Von griechisch pyr = feuer und klásis = zerbrechen. Durch Druckentlastung bei einer → vulkanischen Eruption können gelöste Gase explosionsartig aus dem zähen → Magma entweichen und dieses in heiße Fragmente zerreißen. Dadurch schießt aus einem → Vulkan eine Mischung von Gesteinsbruchstücken, heißer → Asche und sich ausdehnenden Gasen heraus.
Ist diese Wolke leichter als Luft, steigt sie als gewaltiges Gebilde nach oben. Ist die Mischung aber dichter als Luft, bewegt sie sich als pyroklastischer Strom den Berg hinab. Diese bis zu 700 °C heißen "Nuées ardentes" löschen mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h alles Leben auf ihrem Weg aus. Ein pyroklastischer Strom kann noch 100 km von seinem Ursprungsort entfernt dahinrasen und dabei auf Tausenden von Quadratkilometern mehrere Meter mächtige Ablagerungen hinterlassen. Pyroklastische Ströme kommen bei ungefähr der Hälfte aller Vulkaneruptionen vor.