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Spliss: Das sind die Ursachen für kaputte Haarspitzen

Spliss gehört neben trockenen und brüchigen Haaren zu den Haarproblemen, mit denen sich vor allem viele Frauen mit langen Haaren herumplagen. Doch auch wenn das Problem weit verbreitet sein mag, so können die Gründe und Ursachen für Spliss von Person zu Person teils sehr unterschiedlich sein. Wer also mit Spliss zu kämpfen hat und das Problem angehen möchte, sollte sich erst mal auf seine ganz persönliche Suche nach den Ursachen begeben. Denn sind die persönlichen Gründe für Spliss erst mal gefunden, lässt sich das Problem oft erstaunlich leicht wieder in den Griff bekommen.

Symbolbild Spliss

GettyImages, Sonja Rachbauer

Ob mit der richtigen Pflege, dem regelmäßigen Schneiden der Spitzen, mit diversen Pflegeprodukten und einigen weiteren Hilfsmitteln. Übrigens können auch Extensions aus Echthaar wie beispielsweise von Global Extend genutzt werden, um Spliss zu verhindern. Auch hier sollten Betroffene die üblichen Pflegetipps berücksichtigen. Ob nun bei den eigenen Haaren oder bei Extensions. Am einfachsten ist es, den Ursachen für Spliss auf den Grund zu gehen, um der Entstehung schon im Vorfeld vorzubeugen.

Was versteht man unter Spliss?

Den Begriff Spliss dürfte fast jeder schon mal gehört haben. Mit Spliss, in der Fachsprache auch Trichoptilosis, sind Probleme mit den Haaren oder genauer mit den Haarspitzen und deren Gesundheit gemeint. Bei Spliss liegt eine Aufsplitterung der Haarspitzen vor. Die Haarspitzen sind demnach geteilt, gesplittert beziehungsweise brüchig. Dies kann sich in verschiedenster Form äußern. So können die Spitzen sich ausdünnen, einfach splittern, mehrfach splittern oder auch verknoten. Grundsätzlich ist dies eher harmlos und stellt, anders als viele denken, kein gesundheitliches Problem dar. Ganz im Gegenteil lässt sich Spliss, je länger die Haare sind, sogar kaum vermeiden. Aus kosmetischer Sicht ist Spliss jedoch ein sehr ärgerlicher Befund. Denn durch die brüchigen Haarspitzen erscheinen die Haare trotz oft bester Pflege glanzlos und struppig.

Hauptursachen für Spliss: Hitze, Sonne und falsche oder übermäßige Pflege

Wenn es darum geht, die persönlichen Gründe für Spliss zu finden, ist es wichtig, alle erdenklichen Ursachen in Betracht zu ziehen. Denn oft liegt nicht nur ein einzelner, sondern meist gleich mehrere der folgenden Gründe für Spliss vor.

UV-Strahlung und Hitze

Häufiges Sonnenbaden und Hitze sind wohl die häufigsten und damit wichtigsten Gründe für übermäßigen Spliss. Eine regelmäßig langandauernde UV-Strahlung stellt für die Haare eine besondere Belastung dar. Auch Hitze, etwa durch regelmäßiges zu heißes Föhnen oder durch zu heiße Glätteisen, ist ein häufiges Problem. UV-Strahlung und Hitze führen darüber hinaus zu einer Austrocknung der Haare, womit wir bei einem der nächsten Gründe für Spliss wären.

Trockene Haare anfälliger für Spliss

Trockenes Haar ist besonders anfällig für Spliss. Gesundes Haar besitzt im Regelfall eine geschlossene und damit intakte Schuppen- beziehungsweise Hornschicht. Hierdurch erhält sich die Feuchtigkeit innerhalb des Haares und die Haare wirken glänzend und gepflegt. Sind die Haare dagegen ausgetrocknet, bricht die Hornschicht auf, womit das Haar seine wichtigste Schutzschicht verliert. Dies betrifft dann in erster Linie auch die Haarspitzen, welche nun deutlich anfälliger sind und dadurch besonders schnell brechen können.

