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Möbel folieren: Mit wenig Aufwand zu einer neuen Einrichtung

Jeder weiß, dass der Kauf neuer Möbel ganz schön ins Geld gehen kann. Dennoch ist das Mobiliar irgendwann in die Jahre gekommen oder entspricht einfach nicht mehr dem persönlichen Geschmack. Wer dennoch Lust auf Veränderung hat, aber kein halbes Vermögen ausgeben möchte, sollte sich einmal eingehender mit dem Folieren befassen.
Küche
Einer alten Küche könnte man mittels Folierung neues Leben einhauchen.

© pixabay.com, NivaldoBraga

Sollte man handwerklich nicht ganz ungeschickt sein, kann man Möbelstücken mit einer hochwertigen Folie einen ganz neuen Look verpassen. Ganz egal, ob man es matt, glänzend, uni oder mit Mustern mag, der Markt gibt für jeden etwas her. Zeit- und Kostenaufwand sind relativ gering, und im Nu sieht der Raum aus wie neu. Eine große Auswahl an Folien findet man zum Beispiel auf www.folienmarkt.de.

Das macht eine qualitativ hochwertige Möbelfolie aus

Wenn man an die übliche Klebefolie denkt, dann kann man sich im ersten Moment nur schwer vorstellen, dass Möbel damit ansprechend aussehen sollen. Früher war das tatsächlich eine undankbare Arbeit, und nicht selten blieben Luftblasen unter der Folie zurück, so dass man diese schnell wieder entfernte. Natürlich kommt es auch auf sorgfältiges Arbeiten an, doch zunächst benötigt man eine Möbelfolie von guter Qualität. In diesem Fall sollte man auch nicht am falschen Ende sparen, man würde sich später nur ärgern.

Grundsätzlich kann man mit etwa 25 bis 45 Euro pro Quadratmeter Folie rechnen. Es sollte sich um eine umweltfreundliche und schadstofffreie Folie handeln. Wichtig wäre auch, dass man ein haushaltsübliches Reinigungsmittel verwenden kann. Wird die Folie im Bad oder in der Küche verwendet, muss sie auch heißen Dampf aushalten können. Darüber hinaus sollten ihr auch Säuren und Laugen nichts anhaben, wenn man eine Küchenablage damit verschönert. Eine hervorragende Klebekraft ist unabdingbar, damit sich die Folie auch nicht an den Rändern ablöst. Eine gute Möbelfolie lässt sich auch nach längerer Zeit ohne Rückstände wieder entfernen. Mittlerweile gibt es sogar so genannte Bubble-free-Folien, bei denen man keine Blasen befürchten muss.

So werden Möbelstücke fachgerecht foliert

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der lässt die Möbel von Profis aufbringen. Das würde dann letztendlich aber fast so viel kosten, als würde man sich eine neue Einrichtung kaufen. Viel Geld spart man demnach, wenn man selbst Hand anlegt. Sofern es sich um gerade Flächen und eckige Kanten handelt, sollte dies kein Problem darstellen. Um das DIY-Projekt zu starten, benötigt man außer der Klebefolie noch einen entfettenden Reiniger, einen Putzlappen, ein Maßband, ein Cuttermesser, ein Rakel, eine Schere, einen Föhn, ein weiches Tuch und eine Stecknadel.

Zunächst müssen Scharniere und Griffe entfernt werden, denn diese Teile würden die Arbeit nur behindern. Normalerweise müssen Möbelstücke aber nicht ganz zerlegt werden. Im nächsten Schritt werden die Oberflächen mit dem Reiniger und einem Lappen gründlich von Fett und Schmutz befreit. Es ist wichtig, dass alle Stellen auf diese Weise entfettet werden, denn nur dann kann die Folie einwandfrei haften. Die erste Fläche wird genau ausgemessen und dann das erste Stück Folie entsprechend mit der Schere zugeschnitten. Zu diesem Zweck gibt es auf der Rückseite Rasterlinien, die das exakte Zuschneiden ermöglichen.

