Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Krawall
Kra|wạllLärm, lauter Streit, Aufruhr
[<
mittelfrz.
charivalli
(neufrz.
charivari
) „Lärm der Hochzeitsgäste, wenn sich das junge Paar zurückzieht, Katzenmusik, Polterabend“, < mlat.
charavallium, charavarium, chalvarium
„Katzenmusik“, weitere Herkunft nicht geklärt]Krawall:
Die Herkunft des um 1800 in Deutschland aufgekommenen Ausdrucks für „Lärm“, „Aufruhr“, „lauter Streit“ ist nicht eindeutig geklärt. Das mittellateinische Wort
wird seit jeher auch für Straßenunruhen verwendet. So bezeichnete der österreichische Staatskanzler Metternich die Revolution von 1848 zunächst als . Auch bei der Studentenrevolte von 1968 war in Berlin und Paris von die Rede. Der Ausdruck wird auch für Ausschreitungen zum Beispiel nach Fußballspielen gebraucht. Schließlich ist er in einer Reihe von Zusammensetzungen enthalten:
– Leute, die auf Streit oder Schlägereien aus sind;
– Schimpfname für eine laute Person mit schriller Stimme;
– Bezeichnung für sensationsbetonte, reißerisch aufgemachte Zeitungen oder Magazine;
Die Silbe erscheint außerdem in dem für „laut lärmen“ verwendeten Verb und dessen Substantivform .
heißt so viel wie „Katzenmusik“, „Straßenlärm“. Das mittelfranzösische Wort bezeichnet den Lärm der Hochzeitsgäste, wenn sich das Brautpaar zurückzieht. Im heutigen Französisch bedeutet „Spektakel“, „Durcheinander“, „Lärm“. Ein englisches Wort für „Tumult“ ist , dafür wird in Schottland auch gebraucht. Eine andere Herleitung führt auf das deutsche, mundartliche für „lärmen“ zurück, das im bayerischen Dialekt und in hessischer Mundart heißt.wird seit jeher auch für Straßenunruhen verwendet. So bezeichnete der österreichische Staatskanzler Metternich die Revolution von 1848 zunächst als . Auch bei der Studentenrevolte von 1968 war in Berlin und Paris von die Rede. Der Ausdruck wird auch für Ausschreitungen zum Beispiel nach Fußballspielen gebraucht. Schließlich ist er in einer Reihe von Zusammensetzungen enthalten:
– Leute, die auf Streit oder Schlägereien aus sind;
– Schimpfname für eine laute Person mit schriller Stimme;
– Bezeichnung für sensationsbetonte, reißerisch aufgemachte Zeitungen oder Magazine;
Die Silbe erscheint außerdem in dem für „laut lärmen“ verwendeten Verb und dessen Substantivform .
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