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Soziales Handeln spielend lernen

Vor allem zum Schulstart sind soziale Fähigkeiten bei Kindern von besonderer Bedeutung. Kann das Kind in einem Team interagieren, Strategien entwickeln und Ziele verfolgen? Hat das Kind räumliches Vorstellungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit? Kann es Konflikte austragen? Diese Fähigkeiten lassen sich besonders über Spiele im Kindergarten fördern.
Kosmos-Redaktion, 14.09.2015

Für Kinder ist Lernen und Spielen ein und dasselbe.

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Das „soziale Lernen“ steht auf den Bildungsplänen der Bundesländer für Kindergärten ganz oben. „Soziale Regeln werden vorrangig im Spiel untereinander gelernt“ (sächsischer Bildungsplan). Daher wird das Brettspiel besonders als Instrument betont: „ Beim Spiel verleihen Kinder ihrem Tun Sinn und den Dingen Bedeutung. Fantasie- und Rollenspiele, motorische Spiele und Konstruktionsspiele, Regelspiele und alle anderen Spielformen müssen Platz haben im Kindergarten“ (Orientierungsplan für Bildung und Erziehung, BW).

Für Kinder ist Lernen und Spielen ein und dasselbe. Spielen, Lernen und Entwicklung sind demnach untereinander verbunden. So kann durch verschiedene Spiele kinderleicht die Teamfähigkeit, Kommunikation und Absprache gefördert werden. Hierfür eigenen sich besonders kooperative Spiele. Die Kinder müssen sich untereinander einigen wie sie vorgehen wollen, sich immer wieder absprechen und mit Niederlagen umgehen.

Ebenso lernen Kinder durch das Spiel eigene Strategien zu entwickeln und ein Ziel zu verfolgen. Mit Strategiespielen gehen die Kinder entweder zu zweit im Team oder allei beispielsweise als selbständiger Pirat auf Schatzsuche, um neue Piratenlager zu bauen, müssen als Bürger um Ansehen und Wohlstand wettereifern, Städte errichten oder Bauernhöfe betreiben. Dabei müssen die Kinder eine eigene Strategie entwickeln und das Ziel stets im Auge behalten.

Kinder lernen durch das Spiel eigene Strategien zu entwickeln und ein Ziel zu verfolgen.

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So bieten Brettspiele die Möglichkeit verschiedene Kompetenzen zu fördern und soziales Verhalten bei Kindern zu entwickeln. Neben der emotionalen und sozialen Stabilität, die über das Spielen in Kindergärten eingeübt werden kann, ist das Brettspiel auch eine reine Wissensvermittlung für die Kinder. Mit Lernspielen  erlangen Kinder beispielsweise Wissen über verschiedene Tiere und schulen ihre Merkfähigkeit und Geistesgegenwart. Aber auch Mathematiklernen geht im Spiel: In solchen Spielen gilt es, geometrische Formen zusammenzusetzen und kennenzulernen oder mit Hilfe einfacher Rechnungen den Weg zu einem Schatz zu finden. Auch Spiele zum Farbenlernen, zu den Uhrzeiten, zur Geografie oder zum Straßenverkehr vermitteln auf spannende Weise – ganz nebenbei – Wissen.

Darüber hinaus fördert das gegenseitige Erklären der Spielregeln die Kommunikationsfähigkeit der Kinder. Sie lernen zuzuhören und das Gesprochene nachzuvollziehen. Im Spielverlauf müssen die Kinder sich in Geduld üben und abwarten bis sie an der Reihe sind. Ein wichtiger Aspekt ist der Umgang mit Kritik und Niederlagen. Das Verlieren lernen muss man üben, ebenso das Stärken des Selbstwertgefühls beim Gewinnen. Der Umgang miteinander während des gesamten Spielverlaufs fördert die Sprach- und Sozialkompetenz der Kinder.

Das Spielen von Brettspielen fördert die Entwicklung der Kinder in vielen Bereichen und legt den Grundstein für ein soziales und faires Miteinander in der Gesellschaft.

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