteile: Sie sind schnell gesetzt, kostenlos, risikofrei und fördern die Nutzerfreundlichkeit.