Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Hand

Hnd
f.
1.
beim Affen und Menschen
unterster Teil des Armes (der zum Greif und Tastorgan ausgebildet ist);
eine Sache mit H. und Fuß
eine wohlfundierte Angelegenheit;
H. in H. gehen
einander an den Händen haltend gehen;
H. in H. arbeiten
gut zusammenarbeiten;
beides geht H. in H.
beides geschieht zur gleichen Zeit, ist eng miteinander verbunden;
H. anlegen
bei etwas helfen;
H. an sich legen
übertr.
Selbstmord verüben;
mir ist die H. ausgerutscht
ugs.
ich habe ihn/sie geohrfeigt;
jmdm. die H. bieten
jmdm. Hilfe anbieten, sich mit jmdm. versöhnen wollen;
mir sind die Hände gebunden
ich kann (in dieser Sache) nichts unternehmen;
jmdm. die H. geben
jmdn. mit einem Händedruck grüßen;
jmdm. die H. küssen
jmdm. einen angedeuteten Kuss auf den Handrücken geben;
küss die H.!
österr.
seien Sie gegrüßt!;
sich die Hände reiben (vor Vergnügen, vor Schadenfreude oder Kälte); die Hände ringen (vor Verzweiflung); jmdm. die Hände versilbern
jmdn. bestechen;
alle Hände voll zu tun haben
sehr beschäftigt sein;
eine H. wäscht die andere
wer etwas für andere tut, dem wird auch geholfen;
H. breit
Handbreit;
eine feste H. brauchen
eine feste Führung brauchen;
jmdm. freie H. lassen
jmdn. so handeln lassen, wie er es für richtig hält;
Hände hoch!
Aufforderung, die Hände zu heben, um zu sehen, ob jmd. Waffen trägt
;
eine leichte H. haben
leicht mit etwas zurechtkommen;
Ausgabe letzter H.
letzte, vom Autor durchgesehene und gutgeheißene Ausgabe (eines literarischen Werkes);
zwei linke Hände haben
ungeschickt sein;
eine lockere H. haben
ugs.
schnell Ohrfeigen austeilen;
eine offene H. haben
freigebig sein;
die öffentliche H.
Regierung und Verwaltung;
rechter, linker H.
auf der rechten, linken Seite;
schmutzige Hände haben
übertr.
etwas Unehrenhaftes getan haben;
sich die Hände schmutzig machen
übertr.
etwas Unehrenhaftes tun;
jmdn.,
bes.
ein Kind an der H., an die H., bei der H. nehmen
jmdn., ein Kind führen;
jmdm. etwas an die H. geben
jmdm. etwas zur Hilfe geben;
etwas an, bei der H. haben
die Möglichkeit haben, etwas zu bekommen;
die letzte H. an etwas legen
etwas vollenden, einer Sache den letzten Schliff geben;
an jmdn. H. anlegen
jmdn. tätlich angreifen;
er bekommt 100, auf die H.
ugs.
er bekommt 100, nach Abrechnung aller Abzüge;
etwas jmdm. auf die H. zahlen
bar bezahlen;
die H. auf etwas halten
etwas nur ungern hergeben;
die H. auf etwas legen
etwas in Besitz nehmen;
jmdm. die H. auf etwas geben
jmdm. etwas fest versprechen;
er frisst ihr aus der Hand
übertr., ugs.
er tut alles, was sie will;
etwas aus der H. geben
etwas weggeben;
etwas aus der Hand legen
etwas weglegen;
aus der freien H. zeichnen
ohne Vorlage zeichnen;
aus der freien H. fotografieren
ohne Auflage, ohne Stativ fotografieren;
etwas aus zweiter H. kaufen
etwas vom zweiten Besitzer kaufen;
er ist mit einer Ausrede, einem Urteil schnell bei der H.
er findet schnell eine Ausrede, er urteilt schnell;
das Buch ist durch viele Hände gegangen
das Buch ist schon oft gebraucht, gelesen worden;
jmdm. die H. fürs Leben geben, reichen
geh.
jmdn. heiraten;
die H. gegen jmdn. erheben
jmdn. tätlich angreifen;
jmdm. etwas in die H. drücken
ugs.
jmdm. etwas geben;
jmdm. in die Hände fallen von
jmdm. überfallen werden;
etwas in der H. haben
über etwas entscheiden, frei verfügen können;
etwas in Händen halten
etwas besitzen;
jmdn. in der H. haben
über jmdn. Macht ausüben können;
in die Hände klatschen
Beifall bezeugen;
eine Sache in die H. nehmen
sich einer Sache annehmen;
jmdm. etwas in die Hände spielen
jmdm. anonym etwas zukommen lassen;
in die Hände spucken
Geste vor dem Beginn einer schweren Arbeit
;
jmdm. etwas in die H. versprechen
