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Ring frei: Wie man ein Vorstellungsgespräch für sich entscheidet

Ob im kleinen Geschäft in der Centrum Galerie oder bei den großen Industrien rund um Dresden: Es gibt ein Patentrezept, mit dem man (fast) jedes Vorstellungsgespräch gewinnt.

Lauter Fremde, deren Gunst es zu gewinnen gilt. Das ist schwierig, aber machbar.

fotolia.com, Photographee.eu

Die Bewerbung ist die Pflicht, der Lebenslauf jedoch die Kür. Und wie bei jedem Eiskunstlauf so gibt es auch im Angesicht von Personalern mannigfaltige Möglichkeiten, entweder glänzend zu brillieren oder famos zu scheitern. Der folgende Artikel fokussiert sich zwar darauf, wie man ersteres erreicht, doch zeigt er auch auf, welche Wege zu Letzterem führen und wie man dies vermeidet. 

1. Vorstellungsgespräch: Das Roundup

Einfach nur denjenigen, der von seiner Bewerbungsmappe her gut wirkte, live und in Farbe kennenlernen? Ja, auch das gehört zum Vorstellungsgespräch. Doch es steckt noch sehr viel mehr dahinter.

Wichtige Fakten

Das Vorstellungsgespräch ist einer der Termine, an dem man als Bewerber aktiv dazu beitragen kann, den Job zu bekommen. Doch obgleich die harten Fakten bereits ausgiebig durch Lebenslauf und Zeugnisse dargelegt wurden, ist der Grund hinter dem Job-Interview ein anderer. Denn es geht vielmehr um das Soziale. Auf gut Deutsch: Gegenseitiges Beschnuppern. Das ist keine überflüssige Sentimentalität, sondern extrem wichtig fürs Team-Building. Ein Bewerber kann auf dem Papier gut aussehen, kann einen Einstellungstest mit Bravour bestehen und doch erst im persönlichen Gespräch zeigen, dass er nicht der Richtige für die Position ist.

Genereller Ablauf

Und obgleich große Unternehmen, die vielleicht sogar dreistellige Bewerberzahlen „abarbeiten“ müssen, meist eigene Verfahren entwickelt haben, läuft es doch beim Großteil aller Gespräche auf die folgenden Phasen hinaus:

  1. Die Begrüßung
  2. Die beidseitige Vorstellung und Präsentation des Jobs
  3. Die Detail-Phase
  4. Die Rückfragen-Runde
  5. Die Verabschiedung

Je nach Branche, Unternehmen und Beruf können dabei einzelne Punkte sehr kurz gehalten werden, vielleicht sogar verschmelzen. Bei manchen Firmen ist das Gespräch sehr steif, in anderen geht es im lockeren Du-Ton zu. Doch der Grundaufbau ist praktisch immer gleich.

Der Trend geht langsam weg vom Vorstellungsgespräch hin zu einem wesentlich praxistauglicheren Probearbeiten.

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Aktuelles und Trends

So stark sich die Arbeitswelt auch gewandelt hat, das Vorstellungsgespräch ist dabei eine Konstante, die sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum veränderte aber mittlerweile ein gewisses Ablaufdatum hat.
Denn der Trend geht, gerade bei „modernen Unternehmen“, dahin, das Gespräch abzuschaffen und durch eine Art Arbeitsprobe zu ersetzen. Das intime Reden im kleinen Kreis bevorteilt diejenigen, die sich selbst gut vermarkten können, oftmals zu sehr. Jemand, der vielleicht introvertiert aber besser geeignet für den Job ist, kann schlimmstenfalls nicht punkten und fällt durchs Raster. Profis vertreten bereits die Ansicht, dass die klassische, unstrukturierte Plauderrunde in einigen Jahren passé sein dürfte.

Was wollen Personaler?

Die Gretchenfrage: Was wollen die von einem? Es ist eigentlich einfach, sie wollen wissen, was für ein Charakter man mitbringt und wie gut dieser mit dem Unternehmen und dem ausgeschriebenen Posten korreliert. Das bedarf vor allem Ehrlichkeit – wie aber bereits angesprochen bekommen Personaler diese oft in einer schönen Geschenkverpackung aus Selbstvermarktung präsentiert.

2. Vorbereitung ist die halbe Miete

Man weiß alles über sich, zieht sich passend an und dann wird es schon laufen? Wer so in ein Gespräch hineingeht, wird vermutlich eher Pech haben. Denn je hochrangiger der Job, desto ausgefeilter muss der Schlachtplan sein.