Zu häufiges Waschen der Haare

Häufiges Waschen trocknet die Haare ebenfalls aus und strapaziert zudem die Kopfhaut. Daher zählen häufige Haarwäschen ebenfalls zu den Gründen für Spliss. Durch die Haarwäsche verliert das Haar ebenfalls wichtige Teile seiner Schutzschicht, verliert Feuchtigkeit und wird somit im Endeffekt auch anfälliger für Spliss.

Zu viele und zu aggressive Pflege- und Haarstyling-Produkte

Wer dazu neigt, seine Haare häufig zu waschen, dürfte auch dazu neigen, viele andere Haarprodukte zu verwenden. Im Besonderen Pflege- und Stylingprodukte, die für den eigenen Haartyp grundsätzlich eher ungeeignet sind, richten häufig mehr Schaden an als sie nutzen.

Färben, Dauerwellen und ähnliche Anwendungen

Wer sein Haar häufig färbt oder sich regelmäßig für eine Dauerwelle entscheidet, setzt die eigenen Haare ebenfalls viel Stress aus. Auf lange Sicht können derartige Anwendungen ebenfalls zu Spliss und anderen Haarschäden führen.

Übermäßige mechanische Beanspruchung

Ein weiterer häufiger Grund für Spliss, den viele Betroffene gerne übersehen, ist die mechanische Beanspruchung. Lange und vor allem schulterlange Haare sind hier besonders häufig betroffen. Dies liegt daran, dass die Haare bei Bewegung permanent an Körper und Kleidung reiben. Auch grobe oder unpassende Haarbürsten oder das Zusammenbinden der Haare mit metallhaltigen Haargummis können problematisch sein.

Aufschieben des Care Cuts beziehungsweise des Pflegehaarschnitts

Regelmäßige Friseurbesuche sind der beste Schutz gegen Spliss. Werden die Haarspitzen regelmäßig geschnitten, sind sie auch deutlich weniger anfällig für Spliss. Darüber hinaus bieten Friseure auch spezielle Pflegehaarschnitte beziehungsweise Care Cuts an. Bei einem Care Cut schneidet der Friseur die Haare mit einer speziellen, elektrisch erwärmten Schere. Durch die Wärme, immerhin bis zu 140 Grad, erfolgt eine Versiegelung der Haarspitzen. Dies sorgt dafür, dass das Haar länger gesund bleibt und weniger anfällig für Spliss ist.

Was hilft noch gegen Spliss?

Leider lassen sich viele der oben genannten Punkte und damit auch Spliss nie ganz vermeiden. Spliss ist ein mehr oder weniger natürlicher Vorgang, der bei langen Haaren zu erwarten ist. Darüber hinaus sind manche Menschen anfälliger, da sie von Natur aus vielleicht ohnehin zu trockenen Haaren neigen. Erfreulich ist aber auch, dass sich Spliss relativ gut in den Griff bekommen lässt. Meist reicht schon ein Friseurbesuch, bei dem der Friseur die trockenen Spitzen mittels eines entsprechenden Schnitts entfernt.

Inzwischen können Friseure hier auf relativ viele Methoden zurückgreifen, um Spliss ohne größere Längenverluste zu entfernen. Wer besonders von Spliss betroffen ist, zugleich aber nicht ständig zum Friseur möchte, kann auch die Anschaffung eines sogenannten Splisstrimmers in Erwägung ziehen. Splisstrimmer sind als eigenständige Geräte oder auch in günstiger Form als Aufsätze für handelsübliche Haarschneidemaschinen erhältlich. Mittels eines Splisstrimmers lässt sich das Haar relativ einfach fixieren und somit auf die richtige Länge schneiden.

Zu guter Letzt gibt es noch unzählige Produkte auf dem Markt, die gegen Spliss mal mehr und mal weniger gut helfen. Vor allem diverse Öle versprechen hier eine vergleichsweise gute Behandlung und lassen sich vor allem vorbeugend einsetzen. Des Weiteren bieten viele Kosmetikunternehmen und Hersteller etwaige spezielle Haarshampoos und Pflegespülungen an. Ob es jedoch immer gleich ein teureres Markenprodukt sein muss, muss jeder für sich selbst entscheiden. So können auch altbewährte Hausmittel gegen Spliss helfen. Dazu zählen etwa Olivenöl, Klettenwurzelöl oder auch Kokosöl.

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