An einem Ende wird nun ein Stück des Trägerpapiers abgezogen und die Folie gerade auf die Oberfläche ausgesetzt. Sofern es sich um eine dickere und hochwertige Folie handelt, lässt diese sich auch problemlos korrigieren. Sitzt der Anfang, dann wird die Folie Stück für Stück mit dem Rakel festgerieben, wobei man immer mehr vom Trägerpapier abzieht. Dabei sollten eventuelle Lufteinschlüsse immer sofort nach unten und zu den Seiten hin ausgestrichen werden. Soll die Folie um Kanten gefaltet werden, wird sie zuvor kurz mit dem Föhn erhitzt, so lässt sie sich besser biegen.

Muss die Folie auf dem Untergrund zugeschnitten werden, was sich gerade bei außergewöhnlich geformten Kanten ergibt, verwendet man dazu das Cuttermesser. Zum Schluss wird noch einmal überprüft, ob noch Luftblasen vorhanden sind. Diese piekst man mit der Nadel leicht an und kann die Luft dann herausdrücken. Damit die Ränder gut haften, werden sie anschließend noch einmal mit dem Föhn erhitzt und angedrückt.

Kommode
Einer Kommode kann man mit Hilfe von Möbelfolien einen neuen Anstrich verpassen.

© pixabay.com, ErikaWittlieb

Ein paar Ideen für die Möbelgestaltung mit Folien

Viele brauchen einen Tapetenwechsel, haben Lust auf Veränderung, wissen aber noch nicht so richtig, wie sie diese umsetzen sollen. Die Gestaltungsmöglichkeiten mit Möbelfolie sind schier unerschöpflich. Wenn man ein paar Anregungen hat, dann kann man seiner Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen.

Wer sich für eine neue Küche interessiert, den werden die Preise wahrscheinlich abschrecken. Soll die Küche dennoch einen neuen Anstrich erhalten, wären Folien die perfekte Lösung. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Oberflächen schon zerkratzt sind, oder wenn die Küche schlichtweg altbacken ist. Natürlich könnte man alternativ die Oberflächen der Küche auch lackieren. In der Regel sind die Möbel an sich ja noch in Ordnung, so dass man ihnen lediglich neues Leben einhauchen muss. Ob ein strahlendes Weiß, mediterranes Orange oder eine strukturierte Holzoberfläche, alles ist mit Klebefolie möglich.

Auch ein in die Jahre gekommenes Schlafzimmer erhält durch Folierung wieder neuen Glanz. Oberflächen in Holzoptik und mit modernen Leder-Elementen schaffen eine gemütliche und warme Atmosphäre. Aber vielleicht mag man es auch bunt und belebt das Schlafzimmer mit Akzenten in feurigem Rot, kühlem Blau, sonnigem Gelb oder natürlichem Grün.

Häufig wurden gerade im Wohnzimmer im Laufe der Zeit verschiedene Möbelstücke zusammengewürfelt, so dass es an Harmonie fehlt. Mit Hilfe von zwei verschiedenen Folien kann man alles vereinheitlichen und für ein beeindruckendes Gesamtbild sorgen. Zum Wohnzimmer passen edle Natursteine genauso gut wie futuristische Metall-Effekte. Moderne Folien ahmen solche Materialien perfekt nach und kommen sogar mit der notwendigen Struktur daher.

Im Homeoffice muss man die notwendige Motivation haben, um sich nicht ablenken zu lassen. Eine angenehme Arbeitsumgebung trägt einiges dazu bei, auch zuhause fleißig zu sein. Viele Büromöbel sind zwar funktionell, lassen aber Wohnlichkeit und Charme vermissen. Mit Möbelfolien lassen sich auch Büromöbel innerhalb kurzer Zeit aufpeppen, so dass man kein neues Homeoffice einrichten muss. Frische Farben und glänzende Oberflächen lassen das Homeoffice im neuen Glanz erstrahlen, mit starken Kontrasten lassen sich tolle Akzente umsetzen.

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