Die richtige Kleidung

Einfach nur schick ist zwar eine gute, wenngleich grobe Grundregel. Die passende Kleidung definiert sich nämlich sowohl nach der Branche, der Ausrichtung des Unternehmens und dem Job selbst. Anders ausgedrückt: Wer sich für einen Posten in der Produktion eines Industrieunternehmens bewirbt, der kann legerer auftreten als jemand, der in der gleichen Firma Chefsekretärin werden möchte.

Es gibt zwar vieles, was man bei der Kleidung beachten muss, jedoch lässt sich alles auf eine einfache Regel eindampfen: Man sollte sich immer eine Nuance schicker anziehen, als für den Job notwendig. Und wer clever ist, schaut vorher auf die Firmenhomepage und prüft, wie die dort vorgestellten Mitarbeiter gekleidet sind.

Solange man sich nicht gerade in der Fashion-Szene bewirbt, ist „der letzte Schrei“ beim Vorstellungsgespräch tabu. Besser wirkt etwas konservativ-Zurückhaltendes.

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Detektiv spielen

Doch nicht nur wegen der Kleiderordnung sollte man vorher das Internet bemühen. Denn Ziel sollte es sein, so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen herauszufinden. Das beginnt beim Namen der Gründer und erstreckt sich über Mitarbeiterzahlen bis hin zu bedeutenden Projekten. Wer sich also beispielsweise bei einem VW-Händler in Dresden bewerben will, sollte im Hinterkopf halten, dass Drewag und Enso gerade erst Elektrofahrzeuge von dieser Marke bekommen haben.

Fakten auswendig können

Doch die Faktentreue sollte auch vor einem selbst nicht Halt machen: Tatsächlich sollte man alle relevanten eigenen Lebensdaten vollständig im Kopf haben. Denn meist werden Rückfragen zum Lebenslauf kommen. Und die sollte man frei beantworten können, ohne in seine Unterlagen zu blicken.

Die Selbstpräsentation: Eigenwerbung für die Ich-Marke

Auch Personaler sind nur Menschen. Und als solche entscheiden sie oftmals binnen weniger Minuten, ob ein Bewerber zum Unternehmen passt. Hintergrund ist der sogenannte Horn-Effekt. Dabei kann ein einziger (winziger) Fauxpas die ganze Stimmung gegen einen richten – und dies kann schon ein zu lascher Händedruck sein.

Um sich gekonnt in Szene zu setzen, muss man solche Fehltritte vermeiden. Und nach dem folgenden Schema vorgehen:

  • Seine Erfolge frei und nach Wertigkeit gestaffelt rezitieren können
  • Persönliches mit dem Beruf verknüpfen
  • Üben vor dem Spiegel und vor anderen
  • Körperhaltung, Mimik und Gestik im Griff behalten

Letztlich läuft es darauf hinaus, im Angesicht großer Konkurrenz zu vermitteln, dass man selbst der Richtige ist und nicht die anderen. Das erfordert auch ein bisschen Situationsgespür, und am besten eine kurze Eigenpräsentation, die man erstellt und einstudiert.

Seine Eigenwirkung vor dem Spiegel zu trainieren, ist nicht übertrieben, sondern deckt Fehler auf und gibt Sicherheit.

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Etwas Schauspielkunst

Wer sich beim vorherigen Punkt etwas an Hollywood erinnert fühlte, tat das nicht zu Unrecht. Es klingt vielleicht unfair, aber ein Vorstellungsgespräch ist eine Art Casting-Bühne. Und da gewinnt derjenige, der die Jury am besten von seinen Talenten überzeugen kann.

Von Timing und Pünktlichkeit

Um 14 Uhr wurde das Vorstellungsgespräch terminiert. Wer genau dann ganz pünktlich zur Tür hineinkommt, kann gleich wieder umdrehen. Denn was bei der Kleidung gilt, kann auch auf die Uhrzeit übertragen werden. Und da gilt: Zehn Minuten vor der Zeit ist des Bewerbers Pünktlichkeit. Aber man kann es auch übertreiben, wer eine halbe Stunde zu früh eintrudelt, hinterlässt ebenso einen negativen Eindruck.

