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Planschbecken – Vorsicht vor Giftstoffen

Sommer, Sonne, Sonnenschein. Wer die Ferienzeit im heimischen Garten verbringt stellt gerne mal das Planschbecken für die Kleinen auf. Doch Vorsicht: Das erfrischende Vergnügen kann Gefahren für die Kinder bergen. ÖKO-TEST hat 16 Mini-Pools auf die Probe gestellt, mit erschreckendem Ergebnis. “Setzen, Sechs“, hieß es für mehr als 80 Prozent der getesteten Modelle. Der Grund: Die Mini-Pools strotzen nur so von gefährlichen Schadstoffen.
KEL

Sommer, Sonne, Sonnenschein
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Strahlend blauer Himmel, die Temperaturen steigen. Abkühlung und jede Menge Spaß bringt den Kindern das Planschen im Pool. Dabei tragen sie wenig bis gar nichts. Gerne nuckeln sie auch zwischendurch an dem quietschenden Plastikbecken. Frei von gesundheitsschädlichen Stoffen sollten Planschbecken daher sein. Doch die Realität sieht leider anders aus.

Seit Jahren schon haben Untersuchungsbehörden und ÖKO-TEST die Hersteller von Planschbecken im Blick. Immer wieder weisen sie auf das große Gefahrenpotenzial für Kinder durch zahlreiche darin enthaltene Schadstoffe hin. Bislang leider ohne viel Erfolg. Die  Hersteller sind scheinbar resistent gegen Beratung und Kritik. Und so ist beim Kauf eines Planschbeckens nach wie vor Vorsicht geboten.

Gefährliche Weichmacher in Planschbecken

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalate, verschiedenste Lösungsmittel: Die Liste der Schadstoffe, die ÖKO-TEST in einer aktuellen Analyse als Inhaltsstoffe von Planschbecken fand ist lang. Doch warum verwenden die Hersteller überhaupt gefährliche Chemikalien? Grund dafür sind die Ansprüche an das Material: Kunststoff ist robust, langlebig und wasserundurchlässig. Zudem soll ein Planschbecken aber auch noch aus einem weichen Material bestehen. Und so finden die verschiedensten Weichmacher wie die PAK und Phthalate ihren Weg in die kleinen Plastik-Pools.

Die Gefahr für die Gesundheit der Kleinen ist nicht zu unterschätzen. PAK können Hautentzündungen und Hornhautschäden hevorrufen, sie reizen die Atemwege und Augen. Einige PAK gelten sogar als krebserzeugend. Besonders erschwerend kommt hinzu: Kinder nehmen PAK besonders leicht auf. Nicht anders sieht es bei den Lösemitteln aus, die der Test identifizierte: Sie reizen die Augen, Haut und Atmungsorgane. Eine  krebserzeugende Wirkung dieser Lösungsmittel kann bislang nicht ausgeschlossen werden. Auch bei den nachgewiesenen Phthalaten fragt man sich, wie sie ihren Weg in die Planschbecken finden konnten, ist es doch verboten, sie bei der Herstellung von Kinderspielzeug und Babyprodukten zu verwenden.

Der Preis sagt nichts über die Qualität aus

Wie so oft gilt auch hier: Ein hoher Preis steht nicht unbedingt für hohe Qualität. Denn ausgerechnet das teuerste Planschbecken schneidet besonders schlecht ab. Über 100 Euro muss man hinblättern, um Besitzer des Quadro Pool klein zu werden. Testurteil "ungenügend". PAK, Phthalate, phospho-organische Verbindungen – einen ganzen Cocktail an bedenklichen Chemikalien haben die Labore in diesem Produkt identifiziert.

Für 13 von 16 Planschbecken war kein anderes Urteil als "ungenügend" drin. Die auch nicht viel besseren Noten “mangelhaft“ und “ausreichend“ vergab ÖKO-TEST für zwei weitere Modelle. Nur ein einziges Becken hat ÖKO-TEST für Kleinkinder empfehlen können. Keinerlei Weichmacher enthält dieses Modell, denn es besteht aus Hartplastik. Das Fazit: Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Planschbecken gilt es, beim Kauf auf Gütesiegel zu achten. Das TÜV- und GS-Siegel gelten als verlässliche Kennzeichnungen für unbedenklichen Badespaß. Vielleicht lassen sich die Hersteller ja so auf Dauer zum Umdenken bewegen.

Lesen Sie hier mehr zu der aktuellen Analyse von ÖKO-TEST:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=104374&bernr=07&seite=00

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