Weltweit leiden rund 125 Millionen Menschen an Schuppenflechte (Psoriasis), bei uns in Deutschland sind es knapp zwei Millionen. Schuppenflechte ist chronisch: Die Haut bildet sich um ein Vielfaches schneller als normal. Es entstehen immer wieder entzündete Hautstellen mit silbrig-weißen Schuppen. Typische Körperareale sind zum Beispiel die Schienbeine und Ellenbogen sowie die Kopfhaut. Schuppenflechte wird oft von psychischen Problemen und Stress ausgelöst. Das als unansehnlich empfundene Erscheinungsbild der Haut erhöht den Leidensdruck der Betroffenen und schafft ihnen zusätzliche Probleme. Insbesondere, wenn die betroffenen Hautareale an sichtbaren Stellen wie Händen, Kopfhaut und im Gesicht auftreten, fühlen sich die Patienten sehr eingeschränkt und unsicher. Sie werden zudem von anderen gemieden, weil viele Menschen sich vor dem Hautzustand ekeln, und das verstärkt wiederum das unsichere Verhalten der Patienten.
Eine häufige Folge von Schuppenflechte sind deshalb Depressionen. Durch die Depression als Begleiterscheinung geraten Schuppenflechte-Patienten in einen Teufelskreis: Die Gemütskrankheit kann den schuppenden Hautausschlag auslösen oder verschlimmern, gleichzeitig kann der Hautausschlag eine Depression hervorrufen.
Wege aus dem Teufelskreis
Bei der Behandlung von Schuppenflechte sollte also nicht nur die Haut im Mittelpunkt stehen, sondern auch den psychischen Aspekten der Krankheit viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn wenn die körperlichen Symptome abklingen, hilft das auch der Psyche – und umgekehrt. Betroffene sollten sich deshalb nicht davor scheuen, mit ihrem behandelnden Hautarzt über ihre Probleme und Gefühle zu sprechen. Er kann auch eine Überweisung an einen Psychologen vornehmen. Als tröstend und hilfreich wird auch der Austausch mit anderen Psoriasis-Patienten – zum Beispiel in Selbsthilfegruppen – betrachtet.
Stress verbannen, Entspannung suchen
Um mit seelischem Stress besser umgehen zu können, haben Patienten mit Schuppenflechte verschiedene Möglichkeiten: Sie können Entspannungstechniken wie Meditation, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung erlernen. Diese Entspannungszeiten müssen fest in den Alltag integriert werden. Auch eine mehrwöchige Kur kann den Patienten gut tun. Vor allem aber gilt: Sie müssen versuchen, Stress im Alltag so gut wie es geht zu vermeiden.