3. Die Begrüßungs- und Smalltalk-Phase

Die Tür geht auf und nach einem „treten Sie bitte näher“ steht man in einem Raum voller Fremder. Jetzt heißt es wirklich „Ring frei“. Und wie beim Boxen beginnt das erst mal mit gegenseitigem Herantasten.

Auch Vorstellen will gelernt sein

Schon bei der ersten Vorstellung kann man eine Menge Punkte machen, einfach indem man ein paar Tricks beherrscht:

  • Immer im Stehen begrüßen
  • Blickkontakt halten
  • Hand nicht schütteln, aber kräftig zupacken (nicht zu kräftig, bitte)
  • Blickkontakt halten und seinen Namen nennen

Danach wird man in der Regel gebeten sich hinzusetzen. Allerdings: Auf die Aufforderung warten, sich nicht in den nächstbesten Stuhl setzen. Und dann heißt es gerade sitzen und nicht mit den Händen spielen.

Wohldosierter Humor kann in der Small-Talk-Phase gut wirken, ist aber extrem publikums- und situationsabhängig.

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Übers Wetter sprechen?

Laien denken, Smalltalk sei nur eine Art Höflichkeitsgeplapper, bevor es ans Eingemachte geht. Ganz falsch. Denn mit diesem Gespräch zeigt sich oft schon, ob ein Bewerber passt. Denn obgleich man nun übers Wetter redet, über Dynamos letztes Spiel oder sonst was: Der Smalltalk lockt die Bewerber-Persönlichkeit hervor, abseits des engen Berufskorsetts (bei dem Personaler wissen, dass ihre Bewerber meist alles gut einstudiert haben).

Ergo gilt beim Smalltalk: Ehrlich sein, seine Meinung vertreten, aber nicht zu fest auf Standpunkten beharren. Selbstbewusstsein, Offenheit, Freundlichkeit, damit kann man punkten. Der Rest ist buchstäblich eine Sache der Chemie zwischen den Personen.

Interpretieren – nicht nachplappern

Vor allem aber gilt, dass man das Gesprächsthema mit seinen eigenen Worten bestreiten sollte. Wenn der Personaler nach dem Spiel von Dynamo gegen Aue etwas sagt wie „Tolles, Ergebnis, dieses 6:0“, sollte man nicht einfach bloß nachplappern „Ja, ein sehr tolles Ergebnis“, sondern, selbst wenn man keine Ahnung hat, lieber zu Umwegen greifen, etwa „Ich finde es vor allem spannend, dass es in den hohen Ligen noch so große Tordifferenzen in einem Spiel gibt“. Die Fakten hat man durch das angesprochene Ergebnis geliefert bekommen, man muss sie nur interpretieren.

4. Die Vorstellungsphase

Alle sitzen. Jetzt wird es nötig, sein schauspielerisches Talent auszupacken und sich bestens zu präsentieren.

„Dann erzählen Sie mal was über sich“

Diese Frage kommt meist zuerst. Und am besten beantwortet man sie, indem man die eingangs skizzierte Eigenpräsentation abspult. Aber: Länger als drei Minuten sollte sie nicht dauern.

Ein Unternehmen zeigt sich – und fragt vielleicht nach

Als nächstes wird das Unternehmen sich selbst vorstellen. Selbst wenn man das alles schon durch seine Recherchen weiß, ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben, Blickkontakt zu halten und durch Nicken zu signalisieren, dass man am Ball ist. Und wenn nachgefragt wird, ist es unabdingbar, die Firmen-Eckdaten im Kopf zu haben. Oft sind das nämlich bewusste Fallen, welche die Personaler auslegen.

Verschränkte Arme wirken abweisend. Besser die Hände locker in den Schoß legen. Dann fuchtelt man damit auch nicht herum.

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Bewerbung, Motivation und unangenehme Fragen

Personaler haben die Bewerbungsmappe offen vor sich liegen. Und sie werden Fragen zum Inhalt stellen. Knifflig wird es bei unangenehmen Fragen oder solchen, welche die Zukunft betreffen.

Wichtig ist, dass relevante Punkte zur Ausbildung klar ersichtlich sind. Nähere Informationen zur lang zurückliegenden Schulzeit sollten hingegen nicht erwähnt werden. Wer bislang wenig Berufserfahrung im Bereich der ausgeschriebenen Stelle sammeln konnte, kann im Bewerbungsgespräch eventuell noch andere Erfahrungswerte näher erklären, die oft auch von Vorteil sein können.