jmdm. etwas durch Handschlag fest versprechen;
die Fäden laufen in seiner H. zusammen
er kennt und beherrscht die ganze Sache;
in andere, fremde Hände kommen, übergehen
den Besitzer wechseln;
das Herz in die H., in beide Hände nehmen
sich überwinden, seinen ganzen Mut zusammennehmen;
in die falschen Hände geraten
an die falsche, ungeeignete Person geraten;
in festen Händen sein
unverkäuflich sein,
übertr.
mit jmdm. fest verbunden, liiert sein;
ein Tier in gute Hände geben
es jemandem geben, der es gut behandelt;
in guten Händen sein
bei jmdm. sein, auf den man sich verlassen kann;
in schlechte Hände geraten
in den Besitz von jmdm. kommen, der nicht damit umzugehen weiß,
übertr.
unter schlechten Einfluss geraten;
für jmdn. die H. ins Feuer legen
auf jmdn. fest vertrauen, für ihn einstehen;
die Hände in den Schoß legen
untätig sein;
die H. im Spiel haben
an einer Sache beteiligt sein;
sich die Hände in Unschuld waschen
mit einer unehrenhaften Angelegenheit nichts zu tun haben wollen;
das ist mit Händen zu greifen
das ist unmittelbar verständlich, deutlich sichtbar;
sich mit Händen und Füßen gegen etwas wehren, sträuben
sich mit aller Kraft wehren, sträuben;
mit leeren Händen
ohne etwas (Sachen, Ergebnisse) mitzubringen;
mit leichter H.
ohne Mühe;
etwas mit der linken H. erledigen
ugs.
etwas mühelos erledigen;
mit starker, harter, fester H.
energisch, mit Autorität;
mit vollen Händen
verschwenderisch;
die Hände über dem Kopf zusammenschlagen
bestürzt, erstaunt, überrascht sein;
um eines Mädchens H. anhalten, bitten
geh.; veraltet
die Eltern um die Einwilligung zur Heirat bitten;
unter der H.
heimlich;
etwas unter den Händen haben
gerade in Arbeit haben;
unter jmds. H. sterben
während der Behandlung sterben;
das Geld zerrinnt ihm unter den Händen
das Geld wird in seinem Besitz schnell weniger;
von H. gearbeitet
in Handarbeit, nicht mit Maschinen hergestellt;
die Sache geht ihm gut, leicht, schwer von der H.
er erledigt die Sache gut, leicht, mit Mühe;
das ist nicht von der H. zu weisen
das ist nicht unmöglich, das ist schon möglich;
die Sache war von langer H. vorbereitet
ugs.
die Sache war lange und zielstrebig vorbereitet worden;
von der H. in den Mund leben
seinen ganzen Verdienst sofort verbrauchen;
seine H. von etwas oder jmdm. abziehen
etwas oder jmdn. nicht mehr beschützen, nicht mehr fördern;
lass lieber die Hände davon!
tu es lieber nicht!;
das Bild ging von H. zu H.
das Bild wurde vom einen zum andern weitergegeben;
(ein Brief) zu Händen von jmdm.
(ein Brief) für jmdn. persönlich;
jmdm. etwas zu treuen Händen übergeben
jmdm. etwas im Vertrauen auf seine Zuverlässigkeit zum Aufbewahren übergeben;
ich habe das Buch gerade nicht zur H.
ich habe das Buch nicht zur Verfügung, nicht greifbar;
ein Buch zur H. nehmen
ein Buch nehmen, um darin zu lesen;
jmdm. zur H. gehen
jmdm. helfen
2.
bei manchen Tieren
Fuß
(Hinter~, Vorder~)
3.
nur Sg.;
ohne Artikel
; Fußball
regelwidriges Berühren des Balles mit der Hand;
<auch>
veraltet, noch österr., schweiz.
Hands;
Syn.
Handspiel
4.
nur Sg.; Seew.
Arbeitskraft auf einem Schiff
5.
nur Sg.; Tech.;
kurz für
Handsteuerung (auf Schildern, Anzeigen)
Zecken (Rasterelektronenmikroskopie) bevorzugen Blutmahlzeiten. Sie können dabei Krankheiten übertragen.
Wissenschaft

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Manche Insekten haben es auf Pflanzensäfte abgesehen, andere bevorzugen Blutmahlzeiten. Forscher nutzen hochauflösende Kameras, um die filigranen Mundwerkzeuge zu untersuchen. von TIM SCHRÖDER An einem Januartag im Jahr 1862 überreicht ein Bote dem Naturforscher Charles Darwin eine kleine Kiste. Sie ist randvoll gefüllt mit...

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