Wenn ein angestrebter Abschluss noch aussteht, kann hier ebenfalls noch näher darauf eingegangen werden. Im Lebenslauf wird dann das voraussichtliche Datum angegeben. Beim Gespräch muss man sich jedoch den Tatsachen stellen: Wenn der Personaler mit Blick auf den Lebenslauf fragt, was man auf der Uni so lange getrieben hat, hilft nur Offenheit.

Und bei der ebenfalls garantiert gestellten Frage nach der Motivation gilt, dass man sich für die Aufgaben interessiert, die Herausforderungen und natürlich auch für das Unternehmen. Die genaue Stellenbeschreibung liefert hier meist schon genügend Ansatzpunkte. Ein „Mich interessiert vor allem die Jobsicherheit und der Lohn“ ist, so ehrlich es auch vielleicht wäre, ein No-Go.

Typische Fragen und die besten Antworten darauf

Fragen und Antworten

5. Die Zahlen-Phase

Die Firma hat jetzt schon ein gutes Bild vom Menschen hinter der Bewerbung. Aber jetzt kommt die Phase, in der man höchst vorsichtig sein sollte.

Thema Gehalt

Einmal mehr sorgt hier eine genaue Recherche für Vorteile. Denn man sollte wissen, was man für seinen Abschluss, seine Erfahrung an Gehalt fordern kann. Und sollte der Job nach Tarif vergütet werden, sollte man die entsprechende Summe ebenfalls kennen. Denn wenn man auf „was für Gehaltsvorstellungen haben Sie?“ mit unrealistisch hohen Werten antwortet, kann man einen bislang guten Eindruck schnell zunichtemachen – ebenso wie mit der Rückfrage „Sie bezahlen nach Tarif, wie viel wäre das denn für mich?“.

Pokern leichtgemacht

Dabei gilt: Je höher eigenes Wissen in Bezug auf Abschluss, Erfahrung, Zusatzqualifikationen, desto besser die Voraussetzungen bei den Verhandlungen:

  • Immer eine definite Ober- und Untergrenze angeben, statt eines festen Werts
  • Geldwerte Dinge mit einkalkulieren (etwa Dienstwagen)
  • Ehrlich bei der Frage nach dem bisherigen Gehalt sein
  • Wenige Konjunktive („sollte“, „könnte“ etc.) verwenden
  • Auf seine Qualitäten verweisen

Dabei gilt wie beim echten Poker, nicht nervös werden. Bei einem freiwilligen Berufswechsel sind Lohnsteigerungen um rund 20 Prozent durchaus machbar.

Dass man ein Adrenalin-Junkie ist, sollte man weder als Stärke, noch als Schwäche erwähnen, sondern am besten gar nicht.

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„Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“

Eine fiese Frage. Und für ihre Beantwortung gibt es eigentlich nur eine Regel: Tabu sind alle Antworten, die einen als Übermensch darstellen („Ich bin zu perfektionistisch“). Dazwischen sollte jede Aussage mit Beispielen belegt werden. Wer also darlegen will, dass er unter Druck stets cool bleibt, kann etwa sagen:

„Ich behalte bei Zeitdruck einen kühlen Kopf. In meinem bisherigen Job haben mich enge Deadlines immer zu fokussiertem Arbeiten motiviert“.

Warum Frechheit oftmals gewinnt

Tatsächlich wissen die meisten Personaler, dass die Stärken-Schwächen-Frage Nonsens ist. Und so kann durchaus auch etwas Frechheit die beste Alternative sein:

„Was sind Ihre größten Stärken?“

„Ich kann Gedanken lesen und fliegen“

„Sicher?“

„Nein, aber ich habe viel Kreativität, Spontanität und Humor“

Das sorgt nicht nur für Grinsen, sondern stellt auch die tatsächlichen Stärken in ein besseres Licht, ist aber extrem situationsabhängig.

6. Die Rückfragen-Phase

„Haben Sie noch Fragen?“ – wer darauf mit einem freundlichen „Nein“ antwortet, kann all seine bisherigen Punkte ebenfalls wieder verlieren.

Warum man immer Rückfragen haben sollte

Denn selbst ein ausführliches Vorstellungsgespräch kann nicht so vollständig sein, dass dabei alle potenziellen Fragen ausgeräumt werden. Und wer keine hat, zeigt mangelndes Interesse.

Was bezwecken Personaler damit?

Zudem ist dies auch noch eine weitere Falle: So lassen sich Lücken beim Bewerber herausfinden. Etwa einfach, indem dieser Fragen stellt, die er sich schon auf der Startseite des Unternehmens hätte selbst beantworten können. Daher sind alle Fragen erlaubt, die sich mit echten Job-Interna befassen:

  • Fragen nach Abteilungsgröße oder Bürobelegungsstärke
  • nach dem Führungsstil, der Konfliktbewältigung oder Hierarchien
  • Fragen zur Einarbeitung
  • zu Arbeitszeiten, Sonderleistungen (Weihnachtsgeld) oder auch dem Arbeitsort (Stichwort Home-Office)

Solcherlei Nachhaken zeigt echtes Interesse und signalisiert, salopp gesagt „der denkt schon darüber nach, wie sich der Job bei uns wirklich anfühlt“ und ist damit die positivste aller Selbstdarstellungsformen.

Eine Führung durchs Unternehmen samt Vorstellung einzelner Kollegen? Das ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass man überzeugend war.

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Welche Fragen man nicht stellen sollte

Neben dem Offensichtlichen gibt es allerdings auch noch Fragen, die man zwar nicht auf der Firmenwebsite beantworten kann, aber trotzdem nicht im Vorstellungsgespräch stellen sollte:

  • Fragen zu Gehaltserhöhungen
  • Fragen zu Gehältern anderer Kollegen
  • Fragen zu Pausen, Regelungen fürs früher-Gehen und Ähnliches
  • Fragen zum privaten Surfen am Arbeitsplatz

Und wer es dann noch vermeidet, „habe ich den Job?“ zu fragen, hat den Kampf bereits fast überstanden.

7. Die Verabschiedungs-Phase

Jetzt noch schnell Tschüss sagen und die Sache ist vorbei. Ja, aber auch diese letzte Phase braucht noch einmal etwas Fingerspitzengefühl.

„Sie hören von uns“

Mit diesen oder ähnlichen Worten werden sich die allermeisten Personaler verabschieden. Und entgegen landläufiger Ansicht ist das eine ganz und gar neutrale, nichtwertende Aussage. Deshalb bitte nichts dort hineininterpretieren.
Was aber in jedem Fall ein gutes Zeichen ist: Wenn die Verabschiedung sehr herzlich ist oder man gar noch durchs Unternehmen geführt wird. Wer dieses Extra bekommt, darf sich zumindest sicher sein, dass er einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat.

Auch aufstehen und „Auf Wiedersehen“-sagen will gelernt sein

Denn es gilt: Aufgestanden wird erst, wenn sich der Personaler erhebt. Und selbst wenn es sehr gut gelaufen ist, sollte man jedem Drang widerstehen, noch ins Plaudern zu geraten oder weitere Fragen zu stellen. Das einzige, was erlaubt ist, sind Fragen à la „Wann darf ich frühestens mit einer Antwort rechnen?“. Und dann: Fester Händedruck wie bei der Begrüßung, ein „Ich bedanke mich und wünsche noch einen angenehmen Tag“ und dann raus aus der Tür ohne zurückzublicken.

Nachhorchen erwünscht?

Sobald das Gespräch beendet ist, beginnt es den meisten Bewerbern, unter den Nägeln zu brennen. Doch hier gilt: Bitte standhaft bleiben. Frühestens 14 Tage nach dem Gespräch beziehungsweise nach dem genannten frühesten Rückmeldedatum ist es passend, anzurufen oder sich per E-Mail nach dem Fortgang der Bewerbungsrunde zu erkundigen. Aber nicht früher.

Was man aber nach als erfolgreich empfundenen Gesprächen tun kann: Einen Tag später eine kurze Mail an den Personaler schicken, in dem man für das positive Gespräch dankt und betont, dass man jetzt noch stärker den Wunsch verspürt, in genau diesem Unternehmen zu arbeiten.

Gründe

Zusammenfassung und Fazit

Das Vorstellungsgespräch ist in der Bewerbungsphase sowohl die größte Chance wie es das größte Risiko ist. Das Problem ist, dass man sich selbst richtig darstellen und verkaufen muss – und vieles ist zudem auch noch eine reichlich subjektive Angelegenheit, bei der man auf Gedeih und Verderb seiner Ausstrahlung und Wirkung auf völlig Fremde ausgeliefert ist. Doch es ist möglich, zu gewinnen. Zwar nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, aber doch einer sehr hohen.

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